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Eduard Munninger 8 Dezember 1901 in Gallspach 1 12 Februar 1965 in Esternberg Ordensname Medardus O R C war ein osterreichischer Padagoge Musikfunktionar und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Tatigkeiten in der Volksmusik Szene 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMunninger wuchs als Sohn eines Lehrers und einer Postmeisterin in St Georgen an der Gusen auf Er besuchte das Staatsgymnasium in Linz dann die Infanteriekadettenschule Innsbruck um nach dem Ersten Weltkrieg kurz in der Volkswehr zu dienen Zwischen 1920 und 1922 besuchte er die Lehrerbildungsanstalt in Linz In dieser Zeit kam er mit dem Nationalsozialismus und der DNSAP um Walter Riehl in Kontakt 2 Zwar ist eine Mitgliedschaft in dieser nicht dokumentiert Munninger widmete sich jedoch in den Folgejahren nach eigenen Angaben der Grundung und dem Aufbau deutschnationaler Organisationen Am 4 Marz 1927 trat er der NSDAP Osterreichs Hitlerbewegung bei Mitgliedsnummer 53 290 stellte allerdings August 1934 seine Beitragszahlungen fur die nun illegale Partei ein spatere Antrage auf Wiederaufnahme in die Partei nach 1938 wurden abgelehnt weil er in moralischer Hinsicht untragbar war 3 2 Er war Volksschullehrer u a in Lambrechten 1927 bis 1931 4 nach einer Versetzung aus politischen Grunden 1934 in St Georgen an der Gusen nach einer Suspendierung 1936 37 in Kopfing wo er 1939 zum Schulleiter bestellt wurde 5 1933 eroffnete Munninger in Katsdorf einen Musikalienhandel 6 1935 schrieb er mit Die Beichte des Ambros Hannsen einen historischen Roman zur Thematik der Bauernkriege Martin Aichinger der u a im Blut und Boden Verlag erschien Kurze Zeit nach dem Anschluss verlor er samtliche Amter in Partei und Gemeinde und wurde als Lehrer suspendiert Die NS Justiz warf ihm moralisches Fehlverhalten finanzielle Ungereimtheiten fruhere Kontakte zur Heimkehr sowie politischen Opportunismus vor Manninger verlegte seinen Wohnsitz zeitweise nach Melk 2 spater arbeitete er als Lehrer in Ganserndorf Er zog 1942 in die Burg Krempelstein in Esternberg im Innviertel die er bereits 1937 gepachtet und von 1938 bis 1942 mit Hilfe von Hans Vogt zu einer Pension und Kunstlerherberge ausgebaut hatte Nach Kriegsende fuhrte er ab 1947 den Pensions und Gastbetrieb in den Sommermonaten weiter hauptsachlich als Ausflugslokal und Weinstube Munninger der sich mit Ordensnamen Bruder Medardus nannte grundete dort 1952 den Antiquus Arcanus Ordo Rosae Rubeae Aureae Crucis AAORAC 7 Bis 1965 trafen sich dort auch Rosenkreuzer Tatigkeiten in der Volksmusik Szene Bearbeiten Ab 1928 setzte er sich gemeinsam mit Karl Moser fur die Schaffung eines Dachverbandes der Nicht Berufsmusiker Oberosterreichs ein der schliesslich 1929 als Bund der Nichtberufsmusiker Oberosterreichs gegrundet wurde und sich u a die Fortsetzung der von Munninger gegrundeten Oberosterreichischen Musikzeitung als Alpenlandischer Musikerzeitung erschien 1930 bis 1935 die Einfuhrung eines Mitgliedsbeitrages die Umsetzung eines Wanderlehrersystems bzw einer Kapellmeisterschule sowie die Bewertung von musikalischen Neuerscheinungen als Ziel setzte 1929 lud der Verband zu einem ersten Landes Preisspiel nach Ried im Innkreis 1930 folgen 54 Kapellen dem Ruf zum Landesmusikfest 1933 1934 organisierte er den ersten osterreichweiten Kapellmeisterkurs 8 Diese Unternehmung wurde nach dem Juliputsch verboten 2 Munninger leitete zu Beginn der 1930er Jahre die Arbeitsgemeinschaft samtlicher Blasmusikverbande die trotz behordlicher Genehmigung aus finanziellen Grunden nie zur Bildung eines Reichsverbandes der Nicht und Nebenberufsmusiker Osterreichs fuhrte 9 1931 initiierte er gemeinsam mit Anton Moser in Kitzbuhel die Grundung des Reichsverbandes osterreichischer Volksmusik der 1935 mit rund 60 000 Mitgliedern in 1 800 Musikkapellen die fuhrende Organisation im Blasmusikbereich war 10 Der von ihm mitbegrundete Dachverband wurde 1938 nach dem