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Elisabeth Liefmann Keil 4 Juni 1908 in Halle Saale 16 August 1975 in Saarbrucken war eine deutsche Volkswirtin 1956 erhielt sie als erste Frau eine ordentliche Professur an der Universitat des Saarlandes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenIhr Vater Harry Liefmann 1877 1915 Privatdozent fur Bakteriologie und Hygiene an der Universitat Halle starb im Ersten Weltkrieg als Marinestabsarzt an der Ostfront Seine Witwe Agathe 1889 1969 zog daraufhin mit ihren beiden kleinen Tochtern nach Freiburg im Breisgau wo ihr Mann Verwandte hatte Bei einem Fliegerangriff im April 1917 wurde Elisabeth durch eine Bombenexplosion verletzt und zog sich ein lebenslanges Nervenleiden zu 1930 begann sie ein Studium der Nationalokonomie an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg das sie im Sommersemester 1933 mit der Diplomprufung abschloss Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war sie als Halbjudin Repressionen ausgesetzt gegen einen Ausschluss aus der Deutschen Studentenschaft konnte sie sich jedoch unter Verweis auf ihre Kriegsbeschadigung und den Kriegstod ihres Vaters mit Erfolg zur Wehr setzen Am 20 September 1936 wurde sie mit der Arbeit Organisierte Konkurrenz Preisbildung einer preis und markttheoretischen Analyse des Woll und Baumwollmarktes promoviert Ihr Doktorvater war Adolf Lampe Zweitgutachter Walter Eucken Eine Habilitation erwies sich aufgrund der politischen Umstande als unmoglich Obwohl Familienmitglieder wie ihr Onkel Robert Liefmann deportiert wurden lehnte sie eine Emigration ab Inoffiziell konnte sie von 1942 bis 1944 Kurse an der Universitat geben Veroffentlichungen in Fachzeitschriften waren ihr ab 1943 aber nicht mehr moglich Erst nach Kriegsende konnte sie ihre Habilitationsschrift Die Wohnungswirtschaft in der Volkswirtschaft einreichen und erhielt am 25 Juni 1946 die Venia Legendi Am 10 November 1949 wurde sie in Freiburg zur ausserplanmassigen Professorin ernannt ihr erster Doktorand war Otto Schlecht im Wintersemester 1950 51 Als Rockefeller Stipendiatin unternahm sie Forschungsreisen in die USA England und Skandinavien 1956 nahm sie einen Ruf an die Universitat Saarbrucken an Angebote der Universitaten Rostock und Halle lehnte sie ab 1961 erschien ihr Buch Okonomische Theorie der Sozialpolitik das als bedeutende theoretische Grundlegung der Sozialpolitik ordoliberaler Pragung gilt Von 1961 bis zu ihrer Emeritierung im Wintersemester 1974 75 leitete sie in Saarbrucken das Institut fur Sozial und Wirtschaftspolitik Im Alter von 67 Jahren starb sie an den Folgen eines Unfalls den sie im Januar 1974 erlitten hatte Sie blieb unverheiratet und kinderlos Veroffentlichungen BearbeitenEinfuhrung in die politische Okonomie 1964 Gegenwart und Zukunft der sozialen Altersvorsorge 1967 Der Arzneimittelmarkt im Rahmen der Weiterentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung 1973 Literatur BearbeitenBernhard Kulp Hrsg Beitrage zu einer Theorie der Sozialpolitik Festschrift fur Elisabeth Liefmann Keil zum 65 Geburtstag Duncker amp Humblot Berlin 1973 ISBN 3 428 02939 9 In memoriam Elisabeth Liefmann Keil Ansprachen anlasslich der von der Rechts und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat der Universitat des Saarlandes am 29 November 1975 in Saarbrucken veranstalteten Trauerfeier Saarbrucken 1976 Nils Goldschmidt und Wendula Grafin von Klinckowstroem Elisabeth Liefmann Keil eine fruhe Ordoliberale in dunkler Zeit Institut fur Allgemeine Wirtschaftsforschung Freiburg 2004 Online Version PDF 384 kBWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Elisabeth Liefmann Keil im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118728210 lobid OGND AKS LCCN no2019055343 VIAF 3265859 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liefmann Keil ElisabethKURZBESCHREIBUNG deutsche Volkswirtin und HochschullehrerinGEBURTSDATUM 4 Juni 1908GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 16 August 1975STERBEORT Saarbrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Liefmann Keil amp oldid 194837727