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Edith Margarethe Emilie Dinkelmann geborene Schulze 23 August 1896 in Konigsberg Ostpreussen 10 Juni 1984 in Karlsbad Tschechoslowakei war eine deutsche Architektin Sie war die erste Frau die an der Technischen Hochschule Braunschweig zum Architekturstudium zugelassen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Studium und Praktika 2 Berufliche Laufbahn 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseStudium und Praktika BearbeitenEdith Schulze wurde am 23 August 1896 als Tochter des Oberleutnants im Feldartillerie Regiment Nr 16 Max Schulze und seiner Frau Marianne in Konigsberg geboren Sie besuchte funf Jahre die Stadtische Hohere Madchenschule in der Grunewaldstrasse in Berlin Schoneberg und nach dem Umzug 1907 das Madchengymnasium in Dessau Ihre Reifeprufung absolvierte sie am 12 Marz 1915 in Bernburg an der Saale Noch im selben Jahr begann sie ihr Architekturstudium an der Technischen Hochschule Braunschweig 1 wobei sie die erste Frau war die hier zum Architekturstudium zugelassen wurde 2 In den Semesterferien folgten erste Arbeiten als Praktikantin in der anhaltischen Bauverwaltung in Dessau Ein zweites Praktikum absolvierte sie 1916 im Buro des Geheimen Hofrats Lubcke in Braunschweig Edith Dinkelmann bestand 1917 die Diplom Vorprufung mit Gut Wahrend des Ersten Weltkriegs war sie in der Landwirtschaftlichen Bauberatungsstelle in Wehlau Ostpreussen tatig Im April 1918 wechselte sie an die TH Munchen mit dem Versprechen das Diplom als erste Frau in Braunschweig abzulegen Hier war sie Schulerin des renommierten Stadtebauers Theodor Fischer und machte ein dreimonatiges Praktikum in Fischers Buro in Munchen Laim 1919 meldete sie sich in Braunschweig zum Hauptdiplom an das sie im November mit der Note Gut bestand 1 Berufliche Laufbahn BearbeitenIhre erste Anstellung als Architektin bekam sie bei der 1919 gegrundeten Gemeinnutzigen Siedlungsgesellschaft Stadt und Land mbH Dessau Dort befasste sie sich zunachst mit den Planungen der Hausergruppe Am Achteck und des Giebelwegs Es folgte die Planung der Siedlung Hohe Lache 2 Edith Dinkelmann wurde Assistentin von Theodor Overhoff Planer der Gartenstadt Hohe Lache Diese liegt in direkter Nachbarschaft zum Bauhaus Gelande Baugeschichtlich folgt sie dem Reformgedanken der Gartenstadte zu Beginn des 20 Jahrhunderts Betont ist der Gemeinschaftsgedanke der architektonisch durch ein oktogonales Zentrum umgesetzt wird Die zweigeschossige Bebauung mit Reihenhausern Zwei und Mehrfamilienhausern steht gestalterisch unmittelbar unter dem Einfluss der Gartenstadt Hellerau Edith Dinkelmann war in samtliche Ausfuhrungsplanungen und in die Bauleitung involviert 1924 ubernahm sie den Entwurf die Planungen und Ausfuhrung fur den Strassenzug Fichtenbreite Die konsequente Reihung wandte Dinkelmann wiederholt in ihren spateren Projekten in Dessau Halberstadt Gross Ottersleben und Bad Durrenberg an Ausserdem erstellte sie die Entwurfe fur die Verwaltungsgebaude in Grosskuhnau Kleinkuhnau und Torten 3 Wahrend ihrer Arbeit an der Umgestaltung des Friedhofes an der Ballenstedter Strasse lernte sie ihren spateren Ehemann kennen 1924 verlobte sie sich mit dem promovierten Chemiker Bernhard Dinkelmann und 1927 heirateten sie 1 nbsp Ruhestatte von Edith Dinkelmann im von ihr entwurfenen Portal KolumbariumIm Sommer 1925 ging Edith Dinkelmann zur Mitteldeutschen Heimstatte Wohnungsfursorgegesellschaft mbH Magdeburg Im selben Jahr entstand im Auftrag der Heimstattengesellschaft Neu Deutschland die Siedlung Am blauen Stein zusammen mit dem Architekten Fritz Keller aus Magdeburg 1926 erschien ihre Kritik am Bauhaus und konkret an der Architektur von Walter Gropius Die 1928 bis 1929 entstandene Siedlung in Genthin an der Zeppelinstrasse Lessingstrasse zeigt bereits ganz klar den Einfluss Edith Dinkelmanns Hier werden ihre Erfahrungen aus der Arbeit mit Theodor Fischer ganz deutlich sichtbar Die Wohnanlage Im Mittelfelde Neue Neustadt in Magdeburg ist eine der letzten Bauaufgaben von Edith Dinkelmann Sie wurde 1933 Opfer des Doppelverdienererlasses und musste ihre Arbeit aufgeben Erst nach dem Krieg folgte eine feste Beschaftigung 1 Nach 1945 war Edith Dinkelmann als Stadtbauratin in Dessau tatig Wahrend dieser Zeit setzte sie sich fur den Wiederaufbau der Buden am Grossen Markt ein Als Angestellte im Stadtbauamt plante und baute sie u a ein Wohnhaus in der Rabestrasse und das Dienstgebaude am Schlachthof das heute unter Denkmalschutz steht 4 Bis 1948 war Dinkelmann am Wiederaufbau von Dessau beteiligt Nachdem sich die politischen Verhaltnisse geandert hatten und die Sprengung des Stadtschlosses nicht mehr aufzuhalten war kundigte sie 1948 ihren Dienst bei der Stadt und machte sich als Architektin selbststandig 1958 wanderte sie nach Westdeutschland aus In Baden Wurttemberg baute sie sich eine neue Existenz auf 2 Literatur BearbeitenUte Maasberg Regina Prinz Die Neuen kommen Weibliche Avantgarde in der Architektur der zwanziger Jahre Junius Verlag ISBN 978 3 88506 550 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Edith Dinkelmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien supersonntag web de Edith Schulze eine der ersten Architektinnen mz web de Gedenken an Architektin Dinkelmann MoehringEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Ute Maasberg Regina Prinz Die Neuen kommen Weibliche Avantgarde in der Architektur der zwanziger Jahre Junius Verlag ISBN 978 3 88506 550 0 a b c supersonntag web de Edith Schulze eine der ersten Architektinnen Kreisarchiv Anhalt Bitterfeld Unterlagen zum Neubau eines Verwaltungsgebaudes in Osternienburg 1927 Gedenken an Architektin Dinkelmann Moehring In Mitteldeutsche Zeitung vom 12 Juni 2015 abgerufen am 7 Juli 2021Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 Oktober 2017 PersonendatenNAME Dinkelmann EdithALTERNATIVNAMEN Schulze Edith Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche ArchitektinGEBURTSDATUM 23 August 1896GEBURTSORT Konigsberg OstpreussenSTERBEDATUM 10 Juni 1984STERBEORT Karlsbad Tschechoslowakei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edith Dinkelmann amp oldid 237437604