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Das Rittergeschlecht von Ebersberg ist eine 1240 1562 dokumentierte Familie von der Scherinburg mit den Marschall von Eckartsberga Ebersberg nahe verwandte Linie Wappen der Marschall von Ebersberg 1352 in Siebmachers WappenbuchWappen derer von Ebersberg 1398 in Siebmachers Wappenbuch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Burg Ebersberg 1 2 Geschlecht von Ebersberg 2 Personlichkeiten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBurg Ebersberg Bearbeiten Altere Historiker wie Georg Fabricius Petrus Albinus Paulus Jovius Johann Hubner oder Hans Basilius von Gleichenstein berichten uber einen vorfrankischen Gau Ebersberg leider ohne urkundliche Beweise Albinus fabuliert sogar von einem Jodocus junior Herrn von Werthern der als Ritter unter Kaiser Otto I und II diente und 983 in Italien von den Sarazenen erschlagen wurde Dessen erste Frau soll eine Tochter von Hagen die zweite eine von Ebersberg gewesen sein Hubner ubernahm diese sagenhaften Gestalten der drei Adelsfamilien in seine Genealogischen Tabellen aber Alfred von Werthern verzichtete 1902 in seiner Geschichte des Geschlechts der Grafen und Freiherren v Werthern auf diese nichtbeurkundete offenbar erfundene Sage seiner Familie Dass es einen fruhmittelalterlichen Gau Ebersberg in der damals nahezu unbewohnten bergigen Waldlandschaft gab ist auch umstritten Aber dass hier schon vor 1189 eine Burg Ebersberg existierte mit einem Kastellan der sich moglicherweise nach der Burg nannte bezeugt eine Urkunde des Erzbischofs von Mainz der 1189 das Gebiet dem Landgrafen Ludwig III Thuringen zu Lehen gab die dieser nach Umbau seinem engsten Vertrauten Heinrich II Marschall von Eckartsberga Ebersberg als Burgvogt uberliess So konnte man erklaren wieso mit den Marschallen von Ebersberg ein ebenfalls das Scherenwappen fuhrendes Rittergeschlecht von Ebersberg gleichzeitig auftrat Geschlecht von Ebersberg Bearbeiten 1250 musste der Sohn Heinrichs III Marschall Erbe der Ebersburg in die Eckartsburg zuruckkehren weil die Ebersburg anhaltisch wurde Die von Ebersberg folgten ihm und wurden vom Landgrafen fur ihre verlorenen ebersbergischen Besitzungen entschadigt Diese in der Adelsliteratur nur selten erwahnte aber im 13 16 Jahrhundert sehr bekannte vermogende und einflussreiche Familie erbte auch Sulza als die Linie Marschall von Sulza Trebra um 1350 ausstarb Das mit den Marschall eng verbundene Geschlecht fuhrte auch das Scherenwappen und zwar in drei Varianten Ritter Hans besass Sulza und Nieder Trebra und siegelte 1352 mit den Doppelscheren 1 Ritter Gerhard 1398 mit dem sprechenden Wappen vorne eine Schere hinten ein Keiler Heinrich 1379 Friedrich 1400 und Hermann 1425 vorn eine Schere und hinten drei Lilien Das Wappen mit den drei Lilien fuhrte auch Helwig Marschall von Goldbach und dies verleitete Otto Posse zu der Annahme dass die von Ebersberg dessen Nachkommen seien Aber abgesehen davon dass Helwigs einziger Sohn den Namen seines Vaters erbte war der erste beurkundete von Ebersberg Burchard urk 1240 1254 mit Helwig gleichaltrig Auf Grund der bisher bekannten Urkunden kann nur eine luckenhafte Geschichte derer von Ebersberg zusammengestellt werden Zur Aufstellung ihrer Stammtafel reichen diese Regesten nicht weil die Hinweise auf die verwandtschaftlichen Beziehungen fehlen Ihre nahe Verwandtschaft und ihre gemeinsamen Aktivitaten mit den Marschallen wie Bezeugen Burgen Schenken Geldverleihen Lehnempfangen dokumentieren von den insgesamt 24 Regesten mehr als die Halfte Ihre Erbfolge war auch rechtzeitig gesichert als Hermann von Ebersberg noch zu Lebzeiten des Rudolf II des Ultimus der Marschal von Sulza Trebra auf Sulza mitbelehnt wurde Sie besassen auch Allodien wie Osford und Damsla einige Hufen des Letzteren als mehrmalige Schenkungsobjekte Hermann 1251 Heinrich 1266 und Gangolf 1268 von Ebersberg durften Bruder und oder Vettern des 1240 und 1254 beurkundeten Burchard gewesen sein Alle waren Zeugen mit Heinrich und Hermann Marschall