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Egbert 9 Januar 1132 in Koln war Bischof von Munster 1127 1132 In seiner kurzen Amtszeit trat er als Forderer und Reformator der Kloster und Stifte in seinem Bistum hervor In der Reichspolitik spielte er eine Rolle als Gesandter Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Kirchliche Reformen 3 Reichspolitik 4 LiteraturHerkunft BearbeitenEgbert war mit Konig Lothar III verwandt Vermutlich war er Sohn von Markgraf Egbert II von Meissen Nach dem Tod des von Heinrich IV abgesetzten Vaters kam er mit seiner Mutter Oda von Weimar Orlamunde an den Hof von Lothar Vermutlich aus dieser Zeit stammt die Basis der guten Beziehungen Egberts zum spateren Kaiser Seine geistliche Laufbahn begann in Koln als Domdechant Bereits in dieser Zeit zeigte er Sympathie fur eine Reform der Kirche So tat er als Befurworter von Reformklostern hervor Kirchliche Reformen BearbeitenNach dem Tod Dietrichs II von Munster wurde Egbert von Konig Lothar als Bischof von Munster eingesetzt Unmittelbar nach dem Beginn seiner Herrschaft begann er im Bistum mit der Reform der Frauenkloster und stifte Die nach der Zerstorung des Klosters Uberwasser 1121 geflohenen Klosterdamen zwang er zur Ruckkehr und zur Annahme einer strengeren Regel als bislang Grosse Sympathie hatte Egbert fur den Pramonstratenserorden Er bestatigte die Grundung von Stift Varlar Diesem gewahrte er die freie Wahl des Propstes und Vogtes Allerdings blieb der Propst zu einem Treuegelobnis dem Bischof gegenuber verpflichtet Ausserdem behielt sich Egbert auch die Investitur der Propste vor Egbert weihte die Kirche des Stifts Freckenhorst nach deren Wiederaufbau 1129 neu Die Reform des Damenstifts in Liesborn erwies sich als schwierig Dieses litt unter der Zerstorung von 1121 und die Damen hatten eine Wiederherstellung unter strengeren Regeln wohl nicht gewunscht Das Stift loste Egbert unter Zusicherung des lebenslangen Unterhalts der Damen auf und ubergab es vermutlich an Hildesheimer Benediktiner Die wirtschaftliche Basis versuchte er durch grosszugige Landschenkungen zu verbessern In Munster tat Egbert viel fur die Beseitigung der Schaden am Dom aus dem Jahr 1121 Er sorgte fur ein Bleidach und erste Glasfenster Weitere Baumassnahmen scheiterten an seiner kurzen Amtszeit Egbert war offenbar selbst in den biblischen Schriften gut bewandert hatte er doch erheblichen Anteil an der Konversion seines judischen Geldgebers Judas aus Mainz Reichspolitik BearbeitenEine nicht unbedeutende Rolle spielte Egbert auch in der Reichspolitik Er hielt sich mehrfach im Gefolge Konig Lothars auf So war er auf dem Konzil von Wurzburg im Jahr 1130 anwesend Auf diesem wurde uber das damalige Schisma beraten Bernhard von Clairvaux ruhmte Egbert neben anderen Bischofen als Fursprecher von Innozenz II Egbert gehorte auch zu der Gesandtschaft die Innozenz II die kaiserliche Anerkennung uberbrachte Auch beim Zusammentreffen Lothars mit dem Papst in Luttich 1131 war Egbert vermutlich anwesend Egbert wurde beauftragt als Gesandter nach Rom zu reisen um mit dem Gegenpapst Anaklet II sowie mit den Vertretern des romischen Volkes zu verhandeln Er sollte in Rom die baldige Ankunft Konig Lothars und eines grossen Heeres ankundigen Er reiste uber Bohmen nach Salzburg Dort verhandelte Egbert mit Erzbischof Konrad und anderen fuhrenden Geistlichen der Region Offenbar loste dies bei den Ungarn Furcht vor einem Angriff aus dem Reich aus und es kam von ungarischer Seite zu Angriffen auf die Marken im Osten Auf Rat Egberts reiste eine Gesandtschaft nach Ungarn der es gelang Bela II von weiteren Angriffen abzuhalten Egbert reiste nach Koln um dort der Einsetzung des neuen Erzbischofs Bruno II von Berg beizuwohnen Dort erkrankte er und starb bald darauf Wahrscheinlich wurde er im Dom in Munster beigesetzt Dort wurde im Erphoviertel eine Strasse nach ihm benannt Literatur BearbeitenWilhelm Kohl Die Bistumer der Kirchenprovinz Koln Das Bistum Munster 7 1 Die Diozese Berlin 1999 Germania Sacra Neue Folge Bd 27 1 ISBN 978 3 11 016470 1 S 95ff TeildigitalisatVorgangerAmtNachfolgerDietrich II Bischof von Munster 1127 1132Werner von SteusslingenNormdaten Person GND 13590501X lobid OGND AKS VIAF 80341832 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME EgbertKURZBESCHREIBUNG Bischof von MunsterGEBURTSDATUM 11 Jahrhundert oder 12 JahrhundertSTERBEDATUM 9 Januar 1132STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egbert Munster amp oldid 215732131