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Elmischwang ist ein amtlich benannter Gemeindeteil des Marktes Fischach im schwabischen Landkreis Augsburg in Bayern Deutschland und gehort zur Gemarkung Wollmetshofen Aufgrund des dort befindlichen Schlosses tragt der Gemeindeteil die topografische Bezeichnung Schloss Bei der Volkszahlung 1987 wurden 26 Einwohner in zwei Wohngebauden ermittelt 1 ElmischwangMarkt FischachKoordinaten 48 17 N 10 37 O 48 28322 10 62381 505 Koordinaten 48 17 0 N 10 37 26 OHohe 505 m u NHNEinwohner 26 25 Mai 1987 1 Postleitzahl 86850Vorwahl 08236Bild von Elmischwang Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Der kleine Gemeindeteil Elmischwang befindet sich etwa 23 Kilometer sudwestlich von Augsburg in den Stauden und ist damit ein Bestandteil des Naturparks Augsburg Westliche Walder Dort liegt er ostlich der Ortschaft Wollmetshofen an einem sanften Wiesenhang 505 m u NN im Tal der Neufnach die von Sudwesten kommend in Richtung Fischach weiterfliesst Im Suden schliesst sich unmittelbar der bewaldete Schalkenberg 576 m u NN an Gegenuber im Norden liegt in geringer Entfernung jenseits der Neufnach der bewaldete Hartenberg 567 m u NN Nachbargemeinden Bearbeiten Sagmuhle und Lehnersberg640 mWollmetshofen500 m nbsp Fischach2 5 kmLangenneufnach2 5 km Unterrothan1 4 km Willmatshofen2 3 kmGeschichte BearbeitenDer heutige Gemeindeteil Elmischwang war ursprunglich ein Gutshof dessen wechselvolle Geschichte sich bis in das 15 Jahrhundert zuruckverfolgen lasst Alte Urkunden aus dieser Zeit dokumentieren eine Zugehorigkeit zum Augsburger Chorherrenstift St Moritz Nachgewiesen ist auch der Ubergang in den Besitz der Fugger 2 Die Fugger wohnten allerdings nichts selbst dort sondern ubertrugen die Bewirtschaftung an vermogende Burger und Handelsmanner Ein solches Lehen wurde erstmals 1472 von den Fuggern ausgegeben Die erste detaillierte Beschreibung des Gutshofes stammt aus dem Jahre 1626 Demnach befand sich auf dem Anwesen ein geraumiges Wohnhaus fur die Herrschaft sowie ein weiteres Gebaude fur den Verwalter und das Gesinde Des Weiteren gab es einen Rossstall sowie Stalle fur das ubrige Vieh und einen Stadel Mehrere Brunnen stellten die Versorgung mit Frischwasser sicher Unmittelbar um den ganzen Gutshof herum befand sich ein grosser Garten mit einer Flache von rund 7 Tagewerk Daruber hinaus gehorten etwa 48 Jauchert Ackerflache zum Gutshof 3 Der Einfall der Schweden wahrend des Dreissigjahrigen Krieges hatte auch fur den Gutshof Elmischwang schwerwiegende Folgen So wurde dieser um 1632 geplundert und so beschadigt dass er noch bis zum Ende des Krieges als baufallige Ruine dastand 1648 kaufte ein neuer Besitzer das Anwesen Der Kauf kam jedoch nur aufgrund betrachtlicher Zugestandnisse der Fugger zustande So verzichteten die Fugger fortan auf samtliche Abgaben und Verpflichtungen Lediglich die Jurisdiktion verblieb in den Handen der Fugger 4 Anschliessend wurde die Ruine wieder aufgebaut und zeitweise auch eine Hauskapelle eingerichtet Ihren Einfluss auf den Gutshof Elmischwang behielten die Fugger bis 1719 In diesem Jahr beendete ein Befreiungs und Entlassbrief die fuggersche Jurisdiktion Das Anwesen wechselte daraufhin in den folgenden Jahrzehnten mehrmals den Besitzer 5 So gehorte es zunachst ab 1750 dem Domkapitel Augsburg 1775 ubernahmen die Herren von Schnurbein den Gutshof und 1791 kam er durch Erbschaft zu den Herren von Stetten Ein Feuer wutete 1798 auf dem Gutshof und machte den Neubau des Gutsgebaudes erforderlich 1803 verloren die Herren von Stetten durch die Mediatisierung ihre Herrschaftsanspruche und 1818 reformierte die Bayerische Regierung zudem die Gebietseinteilung In diesem Zuge wurde der Gutshof