www.wikidata.de-de.nina.az
Maria Electrina von Freyberg auch Electrine von Freyberg bzw Elektrina von Freyberg geborene Electrina Stuntz geboren 24 Marz 1797 in Strassburg 1 gestorben 1 Januar 1847 in Munchen war eine deutsche Historienmalerin Selbstbildnis um 1836Madonna mit Kind 1818 1819Zwei Kinder der Malerin um 1833 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Nachwirkung 2 1 Auswahl des Werks 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenElectrina Stuntz war das sechste von zwolf Kindern des Schweizer Malers Kunsthandlers und Lithografen Johann Baptist Stuntz 1753 1847 und seiner Frau Maria Franziska Ihr Bruder Joseph Hartmann Stuntz 1790 1859 wurde spater Musiker Komponist und 1825 erster Hofkapellmeister in Munchen Die ganze Familie zog 1808 nach Munchen In der Zeichenschule ihres Vaters in Strassburg und spater in seiner Steindruckerei in Munchen erhielt Electrina ihre fruhe Ausbildung Die Technik der Lithografie war damals erst wenige Jahre alt und Electrine erwies sich als geschickte Zeichnerin fur das Genre Bereits im Alter von 12 Jahren zeichnete das Madchen Die Beleuchtung des Rathaus platzes in Munchen am 17 Mai 1809 anlasslich der Ruckkehr des Konigs Max I Joseph von Bayern und seiner Gemahlin der Konigin Caroline aus Augsburg und widmete das Werk dem Konigspaar das aufgrund der Fursprache des Vaters so auf sie aufmerksam wurde Einige Jahre spater illustrierte sie die erste deutsche Ausgabe des Nibelungenlieds 1812 herausgegeben durch Joseph von Hinsberg 1764 1836 Zwischen 1812 und 1814 erschien ihr erstes eigenes Werk Mes Lecons de Mythologie eine Sammlung mythologischer Motive im Steindruck Das Werk wurde in zeitgenossischen Kritiken sehr positiv besprochen Ihr Vater ermoglichte ihr ab 1813 das Studium an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen unter Leitung von Akademiedirektor Johann Peter von Langer Sie war damit die zweite dort studierende Frau nach Marie Ellenrieder welche im selben Jahr dort zugelassen wurde Electrine schloss an der Institution Freundschaften unter anderem mit Katharina von Predl 1790 1871 und widmete sich in dieser Zeit neben ihren Lithographien besonders religioser Malerei Figurenstudien und Portraitmalerei Mit ihrem Vater unternahm Electrina Stuntz ferner 1818 eine Studienreise nach Paris wo sie unter anderem Lithographien fur Alois Senefelder zeichnete Dank eines koniglichen Stipendiums konnten Vater und Tochter 1821 1822 eine weitere Studienreise nach Rom unternehmen wo Electrina Zugang zu dem Kreis um Friedrich Overbeck erhielt und als Ehrenmitglied in die Accademia di San Luca aufgenommen wurde Ihr spaterer Malstil wurde gepragt durch die deutsche Romantik und durch das Werk Raffaels dessen Werke sie in Rom kopierte 2 Stuntz heiratete 1823 den koniglich bayerischen Kammerer und Oberstallmeister Wilhelm Freiherr von Freyberg das Paar hatte sieben Kinder von denen drei sehr fruh verstarben Die junge Familie lebte seither abwechselnd in Munchen sowie auf ihrem Landgut in Thalkirchen in der Nahe von Munchen Die alte Gipsmuhle auf dem Gelande wurde 1824 1825 nach Electrinas Planen zu einer Villa umgebaut in der zahlreiche Kunstler und Gelehrte verkehrten Electrina widmete sich kunstlerisch nun nur noch der Malerei und erreichte in diesem Jahrzehnt den Hohepunkt ihres Schaffens Sie erstellte Landschafts Historien und Genremalereien sowie Portrats und religiose Darstellungen 1826 reichte sie vier Gemalde auf der Munchner Kunstausstellung ein die von der Kunstkritik lobend erwahnt wurden Im Jahr 1829 war sie ebenfalls in Munchen mit sechs Arbeiten unter anderem einer Madonna mit Kind vertreten Zeitgenossen ruhmten ihr Talent ihren Geist und ihre Schonheit Ihre Kunst wurde verglichen mit der von Overbeck sie zeige im Vergleich aber weniger Sentimentalitat und religioses Gefuhl dafur jedoch Naivitat und Frische in technisch geschickten und zierlich anmutigen Gemalden Bloss die Zeitgenossin Marie Ellenrieder sei ihr als Malerin uberlegen gewesen 3 es wurden auch Vergleiche zu Angelika Kauffmann bemuht Ludwig von Schorn schrieb 1829 im Kunstblatt die gleichmassige Schonheit derselben lasst eine Kunstlerin von erstem Range erkennen Mannlicher Verstand und zarte weibliche Empfindung vereinigen sich hier mit Gediegenheit des Studiums und eminenter Fertigkeit der Ausfuhrung In den 1830er Jahren erkrankte Electrine von Freyberg an einem Unterleibsleiden Zusammen mit der