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Der Eber Golu Eber See liegt im mittelanatolischen Bolvadin einem Landkreis in der turkischen Provinz Afyonkarahisar Er ist der zwolftgrosste See der Turkei Seine tiefste Stelle wird mit 21 m angegeben Der Susswassersee hat eine Flache von 125 km und ist ein Sumpfgebiet Das turkische Generaldirektorat fur Kultur und Naturschutz betrachtet den See als Naturschutzgebiet 1 Eber GoluEber Golu Eber See bei Cayirpinar Provinz Afyonkarahisar Blick von Suden Geographische Lage Afyonkarahisar Provinz TurkeiZuflusse Akarcay und SchmelzwasserbacheAbfluss zeitweise zum Aksehir GoluOrte am Ufer DerekarabagUfernaher Ort Bolvadin Eber CayirpinarDatenKoordinaten 39 N 31 O 38 65389 31 17639 967 Koordinaten 39 N 31 OEber Golu Turkei Hohe uber Meeresspiegel 967 mFlache 125 km Lange 11 kmBreite 15 kmMaximale Tiefe 21 mVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFE Inhaltsverzeichnis 1 Umgebung und Zuflusse 2 Ursprung des Namens 3 Natur 3 1 Pflanzenwelt 3 2 Fischarten 3 3 Wandervogel 4 Wirtschaftliche Bedeutung 5 Gegenwartiger Zustand 6 Literatur 7 EinzelnachweiseUmgebung und Zuflusse BearbeitenIm Norden befinden sich die Bergkette der Emir Daglari und im Suden die Bergkette der Sultan Daglari Der See hat sich in einer Caldera gebildet die auf einer Hohe von 967 Metern liegt Wahrend der letzten Eiszeit Pleistozan war er ein sehr grosses und tiefes Gewasser Der Eber See wird von dem Bach Akarcay und vom Schmelzwasser aus den Sultan Daglari gespeist Wegen der aufgrund der Schneeschmelze jahreszeitlich unterschiedlichen Zuflussmenge andert sich im Laufe eines Jahres seine Flache Der niedrigste Stand war im Oktober 1991 wobei sich das Wasser auf 62 km zuruckzog Der hochste Wasserstand wurde im Mai 1969 gemessen wobei sich seine Flache auf 164 5 km ausdehnte Ursprung des Namens BearbeitenDas Nomadenvolk der Turkmenen nannte seine Unterkunfte Eber Nomadenzelte Natur BearbeitenObwohl es sich um einen grossen See handelt erweckt er wegen der grossen mit Schilfrohr bestandenen Flachen einen viel kleineren Eindruck da der grosste Teil des Sees wie eine Weide aussieht Das Gewasser zieht Jager an die unter anderem Seevogel jagen Auf dem Wasser befinden sich hunderte von schwimmenden Inseln die unter den Einheimischen als Kopak bezeichnet werden Die mit der Zeit immer dicker werdenden Wurzeln der Schilfrohre losen sich vom Untergrund und steigen zur Wasseroberflache auf Nach einiger Zeit bildet sich Erde aus den Resten der Vegetation und herangewehtem Staub Manche der schwimmenden Schilfinseln sind so gross dass Fischer Jager und Schilfrohrernter kleinere Unterkunfte darauf errichten konnten Die Bewohner einiger Dorfer in unmittelbarer Nahe des Sees betreiben auf dem fruchtbaren Boden Landwirtschaft Mit dem geernteten Getreide und anderen Erzeugnissen verdienen sich so viele Anwohner ihren Lebensunterhalt In und um den See leben Seeschlangen Susswasserfische Wasservogel Schildkroten und einige andere Tierarten Um den Bestand zu schutzen hat die Organisation fur Kultur und Natur in Konya den See am 22 Juni 1992 zum Naturschutzgebiet erklart Pflanzenwelt Bearbeiten Auf der Oberflache befinden sich bis zu 5 6 m hohe Schilfrohre An seinen Randern wachsen Wasserpflanzen und einige andere Pflanzenarten einige davon sind Breitblattriger Rohrkolben Typha latifolia Schilfrohr Phragmites australis Ufer Wolfstrapp Lycopus europaeus Wasserminze Mentha aquatica Fischarten Bearbeiten Karpfen Cyprinus carpio Spiegelkarpfen Cyprinus carpio morpha noblis Hecht Esox lucius Grundling Gobio gobio Wandervogel Bearbeiten Viele Wandervogel kommen zum See um hier auf den Kopaks ihre Brut abzulegen und zu uberwintern Zwergscharbe Phalacrocorax Loffler Platalea leucoradia Krauskopfpelikan Pelecanus crispus Rohrdommel Botaurus stellaris Reiher Ardeidae Rallenreiher Ardeola ralloides Purpurreiher Ardea purpurea Moorente Aythya nyroca Lachseeschwalbe Sterna nilotica Blassgans Anser albifrons Zwerggans Anser erythropus Blasshuhn Fulica atra Weisskopfruderente Oxyura leucocephala Sabelschnabler Recurvirostridae Brauner Sichler Plegadis falcinellus Sandregenpfeifer Charadrius hiaticula Wirtschaftliche Bedeutung BearbeitenEine ansassige Papierfabrik deckt ihren Bedarf an Stoffen die fur die Herstellung ihrer Produkte notwendig ist in den feuchtnassen Regionen des Eber und des Karamik Sees In der Papierherstellung sind ungefahr eintausend Arbeiter beschaftigt Gegenwartiger Zustand BearbeitenFruher bildeten der Eber und der Aksehir Golu einen einzigen grossen See Nachdem die Quellen des Sees immer weniger ergiebig wurden trennte sich der Aksehir See vom Eber See Durch einen Kanal leitet der Eber See Wasser in den Aksehir See ab sodass beide Seen noch miteinander verbunden sind Durch das zunehmend warmere Klima und die Wasserentnahme aus den Zuflussen schrumpft die Flache des Sees stetig Dies hat zur Folge dass der Aksehir See nicht mehr genugend mit Wasser gespeist wird sodass er sich allmahlich vom Eber See zuruckzieht Die um den Eber See errichteten Stauseen und die fur die Bewasserung der Landwirtschaftsflachen eingesetzten Wasserpumpen haben dazu beigetragen dass die ober und unterirdischen Wasserquellen beinahe versiegt sind Um der volligen Austrocknung der Quellen entgegenzuwirken haben Ingenieure entsprechende Projekte eingeleitet Fruher war der Eber See wegen seiner unzahligen Wasserpflanzen ein Vogelparadies Heute ist das Wasser jedoch derartig verschmutzt dass sich kaum jemand am See aufhalten mag Der Grund fur die enorme Verschmutzung ist die Einleitung der Abwasser der Stadt Afyonkarahisar in den See Zudem ergiessen sich noch die Abwasser der umliegenden Fabriken in den See Eine weitere Gefahr geht von angesammeltem Mull aus Die Tiefe des Sees ist mittlerweile bis auf 1 70 m gesunken Literatur BearbeitenT M van der Have The Mediterranean Flyway a network of wetlands for waterbirds International Wader Studies Bd 10 S 81 84 pdf 520 kB englisch Denis Lepage Avibase Vogel Kontrolllisten der Welt Turkei Abgerufen am 24 Januar 2009 James F Clements Birds of the World a Checklist Cornell University Press 2000 ISBN 0934797161 S 880ff Einzelnachweise Bearbeiten Naturschutzgebiete Generaldirektorat fur Kultur und Naturschutz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eber Golu amp oldid 236123128