Elmischwang zusammen mit dem Einodhof Sagmuhle der Gemeinde Wollmetshofen zugeteilt und dem Landgericht Ursberg unterstellt Ab 1842 kam die Gemeinde zum Landgericht Zusmarshausen spater Bezirksamt Zusmarshausen 6 1876 fallt Elmischwang an das alte frankische Adelsgeschlecht von Aufsess Der neue Besitzer lasst 1902 den alten Gutshof abbrechen und an seiner Stelle ein neues Schlossgebaude im Neurenaissancestil mit Jugendstileinfluss errichten Im Schloss wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein Altenheim eingerichtet Anfang 2023 gab die Eigentumerfamilien bekannt dass das Altenheim bis Ende April 2023 aus wirtschaftlichen Grunden geschlossen werden soll Wie das Schloss anschliessend weitergenutzt wird steht noch nicht fest Stand Marz 2023 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ansicht Schloss Elmischwang Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Fischach Pragendes Gebaude von Elmischwang ist das gleichnamige Schloss 1902 03 neu errichtet wird es seit 1946 als Altenheim genutzt und ist als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen Ihm zugehorig ist das etwas kleinere Forsthaus aus dem Jahre 1900 und ein moderner Erweiterungsbau des Altenheims von 1999 2000 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenElmischwang ist uber die als Allee angelegte Freiherr von Aufsess Strasse ehemals Bahnhofsstrasse an die Staatsstrasse 2026 angebunden Im Bereich der Einmundung befindet sich eine Bushaltestelle die regelmassig von der AVV Linie 604 bedient wird und Elmischwang so mit dem Bahnhof Gessertshausen bzw der Bahnstrecke Augsburg Ulm verbindet Unmittelbar nordlich von Elmischwang befindet sich die Bahnstrecke Gessertshausen Turkheim Staudenbahn mit dem nur rund 150 Meter entfernten Haltepunkt Wollmetshofen fruher noch als Bahnhof gefuhrt Die Bahnstrecke wird gegenwartig nur am Wochenende in den Sommermonaten von der Stauden Verkehrs Gesellschaft fur Ausflugsfahrten genutzt Daruber hinaus verlaufen durch Elmischwang mehrere ortliche und uberortliche Wander und Radwege Dazu zahlt auch der Bayerisch Schwabische Jakobusweg Literatur BearbeitenMichael Piller Fischach Geschichte einer Mittelschwabischen Marktgemeinde Anton H Konrad Verlag 1981 ISBN 3 87437 178 6 Seite 176 183 Christof Metzger Landsitze Augsburger Patrizier Deutscher Kunstverlag 2005 ISBN 3 422 06574 1 Seite 94 97 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elmischwang Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Elmischwang in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek Kurze Geschichte von ElmischwangEinzelnachweise Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 390 Digitalisat Michael Piller Fischach Geschichte einer Mittelschwabischen Marktgemeinde Anton H Konrad Verlag 1981 ISBN 3 87437 178 6 Seite 176 Michael Piller Fischach Geschichte einer Mittelschwabischen Marktgemeinde Anton H Konrad Verlag 1981 ISBN 3 87437 178 6 Seite 177 Michael Piller Fischach Geschichte einer Mittelschwabischen Marktgemeinde Anton H Konrad Verlag 1981 ISBN 3 87437 178 6 Seite 180 Michael Piller Fischach Geschichte einer Mittelschwabischen Marktgemeinde Anton H Konrad Verlag 1981 ISBN 3 87437 178 6 Seite 181 Michael Piller Fischach Geschichte einer Mittelschwabischen Marktgemeinde Anton H Konrad Verlag 1981 ISBN 3 87437 178 6 Seite 182 Was passiert mit Elmischwang wenn das Altenheim auszieht In Augsburger Allgemeine erschienen am 9 Marz 2023 Seite 40 Ortsteile des Marktes Fischach Aretsried Elmischwang Heimberg Fischach Itzlishofen Lehnersberg Reitenbuch Sagmuhle Siegertshofen Todtenschlaule Tronetshofen Willmatshofen Wollmetshofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elmischwang Fischach amp oldid 232583087