Familie reiste sie mehrmals zu Kuraufenthalten in die bayerischen Alpen nach Partenkirchen und Heilbrunn Hier entstanden detailgetreue Zeichnungen der Landschaft der Gebaude und der Menschen des Voralpenraums Sie starb 1847 im Alter von 49 Jahren und wurde auf dem Alten Sudfriedhof in Munchen beigesetzt 4 Ihr Grab existiert heute nicht mehr nbsp Badgasse in Partenkirchen 1839Werk und Nachwirkung BearbeitenIhre Werke befinden sich zum grossten Teil in Privatbesitz doch auch offentliche Museen wie die Bayerische Staatsgemaldesammlung in Munchen die Staatlichen Museen in Berlin und die Staatliche Graphische Sammlung Munchen besitzen Werke der Kunstlerin Bilder von Electrina von Freyberg sind unter anderem in der Neuen Pinakothek und in der St Petersburger Eremitage ausgestellt Das Museum Aschenbrenner in Garmisch Partenkirchen wohin sie seit Ende der 1830er regelmassig zur Badekur fuhr widmete ihr 2021 eine Sonderausstellung mit zahlreichen Zeichnungen Trotz ihres umfangreichen Schaffens war die Kunstlerin Ende des 19 Jahrhunderts weitgehend vergessen Erst 1985 wurden ihr Leben und Werk durch Pankraz Freiherr von Freyberg umfassend erforscht Auswahl des Werks Bearbeiten Die Ruckkehr von Konig Max I Joseph von Bayern und seiner Gemahlin Konigin Caroline nach Munchen 17 Mai 1809 Tuschezeichnung 1809 Mythologie Lektionen Lithographien 1 Auflage 1812 ca 1814 Die Gipsmuhle in Thalkirchen Lithographie um 1814 15 Bildnis des Vaters Johann Baptist Stuntz Ol auf Leinwand um 1820 Bildnis der Mutter Franziska Stuntz Ol auf Leinwand um 1820 Im Gipsbruch bei Lenggries Tuschpinsel Feder Bleistift 1820 Blick durch eine Weinlaube zur Villa Malta in Rom 1821 Wilhelm Freiherr von Freyberg Ol auf Holz 1823 Madonna mit Kind Olgemalde 1824 Bartiger Apostel Ol auf Pappe um 1826 Spielende Kinder um 1827 Madonna mit Kind Ol auf Leinwand 1829 Louise Dorothea Freifrau von Kesling 1763 1830 verwitwete von Freyberg Aquarell 1831 Zwei Kinder der Malerin Karl und Thekla Ol auf Holz um 1833 Selbstbildnis Ol auf Holz um 1836 In Garmisch Bleistift 1839 Rast in Hammersbach bei Garmisch Feder 1839 Bad Heilbrunn mit Pfarrkirche St Kilian Bleistift 1839 Wilhelm und Thekla von Freyberg in einer Partenkirchner Bauernstube Bleistift und Tusche 1839 Dorfplatz in Partenkirchen Feder 1840 Alter Oberbayerischer Wirt vor einem Haus in der Sonne sitzend Aquarell um 1842 Ausgemergelte Bauerin im Greisenalter Aquarell um 1842Ausstellungen Auswahl BearbeitenElectrine und die anderen Kunstlerinnen von 1700 bis 2000 Stadtmuseum Furstenfeldbruck 2008 Talent kennt kein Geschlecht Malerinnen und Maler der Romantik auf Augenhohe Museum Georg Schafer Schweinfurt 2020 Electrine Die Kunstlerin Electrine von Freyberg 1839 zur Badekur in Partenkirchen Museum Aschenbrenner Garmisch Partenkirchen 2021Literatur Auswahl BearbeitenPankraz von Freyberg Maria Electrine Freifrau von Freyberg geb Stunz 1797 1847 Eine Munchner Malerin Lithographin und Radiererin Verlag des historischen Vereins von Oberbayern Munchen 1985 Angelika Mundorff und Eva von Seckendorff Herausgeber Electrine und die anderen Kunstlerinnen von 1700 bis 2000 Stadtmuseum Furstenfeldbruck 2008 Eiermann Wolf Herausgeber Talent kennt kein Geschlecht Malerinnen und Maler der Romantik auf Augenhohe Hirmer Verlag 2020 Barbel Kovalevski Zwischen Ideal und Wirklichkeit Kunstlerinnen der Goethezeit zwischen 1750 und 1850 G Hatje Verlag 1999Einzelnachweise Bearbeiten 4 Germinal an V de la Republique Strasbourg Archives de la Ville et de l Eurometropole acte de naissance n 1242 Actes de naissance 1797 t III Ursula Kohler Lutterbeck Monika Siedentopf Lexikon der 1000 Frauen Bonn 2000 S 112 ISBN 3 8012 0276 3 Friedrich Pecht Freyberg Elektrine Freifrau von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 364 f Erich Schreibmayr Letzte Heimat Personlichkeiten in Munchner Friedhofen 1784 1984 Eigenverlag Munchen 1985 S 76 Normdaten Person GND 118837133 lobid OGND AKS LCCN n90662551 VIAF 62345611 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Freyberg Electrina vonALTERNATIVNAMEN Freyberg Maria Electrina von vollstandiger Name Freyberg Electrine von Freyberg Elektrina von Stuntz Electrina Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche HistorienmalerinGEBURTSDATUM 24 Marz 1797GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 1 Januar 1847STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Electrina von Freyberg amp oldid 238462197