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Otto Schlecht Christian 21 Dezember 1925 in Biberach an der Riß 3 Dezember 2003 in Bonn war ein deutscher Wirtschaftswis

Otto Schlecht

Christian Otto Schlecht (* 21. Dezember 1925 in Biberach an der Riß; † 3. Dezember 2003 in Bonn) war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft.

Otto Schlecht (1987)
Otto Schlecht (1995)

Leben Bearbeiten

Otto Schlecht wurde am 21. Dezember 1925 in Biberach an der Riß als Sohn der Metzgerfamilie Schlecht geboren. Nach dem Studium der Volkswirtschaft trat er 1953 unter dem Minister Ludwig Erhard als junger Referent in das Bundesministerium für Wirtschaft (heute Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) ein, wo er 1973 zum Staatssekretär befördert wurde. Er arbeitete unter acht Wirtschaftsministern und drei Bundeskanzlern. Nach seinem Ausscheiden im Jahre 1991 war der parteilose Otto Schlecht bis zu seinem Tode Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung. Des Weiteren gehörte er dem Beirat der gemeinnützigen Bertelsmann Stiftung an und war Mitglied der Mont Pèlerin Society. Bis heute ist er der am längsten amtierende Staatssekretär in der Geschichte der Bundesrepublik.

Schlecht betrachtete die Soziale Marktwirtschaft als eine weit über die ökonomischen Vorteile der Marktwirtschaft hinausgehende, übergeordnete Idee, die komplementär zur rechtsstaatlichen Demokratie steht und wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Vorstellungen miteinander versöhnen kann. Damit stand er Alfred Müller-Armack nahe.

Federführend wirkte er beim „Konzept für eine Politik zur Überwindung der Wachstumsschwäche und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit“ (auch „Lambsdorff-Papier“) und legte damit, laut Angus Burgin, den Grundstein für einen seiner Ansicht nach entfesselnden Kapitalismus und die damit verbundenen Verwerfungen und Wirtschaftskrisen der jüngsten Vergangenheit.

Leistungen Bearbeiten

Schlecht war zeit seines Lebens ein konsequenter Verfechter marktwirtschaftlicher Ordnungsprinzipien und trat für Wettbewerb und sozialen Ausgleich ein. Deshalb galt er als das „marktwirtschaftliche Gewissen“ seiner Minister und wechselnder Regierungen.

Ehrungen Bearbeiten

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Konzertierte Aktion als Instrument der Wirtschaftspolitik. Mohr, Tübingen 1968.
  • Wirtschaftswachstum wozu, wie, womit? Mohr Siebeck, 1980, ISBN 3-16-343431-2.
  • Grundlagen und Perspektiven der Sozialen Marktwirtschaft. Mohr, Tübingen 1990, ISBN 3-16-145684-X.
  • mit Martin Lambert, Josef Düllings, Heinrich Frommknecht: Umbau der Sozialsysteme. Sinus Verlag, Krefeld 1994, ISBN 3-88289-404-0.
  • mit Martin Lambert, Jürgen Husmann, Anton Rauscher: Der Sozialstaat vor dem Offenbarungseid? Sinus Verlag, Krefeld 1996, ISBN 3-88289-409-1.
  • mit Wolfgang Franz, Werner Tegtmeier: Der Europäische Beschäftigungspakt – Chance oder Illusion? Sinus Verlag, Krefeld 2000, ISBN 3-88289-415-6.
  • mit Gerhard Stoltenberg (Hrsg.): Soziale Marktwirtschaft. Grundlagen, Entwicklungslinien, Perspektiven. Herder, Freiburg im Breisgau/ Basel/ Wien, 2001, ISBN 3-451-20260-3.
  • Ordnungspolitik für eine zukunftsfähige Marktwirtschaft. Erfahrungen, Orientierungen, Handlungsempfehlungen. FAZ, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-89843-042-1.

