www.wikidata.de-de.nina.az
Edmund Trinkl 15 Mai 1891 in Offendorf 17 August 1976 in Kelheim 1 war im nationalsozialistischen Deutschen Reich SS Obersturmbannfuhrer und Oberregierungsrat Angehoriger der Bayerischen Politischen Polizei Verwaltungsdirektor des Gestapa Leiter des Referates I A 6 Fursorge und Versorgung des Reichssicherheitshauptamtes sowie im Fursorgeamt des Rasse und Siedlungshauptamtes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Im Ersten Weltkrieg und Freikorps Epp 1 2 Bei der Bayerischen Politischen Polizei 1 3 Im Gestapa 1 4 Im Reichssicherheitshauptamt 1 5 Im Rasse und Siedlungshauptamt 1 6 Nach dem Krieg 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEdmund Trinkl wurde in Offendorf bei Riedenburg Landkreis Kelheim als Sohn der Lehrer Eheleute Edmund und Lenta Trinkl geboren Er besuchte von 1897 bis 1903 die Volksschule in Offendorf und anschliessend bis 1907 das humanistische Gymnasium Im Ersten Weltkrieg und Freikorps Epp Bearbeiten Nach einem Semester Gartentechnikum in Bad Kostritz 1910 11 trat er am 22 Oktober 1912 seinen Militardienst an Er wurde am 1 Oktober 1913 zum Unteroffizier befordert und zog am 2 August 1914 in den Ersten Weltkrieg Mit der Zulassung zur gehobenen militarischen Verwaltungsbeamtenlaufbahn am 1 Dezember 1915 absolvierte Trinkl seine Ausbildung zum Zahlmeister und wurde ab dem 3 Februar 1917 bei der Feldadjudantur der 5 Bayerischen Infanteriedivision Nurnberg eingesetzt Im April 1919 trat er als Intendant des Nachschubstabes in Ulm beim Freikorps Epp ein und nahm an der Niederschlagung der Munchner Raterepublik sowie des Ruhraufstands 1920 teil Am 16 September 1920 trat Trinkl als Wachtmeister in den Verwaltungsdienst der Bayerischen Landespolizei Munchen ein Aus der Reichswehr wurde er am 30 November 1920 als Oberleutnant entlassen Bereits 1923 trat Trinkl der Reichskriegsflagge bei und nahm am Hitlerputsch am 8 9 November in Munchen teil 1924 heiratete er Wanda von Kruska 2 und baute sich in Waldtrudering bei Munchen ein Haus Bei der Bayerischen Politischen Polizei Bearbeiten Im Januar 1933 trat er der SA bei und wurde kurz darauf Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 3 202 025 und der SS Mitgliedsnummer 107 233 Am 1 Oktober 1933 ging er als Verwaltungsfachmann zur Bayerischen Politischen Polizei war aber bis 31 Marz 1934 formell noch als Oberzahlmeister in der Verwaltung der Bayerischen Landespolizei Es folgten am 18 April 1934 seine Beforderungen zum Polizeiinspektor am 20 April 1934 zum SS Untersturmfuhrer und am 1 Juli 1934 zum Polizeirat Im Gestapa Bearbeiten Zusammen mit dem Leiter der Bayerischen Politischen Polizei Reinhard Heydrich und anderen Angehorigen wie z B dem spateren Gestapochef Heinrich Muller wurde er am 18 Oktober 1934 von Heinrich Himmler zum Preussischen Geheimen Staatspolizeiamt Gestapa nach Berlin kommandiert und ruckwirkend als SS Untersturmfuhrer in den Sicherheitsdienst der SS SD ubernommen Hier leitete Trinkl das Referat I 2 A Verwaltungsangelegenheiten Haus Gerate Materialien Gefangnisverwaltung Mit der Umorganisation des Gestapa durch Geschaftsverteilungsplan vom 1 Oktober 1935 avancierte er zum Verwaltungsdirektor und Leiter des Dezernats I A Organisation und Geschaftsbetrieb der Zentralbehorde Personalangelegenheiten der mittleren und unteren Beamten Angestellten und