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Eichelborn ist ein Ortsteil der Landgemeinde Grammetal und liegt sudostlich von Erfurt im Landkreis Weimarer Land EichelbornLandgemeinde GrammetalKoordinaten 50 57 N 11 11 O 50 942222222222 11 180833333333 351 Koordinaten 50 56 32 N 11 10 51 OHohe 351 m u NNEinwohner 159 31 Dez 2018 Eingemeindung Marz 1974Eingemeindet nach MonchenholzhausenPostleitzahl 99428Vorwahl 036209Eichelborn Thuringen Lage von Eichelborn in Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Kirche 4 Thinglinde 5 Weitere Sehenswurdigkeiten 6 Ortsteilburgermeister 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Personlichkeiten 10 Einzelnachweise 11 WeblinksGeographie BearbeitenDie Ortschaft liegt wie der Nachbarort Obernissa in etwa 350 m u NN Hohe auf dem flachen Hohensattel der Nordabdachung der Ilmplatte die sich zur Erfurter Mulde hinzieht Die Boden liegen auf Muschelkalk und Keuper In unmittelbarer Nahe des Dorfes beginnt eine leicht hugelige Landschaft mit Feldern Wiesen und Waldern und westlich bis sudlich ein ausgedehntes Waldgebiet durch das die A4 nordlich am Dorf vorbei verlauft Geschichte BearbeitenFur das Umland ist eine Besiedlung ab etwa 4000 v Chr durch Vertreter der Bandkeramiker Kultur nachgewiesen Die Ersterwahnung erfolgte am 20 Marz 1143 1 Eichelborn stand seit dem Spatmittelalter unter dem Schutz der Stadt Erfurt Der Ort wurde in den Erfurter Ratsakten im Verzeichnis der sogenannten Erfurter Kuchendorfer genannt die fur die Lebensmittelversorgung der Grossstadt bedeutsam waren Erfurter Vogte und Ratsherren erwarben in den Landgemeinden eigene Guter und bestimmten so auch die wirtschaftlichen und sozialen Verhaltnisse im Ort oft auch die niedere Gerichtsbarkeit Das Dorf wurde am 14 Marz 1974 ein Ortsteil von Monchenholzhausen Am 31 Dezember 2019 schloss sich Monchenholzhausen mit weiteren Gemeinden zur Landgemeinde Grammetal zusammen Kirche Bearbeiten nbsp Die Wehrkirche von Eichelborn nbsp Die Thinglinde in EichelbornDas Gebaude der kleinen Dorfkirche St Marien von Eichelborn besteht im Kern aus einem trutzig erscheinenden Turm er wird von der Bevolkerung auch als Wehrturm bezeichnet An der Nordseite des Turmes befindet sich eine spitzbogige Sakramentsnische Das Erscheinungsbild der Kirche hat sich in der Nachkriegszeit stark verandert In den 1950er 1960er Jahren verfiel die Kirche zunehmend Unter anderem wurde auf Grund der Baufalligkeit das ursprungliche Kirchenschiff in den 1970er Jahren nahezu ganzlich abgetragen lediglich die Umrisse sind als eine niedrige Natursteinmauer noch vorhanden wodurch der ursprungliche Umfang noch auszumachen ist 2 Gottesdienste finden nunmehr im umgebauten Kirchturm Chorturm statt dessen Hohe im Zuge dieser Umbauarbeiten ebenfalls verringert wurde und heute nur noch geringfugig die ubrigen Gebaude uberragt Die behauenen Steine des abgetragenen Kirchenschiffs wurden vom damaligen Pfarrer verkauft 3 Ausstattungsstucke der Kirche sind eine spatgotische Figurengruppe mit einer Marienkronung und vier Aposteln sowie ein Kruzifix welches um ca 1420 entstanden ist Nicht erhalten sind Teile der fruheren Ausstattung u a ein Kanzelbau im Zopfstil des Rokoko welcher um 1780 eingebaut wurde 2 Thinglinde BearbeitenBei der Kirche steht die Thinglinde von Eichelborn ein Naturdenkmal ihr Stamm ist bereits stark ausgehohlt Die Architektur des Baumes lasst annehmen dass er zeitweise als Tanzlinde gedient hat Der etwa 17 m hohe Baum mit einem Stammumfang von etwa 5 1 m wird auf ein Alter von 400 bis 450 Jahren geschatzt eine prazisere Datierung durch Jahresringzahlung ist nicht mehr moglich Nach ortlicher Uberlieferung befand sich der Gerichtsplatz Thing Platz der Herrschaft Tonndorf an diesem Ort Die Vorgangerbaume waren somit Zeugen von mittelalterlicher Rechtspflege 4 Weitere Sehenswurdigkeiten BearbeitenIm Ort existierte der sogenannte Eichelborner Hof ein bauerliches Wohnhaus mit einem charakteristischen Laubengang im Obergeschoss welches im Jahr 1771 im Dorf errichtet wurde Das Gebaude wurde wegen Baufalligkeit abgetragen und im Thuringer Freilichtmuseum des nahegelegenen Dorfes Hohenfelden wieder aufgebaut und vollstandig restauriert 5 Ortsteilburgermeister BearbeitenWolfram Rost 2009 2014 Reinhard Franke 2014 2019 Henrik Slobodda Juni Dezember 2019 Olaf Susse seit Dezember 2019 Wirtschaft BearbeitenIn unmittelbarer Nahe zum Ort wurde in den 1930er Jahren die Reichsautobahn projektiert aus der das Teilstuck Erfurt Weimar der heutigen BAB 4 entstanden ist Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Tank und Raststatte Eichelborn errichtet die eine der bekanntesten Tankanlagen an der ehemaligen Transitstrecke nach West Berlin darstellte Der Ort ist traditionell landwirtschaftlich gepragt und besitzt einen regional bedeutsamen Bio Bauernhof Verkehr BearbeitenDie Buslinie 152 der Erfurter Verkehrsbetriebe verbindet Eichelborn wochentags mit dem Bahnhof Vieselbach an der Bahnstrecke Eisenach Halle die Buslinie 240 mit der Stadt Weimar Personlichkeiten BearbeitenJohann Friedrich Heinrich Schwabe 14 Marz 1779 in Eichelborn 29 Dezember 1834 in Weimar Theologe 6 Luis Teodorico Stockler 12 April 1936 in Eichelborn Priester und emeritierter Bischof von QuilmesEinzelnachweise Bearbeiten Otto Dobenecker Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae Band 2 1152 1227 Gustav Fischer Jena 1900 S 6 Nr 38 a b Evangelische Kirche in Mitteldeutschland Kirchenkreis Weimar Eichelborn Thuringer Allgemeine vom 23 Juli 2013 Lokalteil Erfurt Reinhard Krause Die Thinglinde in Eichelborn In Das Volk 15 April 1983 Freilichtmuseum Hohenfelden Arthur Wyss Schwabe Johann Friedrich Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 171 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eichelborn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteile von Grammetal Bechstedtstrass Daasdorf a Berge Eichelborn Hayn Hopfgarten Isseroda Monchenholzhausen Niederzimmern Nohra Obergrunstedt Obernissa Ottstedt am Berge Sohnstedt Troistedt Ulla Utzberg Normdaten Geografikum GND 4795488 7 lobid OGND AKS VIAF 241234978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eichelborn amp oldid 232769909