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Julius Eduard Sormus deutsch auch Soermus 9 Juli 1878 in Luunja 16 August 1940 in Moskau war ein estnischer Violinist Als uberzeugter Kommunist engagierte er sich in der Arbeiterbewegung und wurde als Der rote Geiger bekannt Eduard Sormus mit beschadigter Violine 1923 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSormus studierte in Tartu Geschichte und Philosophie und erhielt seine violinistische Ausbildung am Konservatorium Petersburg Ab 1901 beteiligte er sich an der revolutionaren Bewegung und nahm an der russischen Revolution des Jahres 1905 auf Seiten der Revolutionare teil 1904 begann er eine Solistenlaufbahn musste 1906 aus dem zaristischen Russland fliehen und unternahm daraufhin zunachst Konzertreisen durch Nordeuropa Spater studierte er bei Henri Marteau in Berlin und Lucien Capet in Paris Nach Konzerten in mehreren europaischen Landern wirkte er in den 1920er Jahren hauptsachlich in Deutschland 1 Seit 1921 trat Sormus bei einer Vielzahl von Solidaritatsveranstaltungen kommunistischer Parteien der Internationalen Arbeiterhilfe und der Internationalen Roten Hilfe auf Besonderes Engagement zeigte er fur Kinderheime in Elgersburg und Worpswede 2 Im Anschluss an ein Solidaritatskonzert fur die Arbeiterhilfe fur Russland im Kristall Palast Magdeburg wurde er am 1 Mai 1923 von der Polizei verhaftet weil die Behorden aufgrund seiner politischen Betatigung das Visum annulliert hatten Hierbei wurde seine wertvolle Vitaszek Geige zerstort Schuler und Lehrer des Leipziger Konservatoriums spendeten ihm eine neue kostbare Violine Eine 1975 am Kristall Palast angebrachte inzwischen dort aber nicht mehr vorhandene Gedenktafel erinnerte an diesen Vorfall 3 Am 31 Juli 1926 trat Soermus zum wiederholten Mal im Volkshaus von Weimar auf wobei ihm jetzt untersagt war fur die Kinder Sowjetrusslands Spenden zu sammeln Auch zu den Konzertbesuchern zu sprechen war dem Geiger untersagt worden stattdessen sprach seine Frau 4 In vielen seiner Konzerte trat er zusammen mit seiner Frau auf der Pianistin Virginia Sormus Rezeption Bearbeiten nbsp Sormus auf einer sowjetischen Postkarte 1978Das 1912 von Marc Chagall geschaffene Bild Der Geiger war von der Person Sormus inspiriert 5 Unter der Regie von Kaljo Kiisk entstand 1975 die Filmbiografie Der rote Geiger in der Viktors Lorencs die Hauptrolle des estnischen Violinisten ubernahm Die Stadt Zwickau benannte ihm zu Ehren eine Strasse als Eduard Soermus Strasse die noch heute diesen Namen tragt Auch in Radebeul tragt die Soermusstrasse seinen Namen Literatur BearbeitenIris Hiller Julius Eduard Soermus Halle Saale 1975 Harri Korvits Eduard Soermus Der Rote Geiger Eine Monographie aus dem Russischen von Christof Reiger ubersetzt VEB Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1978 Kirsten Beuth Eduard Soermus Der erste Teufel aus Moskau In Berliner Begegnungen Auslandische Kunstler in Berlin 1918 1933 Dietz Verlag Berlin 1987 S 416 421 Rote Hilfe Deutschlands Hrsg Der Geiger der Sorge Berlin 1928 Einzelnachweise Bearbeiten Horst Seeger Musiklexikon Personen A Z Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1981 Kurt Schilde in Die rote Hilfe VS Verlag 2003 ISBN 3 8100 3634 X Seite 47 f Heinz Gerling Denkmale der Stadt Magdeburg Helmuth Block Verlag Magdeburg 1991 ISBN 3 910173 04 4 Seite 19 Rat des Bezirkes Erfurt Hg Faktensammlung zum Heimatkundeunterricht in Klasse 4 Erfurt 1978 S 71 Bernhard Shaw J P Wearing Bernhard Shaw and Nancy Astor University of Toronto Press 2005 ISBN 0 8020 3752 6 Seite 87 englisch Normdaten Person GND 11861522X lobid OGND AKS VIAF 18015096 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sormus EduardALTERNATIVNAMEN Soermus Eduard Sormus Julius EduardKURZBESCHREIBUNG estnischer Violinist und KommunistGEBURTSDATUM 9 Juli 1878GEBURTSORT LuunjaSTERBEDATUM 16 August 1940STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Sormus amp oldid 235632627