Literatur Bearbeiten

  • Berthold Sillich (Redaktion): Soziale Marktwirtschaft als Aufgabe. Neue Herausforderungen und bewährte Prinzipien. Festakademie aus Anlass des 75. Geburtstages von Otto Schlecht. Sinus, Krefeld 2001, ISBN 3-88289-418-0.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Otto Schlecht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Christian Reiermann: Werner Gatzer wird Lindners Sündenbock. In: Spiegel.de. 24. November 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 24. November 2023]).
Personendaten
NAME Schlecht, Otto
ALTERNATIVNAMEN Schlecht, Christian Otto (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Staatssekretär
GEBURTSDATUM 21. Dezember 1925
GEBURTSORT Biberach an der Riß
STERBEDATUM 3. Dezember 2003
STERBEORT Bonn
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Veröffentlichungsdatum:
Christian Otto Schlecht 21 Dezember 1925 in Biberach an der Riss 3 Dezember 2003 in Bonn war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Staatssekretar im Bundesministerium fur Wirtschaft Otto Schlecht 1987 Otto Schlecht 1995 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Schlecht wurde am 21 Dezember 1925 in Biberach an der Riss als Sohn der Metzgerfamilie Schlecht geboren Nach dem Studium der Volkswirtschaft trat er 1953 unter dem Minister Ludwig Erhard als junger Referent in das Bundesministerium fur Wirtschaft heute Bundesministerium fur Wirtschaft und Energie ein wo er 1973 zum Staatssekretar befordert wurde Er arbeitete unter acht Wirtschaftsministern und drei Bundeskanzlern Nach seinem Ausscheiden im Jahre 1991 war der parteilose Otto Schlecht bis zu seinem Tode Vorsitzender der Ludwig Erhard Stiftung Des Weiteren gehorte er dem Beirat der gemeinnutzigen Bertelsmann Stiftung an und war Mitglied der Mont Pelerin Society Bis heute ist er der am langsten amtierende Staatssekretar in der Geschichte der Bundesrepublik 1 Schlecht betrachtete die Soziale Marktwirtschaft als eine weit uber die okonomischen Vorteile der Marktwirtschaft hinausgehende ubergeordnete Idee die komplementar zur rechtsstaatlichen Demokratie steht und wirtschaftliche soziale und gesellschaftliche Vorstellungen miteinander versohnen kann Damit stand er Alfred Muller Armack nahe Federfuhrend wirkte er beim Konzept fur eine Politik zur Uberwindung der Wachstumsschwache und zur Bekampfung der Arbeitslosigkeit auch Lambsdorff Papier und legte damit laut Angus Burgin den Grundstein fur einen seiner Ansicht nach entfesselnden Kapitalismus und die damit verbundenen Verwerfungen und Wirtschaftskrisen der jungsten Vergangenheit Leistungen BearbeitenSchlecht war zeit seines Lebens ein konsequenter Verfechter marktwirtschaftlicher Ordnungsprinzipien und trat fur Wettbewerb und sozialen Ausgleich ein Deshalb galt er als das marktwirtschaftliche Gewissen seiner Minister und wechselnder Regierungen Ehrungen Bearbeiten1975 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland 1978 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1983 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland 1992 Alexander Rustow PlaketteWerke Auswahl BearbeitenKonzertierte Aktion als Instrument der Wirtschaftspolitik Mohr Tubingen 1968 Wirtschaftswachstum wozu wie womit Mohr Siebeck 1980 ISBN 3 16 343431 2 Grundlagen und Perspektiven der Sozialen Marktwirtschaft Mohr Tubingen 1990 ISBN 3 16 145684 X mit Martin Lambert Josef Dullings Heinrich Frommknecht Umbau der Sozialsysteme Sinus Verlag Krefeld 1994 ISBN 3 88289 404 0 mit Martin Lambert Jurgen Husmann Anton Rauscher Der Sozialstaat vor dem Offenbarungseid Sinus Verlag Krefeld 1996 ISBN 3 88289 409 1 mit Wolfgang Franz Werner Tegtmeier Der Europaische Beschaftigungspakt Chance oder Illusion Sinus Verlag Krefeld 2000 ISBN 3 88289 415 6 mit Gerhard Stoltenberg Hrsg Soziale Marktwirtschaft Grundlagen Entwicklungslinien Perspektiven Herder Freiburg im Breisgau Basel Wien 2001 ISBN 3 451 20260 3 Ordnungspolitik fur eine zukunftsfahige Marktwirtschaft Erfahrungen Orientierungen Handlungsempfehlungen FAZ Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 89843 042 1 Literatur BearbeitenBerthold Sillich Redaktion Soziale Marktwirtschaft als Aufgabe Neue Herausforderungen und bewahrte Prinzipien Festakademie aus Anlass des 75 Geburtstages von Otto Schlecht Sinus Krefeld 2001 ISBN 3 88289 418 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Schlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Otto Schlecht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 1599Einzelnachweise Bearbeiten Christian Reiermann Werner Gatzer wird Lindners Sundenbock In Spiegel de 24 November 2023 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 24 November 2023 Normdaten Person GND 122230590 lobid OGND AKS LCCN n84235476 VIAF 111454836 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlecht OttoALTERNATIVNAMEN Schlecht Christian Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher StaatssekretarGEBURTSDATUM 21 Dezember 1925GEBURTSORT Biberach an der RissSTERBEDATUM 3 Dezember 2003STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Schlecht amp oldid 239434614