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Eduard Wilhelm Leonhard Justi 30 Mai 1904 in Hongkong 16 Dezember 1986 in Braunschweig war ein deutscher Physiker und Hochschullehrer Von 1946 bis 1974 leitete er das Institut fur Angewandte Physik an der Technischen Universitat Braunschweig Er gilt als Pionier der Brennstoffzellen und Solar Technik Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Akademische Laufbahn 1 2 Pionierarbeiten zur Brennstoffzelle 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenDer Sohn des Arztes Karl Justi stammte aus einer Gelehrtenfamilie Sein Onkel war Ludwig Justi Generaldirektor der Berliner Museen sein Grossvater war der Orientalist Ferdinand Justi Er besuchte das Gymnasium in Halle Saale und Marburg Es folgte ein Studium der Physik Chemie Mathematik und Geologie an den Universitaten Marburg Kiel und Berlin Seine akademischen Lehrer waren u a Albert Einstein Max von Laue Max Planck und Erwin Schrodinger Der Promotion in Marburg im Jahre 1929 folgte bis 1942 eine Tatigkeit an der Physikalisch Technischen Reichsanstalt in Berlin wo er ab 1939 das Kaltelaboratorium leitete Justi habilitierte sich 1935 bei Max von Laue fur experimentelle theoretische und angewandte Physik Akademische Laufbahn Bearbeiten An der Universitat Berlin lehrte er ab 1939 als Dozent und seit 1942 als ausserplanmassiger Professor Im Jahre 1944 wurde er gegen seine Absichten an die Reichsuniversitat Posen versetzt wo er Ordinarius fur angewandte Physik war Justi wechselte 1946 als Professor fur technische Physik an die Technische Hochschule Braunschweig Dort grundete er das Institut fur Angewandte Physik welches er bis 1974 als Institutsdirektor leitete In den Jahren 1954 1955 war er Rektor der TH Braunschweig trat jedoch aus Protest gegen den designierten rechtsextremen niedersachsischen Kultusminister Leonhard Schluter zuruck Justi trat 1946 der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft bei deren Prasident er 1952 und 1953 war Von 1953 bis 1958 war Justi Prasident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Durch Justis Initiative wurde 1972 die damals einzigartige Hochmagnetfeld Anlage an der TU Braunschweig eingerichtet Pionierarbeiten zur Brennstoffzelle Bearbeiten Im Jahre 1950 entwickelte Justi einen Motor mit Wasserstoffantrieb Die Ursprunge der dabei zum Einsatz kommenden Brennstoffzelle gehen auf Arbeiten Christian Friedrich Schonbeins aus dem Jahr 1838 zuruck Weiterhin fuhrte Justi Untersuchungen zum Leitungsmechanismus in Metallen und Halbleitern uber thermoelektrische Phanomene sowie zu Peltier Elementen und Solarzellen durch Werke Auswahl BearbeitenJusti veroffentlichte uber 100 wissenschaftliche Arbeiten und meldete annahernd 300 Patente an Uber die kalorimetrische Absolutmessung des elektrolytischen Leitvermogens fur hochfrequenten Wechselstrom Dissertation Leipzig 1929 Spezifische Warme Enthalpie Entropie und Dissoziation technischer Gase Berlin 1938 Eduard W Justi Leitfahigkeit und Leitungsmechanismus fester Stoffe Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1948 OCLC 2226224 Eduard W Justi Kurt Bischoff Herbert Spengler Stand und Aussichten der reversiblen Erzeugung elektrischer Energie aus festen Brennstoffen in Brennstoffelementen mit festen Elektrolyten Mainz Wiesbaden 1956 OCLC 69096009 Eduard W Justi Manfred Pilkuhn Wolfgang Scheibe August Winsel Hochbelastbare Wasserstoff Diffusions Elektroden fur Betrieb bei Umgebungstemperatur und Niederdruck Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur F Steiner Mainz Wiesbaden 1960 OCLC 16473756 Eduard W Justi August W Wissel Kalte Verbrennung Franz Steiner Wiesbaden 1962 ISBN 3 515 00095 X John O M Bockris Eduard W Justi Wasserstoff die Energie fur alle Zeiten Konzept einer Sonnen Wasserstoff Wirtschaft U Pfriemer Munchen 1980 ISBN 3 7906 0092 X Literatur BearbeitenHorst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahn Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 309 Norman Mathias Pingel Justi Eduard Wilhelm Leonhard In Braunschweiger Stadtlexikon Erganzungsband Meyer Braunschweig 1996 ISBN 3 926701 30 7 S 75 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eduard Justi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Technologie die aus Braunschweig stammt Justi baute vor 67 Jahren den ersten Wasserstoffmotor In Braunschweiger Zeitung BZV Medienhaus GmbH 9 April 2007 abgerufen am 30 Juni 2019 Eintrag uber Eduard Justi in der Datenbank der Wilhelm Exner Medaillen Stiftung Normdaten Person GND 117242829 lobid OGND AKS LCCN n86031793 VIAF 205640030 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Justi EduardALTERNATIVNAMEN Justi Eduard Wilhelm Leonhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 30 Mai 1904GEBURTSORT HongkongSTERBEDATUM 16 Dezember 1986STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Justi amp oldid 189986224