Lohnempfanger der Zentralbehorde Zum gleichen Zeitpunkt wurde Trinkl zum SS Obersturmfuhrer befordert und am 20 April 1936 zum SS Hauptsturmfuhrer Die Beforderung zum SS Sturmbannfuhrer erfolgte am 30 Januar 1937 und die Beforderung zum Regierungsrat im Mai 1937 wurde ruckwirkend zum 1 April 1937 ausgesprochen Aus der Kirche trat Trinkl mit Erklarung vom 24 Januar 1938 aus Im Reichssicherheitshauptamt Bearbeiten Der Geschaftsverteilungsplan vom 1 Februar 1940 des im September 1939 neu durch Zusammenlegung des SS Hauptamtes Sicherheitspolizei Gestapo und Kriminalpolizei mit dem SD gebildeten Reichssicherheitshauptamt RSHA weist Trinkl im Rang eines SS Sturmbannfuhrers und Regierungsrat als Leiter des Hauptburos und der Geschaftsstelle im Amt I aus Mit Wirkung vom 1 April 1940 zum Oberregierungsrat befordert wurde Trinkl Ende des gleichen Monats Leiter des Referates I A 6 Fursorgewesen Die Ubernahme dieses eher unbedeutenden Referates das schliesslich am 19 Juni 1944 aufgelost wurde zeigte den schwindenden Einfluss des schon zu den alteren Mitarbeitern des RSHA gehorenden Trinkls Im Rasse und Siedlungshauptamt Bearbeiten Am 1 Oktober 1940 zum SS Obersturmbannfuhrer befordert und von Marz bis Juli 1944 krankheitsbedingt dienstunfahig suchte man fur ihn eine geeignete Verwendung die schliesslich im Fursorgeamt des Rasse und Siedlungshauptamtes der SS RuSHA Ausweichstelle Prag gefunden wurde Seine Besoldung erfolgte jedoch weiterhin durch das RSHA Im RuSHA ubernahm er die Leitung der Sammelstelle Kriegsverluste fur SS und Polizeigefallene Nach dem Krieg Bearbeiten Am 20 April 1945 fluchtete Trinkl mit seiner Frau aus Prag auf die Festung Konigstein in der Sachsischen Schweiz Von hier schlug er sich zu seiner Mutter nach Bayern durch und meldete sich bei der Militarregierung in Riedenburg Er wurde interniert und lebte anschliessend in Munchen Ein Verfahren der Generalstaatsanwaltschaft Berlin gegen ihn wurde am 6 Dezember 1966 gem 170 Abs 2 Strafgesetzbuch eingestellt da er in den angefuhrten Referaten nicht mit der personellen Ausstattung der Einsatzgruppen und deren Nachfolgedienststellen befasst war 3 Von der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Verfolgung Nationalsozialistischer Gewaltverbrechen in Ludwigsburg wurde er am 2 Dezember 1970 als Zeuge fur andere Verfahren vernommen Literatur BearbeitenMichael Wildt Generation des Unbedingten Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes Hamburger Edition Hamburg 2002 ISBN 3 930908 75 1 Zugleich Hannover Univ Habil Schr 2001 Einzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Kelheim Nr 176 1976 Wanda von Kruska geb Muller von Brause 21 Juli 1882 Rittergut Rachen Landkreis Neumarkt heiratete in erster Ehe 1901 in Wiesbaden Benno Gottfried Theodor von Kruska 16 Juni 1877 in Schleusenau Kreis Landkreis Bromberg Die Ehe wurde 1910 geschieden Sie war die Tochter des Weingutbesitzers Max Egmont Muller von Brause 1855 1911 und dessen Frau Emmy Helene geborene Simons 1858 1928 Az 1 Js 12 65Normdaten Person GND 13377466X lobid OGND AKS VIAF 11045276 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trinkl EdmundKURZBESCHREIBUNG deutscher GestapomitarbeiterGEBURTSDATUM 15 Mai 1891GEBURTSORT OffendorfSTERBEDATUM 17 August 1976STERBEORT Kelheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Trinkl amp oldid 239186934