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Eberhard Reininghaus bis 1919 Edler von Reininghaus 14 August 1890 in Graz 18 Oktober 1950 in Munchen war ein osterreichischer Versicherungsmanager 1936 war er massgeblich an der Aufarbeitung des Phonix Skandals beteiligt von 1945 bis zu seinem Tod war er Generaldirektor der Munchener Ruckversicherungs Gesellschaft Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenReininghaus entstammte der Grazer Brauherren Dynastie und studierte von 1910 bis 1919 unterbrochen durch Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg und Gefangenschaft Rechtswissenschaften an der Universitat Wien Seit dieser Zeit war er mit dem spateren Finanzminister Viktor Kienbock eng befreundet Nach seinem Studium trat Reininghaus in die Phonix Versicherung ein wechselte dann zur Verkehrsgesellschaft Anglo Danubian Lloyd bei der er bis zum Generaldirektor Stellvertreter aufstieg 1927 wurde er zum Generaldirektor der Wechselseitigen Brandschadens Versicherung bestellt Diese Funktion behielt er bis er nach dem plotzlichen Tod erst spater sollte sich herausstellen dass es sich um Selbstmord gehandelt hatte von Wilhelm Berliner dessen Nachfolger als Chef der Phonix Lebensversicherungsgesellschaft wurde In einem verschlossenen Umschlag handigte der Chefbuchhalter des Unternehmens dem neuen Generaldirektor schliesslich die wahren Firmenbilanzen aus seit Jahren hatte man unter Fuhrung Berliners Bilanzfalschung im grossen Stil praktiziert Der Chef der osterreichischen Versicherungsaufsicht beging in der Folge Selbstmord einige fuhrende Mitarbeiter der Phonix wurden zu Haftstrafen verurteilt 1 Reininghaus war an der Aufarbeitung der Affare massgeblich beteiligt nach Liquidierung der Phonix wurde er Direktor der Allgemeinen Elementar Phonix Gesellschaft einer Tochter der Munchener Ruckversicherungs Gesellschaft Von 1934 bis 1936 war er Mitglied des Bundeswirtschaftsrates im osterreichischen Standestaat 2 Am 14 Marz 1938 wurde Reininghaus der als nichtarisch Mischling zweiten Grades 3 angesehen wurde von den nationalsozialistischen Machthabern aller Amter enthoben und inhaftiert die Nationalsozialisten planten einen Schauprozess gegen die judischen Schuldigen am Phonix Skandal ein Strafverfahren wegen verbrecherischer Untreue wurde gegen ihn eingeleitet aber anscheinend nicht abgeschlossen Er blieb wahrend der NS Zeit in unauffalliger Position bei der Munchener Ruckversicherungs Gesellschaft beschaftigt Nach Kriegsende wurde er Generaldirektor des Unternehmens und ubte diese Funktion bis zu seinem Tod aus Nach 1945 war Reininghaus auch im Aufsichtsrat der Brauerei Schwechat Literatur BearbeitenGertrude Enderle Burcel Christlich standisch autoritar Mandatare im Standestaat 1934 1938 Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes 1991 ISBN 3 901142 00 2 S 196f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eberhard Reininghaus im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Gerald D Feldman Competition and Collaboration among the Axis Multinational Insurers in Christopher Kobrak Per Hansen European Business Dictatorshiop and Political Risk 1920 1945 Berghahn Books Oxford 2004 ISBN 1 57181 629 1 S 41 61 hier S 47 Gertrude Enderle Burcel Christlich standisch autoritar Mandatare im Standestaat 1934 1938 Dokumentationsarchiv des Osterreichischen Widerstandes Wien 1991 ISBN 3 901142 00 2 S 196f Zasur 2 Munchener Ruck in der NS Zeit 1933 bis 1945 Munich Re Abgerufen am 4 Februar 2022 Normdaten Person GND 126810311 lobid OGND AKS VIAF 1015752 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reininghaus EberhardALTERNATIVNAMEN Edler von Reininghaus EberhardKURZBESCHREIBUNG osterreichischer VersicherungsmanagerGEBURTSDATUM 14 August 1890GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 18 Oktober 1950STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eberhard Reininghaus amp oldid 219872846