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Der Ehrenfriedhof Heidelberg befindet sich oberhalb der Weststadt von Heidelberg in etwa 295 Meter Hohe auf dem sogenannten Ameisenbuckel oberhalb des Heidelberger Bergfriedhofs Die Anlage wurde von 1933 bis 1935 als Soldatenfriedhof zur Aufnahme von mehr als 500 umgebetteten Gefallenen des Ersten Weltkriegs angelegt und hat eine Flache von uber 17 ha In seiner Verlangerung zeigt der Ehrenhof der Anlage auf den Kirchturm der Christuskirche in der Weststadt Gedenkstein im Ehrenhof des Ehrenfriedhofs HeidelbergEhrenhof des Ehrenfriedhofs HeidelbergGrabkreuze auf dem Ehrenfriedhof Heidelberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1913 wurde im Neuenheimer Feld ein neuer Zentralfriedhof fur Heidelberg geplant und mit dessen Erschliessung begonnen Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach wurde dieser Friedhof zunachst nur zur Bestattung von in Heidelberger Lazaretten verstorbenen Soldaten sowie von nach Heidelberg uberfuhrten Kriegstoten genutzt Nach Kriegsende erfolgten dort noch einige weitere Bestattungen von spater an ihren Kriegsverletzungen gestorbenen Personen Insgesamt gab es auf dem Friedhof im Neuenheimer Feld 599 Soldatengraber darunter auch 73 Franzosen 24 Russen 3 Englander und 2 Italiener Bis auf die Russen wurden die Toten anderer Nationalitaten spater in ihre Heimatlander umgebettet Da man inzwischen die Planungen des Zentralfriedhofs im Neuenheimer Feld wieder verworfen hatte gab es bald Uberlegungen auch die verbliebenen Toten umzubetten um die Flache im Neuenheimer Feld anders nutzen zu konnen Am 22 Mai 1933 beschlossen der Stadtrat und der Burgerausschuss die Errichtung eines Ehrenfriedhofs auf dem so genannten Ameisenbuckel dem man zur Zeit des Nationalsozialismus verschiedene fruhgeschichtliche Bedeutungen als Kultplatz und geschichtlich bedeutsame Stelle zuwies Mit der Errichtung des Ehrenfriedhofs war der Wunsch nach Schaffung einer Gedenkstatte verbunden Die Planungen fur den Friedhof erstellten Oberbaurat Fritz Haller 1884 1936 1 vom Stadtischen Hochbauamt und der Stuttgarter Professor Paul Bonatz Der Anlage des Friedhofs gingen im Jahr 1933 langwierige Rodungsarbeiten an der vormals dicht bewaldeten Stelle voran Im Jahr 1934 wurde dann der eigentliche Friedhof angelegt Auf der Baustelle waren 423 Arbeiter sowie zahllose Angehorige des Reichsarbeitsdiensts beschaftigt Das benotigte Steinmaterial uberwiegend Buntsandstein wurde vor Ort gewonnen und verarbeitet 2 Insgesamt wurden 23 000 Kubikmeter Erde bewegt 1600 Kubikmeter Fundamente und Mauerwerk ausgefuhrt mehrere hundert Quadratmeter Bodenplatten und rund 7000 Quadratmeter Stuckung gefertigt und verlegt ausserdem 8500 Quadratmeter Rasenflachen und mehrere hundert Baume gepflanzt Fur die zahlreichen Grab und Ehrenmaler wurden 544 Steinkreuze gehauen und 28 Ehrentafeln aus riesigen Steinquadern gefertigt Ein rund 5 50 Meter langer und 20 Tonnen schwerer Steinquader bildete als Totenaltar auf einer halbrunden Terrasse zum Tal den Abschluss des von den Ehrentafeln gebildeten rechteckigen Ehrenhofes zu dessen Seiten die Graberfelder liegen Am 28 Oktober 1934 erfolgte die feierliche Uberfuhrung von 498 Gefallenen vom Zentralfriedhof im Neuenheimer Feld uber die Monchhofsstrasse Bruckenstrasse Rohrbacherstrasse und Steigerweg zum Ehrenfriedhof wo der Heidelberger Oberburgermeister Carl Neinhaus und der Reichsstatthalter Robert Wagner Gedenkreden hielten 3 Zu den Umbettungen vom Neuenheimer Feld kamen noch 22 Umbettungen vom Bergfriedhof und aus dem Ausland so dass auf dem Ehrenfriedhof anfangs 520 Tote bestattet waren Auf den 28 Ehrentafeln wurden ausserdem die Namen von 2132 Heidelberger Gefallenen des Ersten Weltkriegs eingehauen Die Steinmetzarbeiten an Grabkreuzen und Ehrentafeln waren erst im Herbst 1935 beendet Auf dem Gelande des Ehrenfriedhofs wurden spater auch gefallene Soldaten des Zweiten Weltkrieges bestattet Bis in die 2010er Jahre fanden zum Volkstrauertag auf dem Ehrenfriedhof Kranzniederlegungen zum Gedenken an die Kriegstoten beider Weltkriege statt An der Zeremonie nahmen Vertreter der Bundeswehr der US Army der Stadt Heidelberg sowie auch der Verband der Kriegs und Wehrdienstopfer teil Die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag wurde mittlerweile auf den Heidelberger Bergfriedhof verlegt 4 Literatur BearbeitenHorst Eichler Heidelberg Lernlandschaft Sudliche Gaisbergscholle Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2017 S 72 Claudia Dutzi Aufmarsch der Toten Der Ehrenfriedhof auf dem Heidelberger Ameisenbuckel In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 29 Jg 2000 Heft 2 S 132 PDF 73 KB Hans Christoph Scholl Der Heidelberger Ehrenfriedhof In Badische Heimat 26 Jg 1939 ISSN 0930 7001 S 362 372 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ehrenfriedhof Heidelberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Ehrenfriedhof auf der Website der Stadt Heidelberg Der Ehrenfriedhof auf der Website von Via Monumentum Verein zur Denkmalpflege Heidelberger FriedhofeEinzelnachweise Bearbeiten Vita von Fritz Haller auf der Seite des Heidelberger Geschichtsvereins https www leo bw de themen natur und umwelt naturraume sandstein odenwald HGV abgerufen am 15 September 2023 Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag am 19 November auf dem Bergfriedhof heidelberg de49 393611111111 8 6975 Koordinaten 49 23 37 N 8 41 51 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ehrenfriedhof Heidelberg amp oldid 237753652