von Ebersberg in landgraflichen Urkunden Hermann II auf Damsla 1272 1292 gehorte gewiss zu der folgenden Generation und Hermann III 1378 Gerhard 1378 1398 und Heinrich II 1379 zu der 3 oder 4 Generation Sie sind als Zeugen mit Gerhard IV und Gerhard V Marschall von Gosserstedt beurkundet Friedrich der Altere 1416 und Hermann IV 1420 Zeuge des Landgrafen von Ebersberg sind die sicheren Vertreter der 4 Generation Sie und die Marschalle von Gosserstedt waren im 15 Jahrhundert sehr reich nach Meinung des Genealogen Fritz Fischer durch Kriegsbeute Sie burgten fur den Landgrafen und liehen ansehnliche Summen den Grafen von Schwarzburg und verschiedenen Stadten Auch Margarethe die Witwe Friedrichs d A von Ebersberg konnte am 13 Januar 1430 der Stadt Jena 500 rheinische Gulden leihen obwohl ihr einziges Einkommen die Leibgedinge auf Sulza war Da die Grafen von Schwarzburg das gesamte Darlehen nicht zuruckzahlen konnten uberliessen sie den Marschallen und den Ebersbergern Guter als Allodien in der Arnstadter Gegend Die wurden von Rudolf Marschall auf Wulfershausen Urenkel von Gerhard IV geerbt Paulus Jovius berichtet in seinem Chronicon uber die Paten der Grafin Margarethe von Schwarzburg im Jahre 1421 es waren Margarethe von Ebersberg und Gerhard V Marschall von Gosserstedt Am 21 Dezember 1434 burgten wieder Friedrich der Jungere von Ebersberg und Dietrich Marschall von Gosserstedt fur den Landgrafen und 1439 verkauften Friedrich und Wilhelm Herzoge von Sachsen um 500 Mark Silber Schloss und Stadt Orlamunde der Margarethe von Ebersberg deren Kindern Friedrich und Margarethe sowie dem Gerhard Marschall von Gosserstedt Nach diesem einzigen Hinweis auf sichere Filiation kommen wieder Einzelnachrichten ohne Angaben der familiaren Zusammenhange 1454 Ritter Friedrich von Ebersberg und seine Schwestern Else und Martha sind Zeugen 1501 1504 Hans und Gunther von Ebersberg sind Schuler des Klosters Pforta 1520 Ritter Heinrich von Ebersberg ist Zeuge im Testament von Hans und Anna Tumpling 1549 Christoph von Ebersberg verlangt vom Stadtrat Sulza die Genehmigung fur Brauerei 1562 Die Vormunde der verwaisten Kinder des Christoph sind Hans von Denstedt und Moritz Vitzthum von Apolda Diese ungenannten Kinder waren die letzten Ebersberger Das Rittergut Sulza kaufte zuerst die Familie von Denstedt 1598 die Familie von Tumpling 1692 Wolf Dietrich von Schleinitz 1719 Familie von Raschau 1774 die Familie von Beust Von 1898 bis zur Enteignung 1945 war das Gut im Besitz der Familie von Gerstenbergk Edler von Zech Personlichkeiten BearbeitenFriedrich d A von Ebersberg war Rat der Grafen von Schwarzburg Rudolstadt Friedrich d J von Ebersberg war ebenfalls Geheimrat der Grafen von Schwarzburg Christoph von Ebersberg war Brauereibesitzer Er ersuchte 1549 den Stadtrat Sulza Bier brauen zu durfen so oft er will Der Rat erteilte die Zustimmung aber das Bier durfte nicht verkauft werden es sei denn an den Rat wenn das Bier gut ist Siehe auch BearbeitenMarschall Thuringer Adelsgeschlecht Literatur BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Fritz Fischer Zur Genealogie der Familie Marschall von Altengottern 1977 und Berichtigungen dazu 1999 Paulus Jovius Chronikon Schwarzburgicum Schwarzburgische Chronik In Diplomataria et Scriptores Historiae Germanicae medii aevi I Hrsg von Christian Schoettgen und Gregor C Kreysig Altenburg 1753 S 427 Otto Posse Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis 1500 1901 1917 Regesten der Marschallschen Urkundensammlung in Altengottern 1850 Regesten der Geschichte Bad Sulza Wilhelm Rein Thuringia sacra Bd II 288 Nr 317 Carl Reitzenstein Regesten der Grafen von Orlamunde 1869 1871 Urkundenbuch der Stadt Jena Bd I 1182 1405 Bd II 1406 1525 und Nachtrag Bd III 890 1525 Einzelnachweise Bearbeiten George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 12 Abteilung Abgestorbener Adel der Sachsischen Herzogtumer 1907 S 34 Tfl 25 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ebersberg thuringisches Adelsgeschlecht amp oldid 234501999