Anschluss Osterreichs aufgelost 11 1939 wurde er Landschaftsleiter fur die Ostmark und stand dem Musikwesen in der Ostmark vor 12 Werke BearbeitenOsterreichisches Musiker Jahrbuch Hrsg Linz 1930 bis 1935 Die Beichte des Ambros Hannsen Ein Roman aus der Riedmark um 1635 Verlag Blut und Boden Goslar 1937 bis 1943 drei weitere Auflagen 13 zuletzt bei Ovilava Libri Wels 1984 ISBN 3854100418 Pflege und Forschung der pansophischen Weltanschauung im Sinne und in Fortfuhrung der universellen Gedanken des Rosenkreuzers Ruprecht von Moosheim im Geiste eines paneuropaischen Kulturbundes 1939 Die Burg Eduard Munninger von Mysterium Weisheit Kunst Publikationsorgan des AAORRAC 1955 bis 1963 Zur Grundung des Ordens vom Rosenkreuz AAORRAC in Mensch und Schicksal 6 Jahrgang Nr 22 Grosses Rosenkreuzer Manifest AAORRAC Der Alte Orden vom Rosenkreuz Selbstverlag 1954 Burg Krampelstein Ein heimatkundlicher Beitrag von Eduard Munninger Selbstverlag Scharding 1956Literatur BearbeitenArthur Luther Deutsche Geschichte in deutscher Erzahlung Ein literarisches Lexikon 2 Auflage Hiersemann Leipzig 1943 Deutsches Literatur Lexikon 3 vollig neu bearbeitete Auflage Francke Bern Munchen Stuttgart 1968 Reinhard Oberschelp Hrsg Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums GV 1911 1965 Saur Munchen 1976 Helmut Vallery Fuhrer Volk und Charisma Der nationalsozialistische historische Roman Pahl Rugenstein Koln 1980 Pahl Rugenstein Hochschulschriften Gesellschafts und Naturwissenschaften 55 Serie Literatur und Geschichte Uwe Baur und Karin Gradwohl Schlacher Literatur in Osterreich 1938 1945 Band 3 Oberosterreich Bohlau Wien 2014 S 299 303 library oapen org PDF Einzelnachweise Bearbeiten Taufen Duplikate Gallspach Nr 32 1901 Faksimile Uwe Baur und Karin Gradwohl Schlacher Literatur in Osterreich 1938 1945 Band 3 Oberosterreich Bohlau Wien 2014 ISBN 978 3 205 79508 7 S 299 doi 10 7767 boehlau 9783205793250 a b c d Uwe Baur und Karin Gradwohl Schlacher Literatur in Osterreich 1938 1945 Band 3 Oberosterreich Bohlau Wien 2014 S 299 303 library oapen org PDF Bundesarchiv R 9361 II 743916 Geschichte Musikverein Lambrechten Memento vom 22 April 2016 im Internet Archive Schulgeschichte Kopfing Memento vom 29 Marz 2019 im Internet Archive Website der NMS Kopfing abgerufen am 11 Oktober 2017 Akten und Handschriften der Bezirkshauptmannschaft Perg im OO Landesarchiv Stand 2002 PDF Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Lfd Nr 107 1933 Akt 208 Harald Lambrecht 2 5 Antiquus Arcanus Ordo Rosae Rubeae Aureae Crucis AAORAC in Neue Rosenkreuzer ein Handbuch Kirche Konfession Religion Veroffentlichungen des Konfessionskundlichen Instituts des Evangelischen Bundes Band 45 Hans Martin Barth Jorg Haustein und Helmut Obst Hrsg Gottingen 2004 ISBN 3 525 56549 6 S 162ff Google Books online Eugen Brixel Das grosse oberosterreichische Blasmusikbuch Brandstatter Wien Munchen 1984 ISBN 978 3 85447 031 1 S 121 ff Petra Aichinger Vom Blaserensemble zur Blasmusik Ein Uberblick der Entwicklung des zivilen Blasmusikwesens in Osterreich Diplomarbeit Wien 2009 S 69 Diplomarbeit Petra Aichinger PDF 3 6 MB Ernst Langthaler Reinbhard Sieder Hrsg Uber die Dorfer Landliche Lebenswelten in der Moderne Wien 2000 S 210 PDF Memento vom 8 Marz 2016 im Internet Archive Andreas Lindner Oberosterreichischer Blasmusikverband In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 7 August 2022 Eugen Brixel Hrsg Kongressbericht Mainz 1996 Google Books Projekt Historischer Roman Datenbank Romane die 1937 erschienen sind Eduard MunningerNormdaten Person GND 1256143537 lobid OGND AKS VIAF 47124454 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Munninger EduardALTERNATIVNAMEN Medardus O R C KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Padagoge Musikfunktionar und AutorGEBURTSDATUM 8 Dezember 1901GEBURTSORT GallspachSTERBEDATUM 12 Februar 1965STERBEORT Esternberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Munninger amp oldid 235517751