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Der Personalcomputer EC 1835 wurde ab 1988 in der DDR vom VEB Robotron Elektronik Dresden Fachgebiet Gerate E2 Karl Marx Stadt jetzt Chemnitz dem VEB Robotron Buchungsmaschinenwerk Karl Marx Stadt und VEB Robotron Buromaschinenwerk Ernst Thalmann Sommerda entwickelt Der dem EC 1835 als Vorbild dienende IBM PC AT IBM Modell 5170 mit seinem Intel Mikroprozessor i80286 war im Jahre 1984 erschienen und eine Weiterentwicklung des IBM PC XT Der EC 1835 war eine Weiterentwicklung des EC 1834 und sollte diesen Ende 1990 in der Serienproduktion ablosen Es wurden 1990 ca 20 Funktionsmuster des EC 1835 gebaut von denen eins auf der Leipziger Fruhjahrsmesse 1990 vorgestellt wurde Das Mustergerat Nr 11 befindet sich heute funktionstuchtig im Depot des Industriemuseums Chemnitz s Bild Funktionsmuster des EC 1835 mit Monitor K7233 Inhaltsverzeichnis 1 Hardware 2 Betriebssysteme Software 3 Geplante Nachfolger 4 EC 1835 nach der Wahrungsunion 5 Quellen 6 Einzelnachweise 7 WeblinksHardware Bearbeiten nbsp U80601 PC08 nbsp Systemplatine des EC 1835 mit U5301 Gate ArrayDie Schaltkreis Basis des EC 1835 sollte ein dem i80286 analoges System mit hochstintegrierter Rand und Speicherelektronik aus DDR Entwicklung und Produktion mit der Bezeichnung Mikroprozessorsystem U80600 sein Es gelangte anstelle der Originalschaltkreise von Intel aber nicht mehr im EC 1835 zum Einsatz Im EC 1835 wurden im Unterschied zum Original IBM AT Teile der MSI Logik durch drei Typen ein Grundtyp LSI CMOS Gate Arrays U5301 ersetzt Diese wurden als Eigenentwurf bei Robotron in Karl Marx Stadt entworfen und im VEB Zentrum fur Mikroelektronik Dresden produziert Die Systemeinheit Grundgerat des EC 1835 besteht aus Systemplatine Motherboard mit Prozessor U80601 analog Intel 80286 Taktfrequenz 8 MHz Arithmetikprozessor Co Prozessor U80613 analog Intel 80287 3 Gate Arrays U5301FC003 fur u a Busverwaltung der Daten und Adressleitungen Integrated Peripheral Controller IPC U80620 CHIPS o SAB 82C206 fur DMA und Interruptsystem IRQ 0 15 sowie Zeitgeber batteriegepufferte Echtzeituhr und CMOS RAM max 8 MByte DRAM mit RAM Modulen max 128 KByte ROM fur BIOS Tastatur und Mausinterface mit Einchip Mikrorechner U8821M analog Zilog Z8 8 Steckplatze 6 16 Bit 2 8 Bit direkte Steckverbinder fur folgende E A Adapter Steckeinheiten Floppydisk Adapter FDC AT mit U8272 Intel P8272A nbsp I O Adapter des EC 1835 Harddisk Adapter HDC AT mit U82062 Western Digital WD1010 kompatibel zum Seagate ST506 412 Interface Grafikkarte MDA 720 348 Pixel monochrom Grafikkarte VGA 640 480 Pixel 256 Farben I O Adapter mit 2 CM611 WD8250 UART X 21 X 25 Adapter fur paketvermitteltes Datennetz mit U880 BSC Adapter 1 synchrone und asynchrone V 24 mit Intel 8251A und Intel 8255A LNC2 Adapter fur Vernetzung im Rolanet 2 Ethernet oder im Thin Ethernet IEC Bus Adapter bitparalleles byteserielles Interface nach IEC 625 KIF Adapter Anschluss an Bildschirmsystem EC 7920 5 25 Disketten Laufwerke K 5601 16 1 2 MByte oder 3 5 Disketten Laufwerke K 5603 1 44 MByte 5 25 Festplattenlaufwerk K 5504 20 oder K 5504 50 20 MByte oder 40 MByte formatiert Schaltnetzteil 200 W das EC 1834 Gehause wurde fur den EC 1835 entsprechend weiterentwickelt und angepasstAngeboten werden sollte der EC 1835 mit MDA fahigen Monitoren K 7228 1 K 7229 1 sowie VGA fahigen Monitoren K 7233 60 bzw K 7233 61 Tastatur K 7673 xxBetriebssysteme Software BearbeitenFur den Personalcomputer EC 1835 war das Hauptbetriebssystem DCP Version 3 30 Adaption des MS DOS 3 30 vorgesehen Als Zweitbetriebssystem stand MUTOS1835 Adaption des UNIX V zur Verfugung Grundsatzlich sollten alle Softwarekomponenten welche auf dem IBM PC AT lauffahig sind auch fur den EC 1835 einsatzfahig bereitgestellt werden Geplante Nachfolger BearbeitenSpatestens 1993 94 waren Erganzungen vorhandener wie auch die Schaffung neuer Modelle mit einem 32 Bit Mikroprozessor analog Intel 80386 erforderlich Unter Nutzung der Zusammenarbeit mit der UdSSR und mit Beteiligung der Anwenderkombinate in der DDR einschliesslich Kombinat Robotron an der SK Entwicklung sollte eine DDR Produktion eines entsprechenden Mikroprozessorsystems MP 800 zum fruhestmoglichen Zeitpunkt im Technologieniveau 5 Strukturbreite 1 µm erfolgen Zur Bereitstellung eines dem i80386 kompatiblen 32 bit Mikroprozessorssystems MP800 U80800 das mit einem umfangreichen Schaltkreisspektrum besonders von den Anwenderkombinaten Fritz Heckert FHK Karl Marx Stadt Automatisierungsanlagenbau AAB Berlin und Elektro Apparate Werke EAW Berlin sowie von Robotron gefordert wurde strebte das Kombinat Mikroelektronik KME an dass entscheidende Bauelemente dieses Systems auf der Basis der mit der Vereinigung Mikroprozessoren Kiew begonnenen Abstimmungen aus der UdSSR importiert werden und die DDR sich mit finanzierbaren Leistungsbeitragen beteiligt Seitens KME wurde 1989 eingeschatzt dass die Eigenentwicklung und Produktion der Hauptschaltkreise des U80800 Systems im Zeitraum 1991 1995 nicht durchfuhrbar war weil solch wichtige Voraussetzungen wie die personelle die hard und softwareseitige Sicherstellung eines hierfur notwendigen modularen Entwicklungssystems und die Realisierung eines Forschungsreinraums zur Technologieentwicklung im Forschungszentrum Erfurt des KME nicht gewahrleistet werden konnten 1 Hauptursache dafur war dass gemass SED Beschluss Mikron der Nachbau des Mikroprozessors vom Typ Micro VAX 78032 der Digital Equipment Corporation DEC Vorrang hatte Der erste 32 Bit Mikroprozessor aus DDR Entwicklung war daher der 1989 vorgestellte MME U80701 die CPU des Nachbaus der MicroVAX II dem Robotron K 1820 Die Entwicklung des U80800 Systems bei KME war dennoch geplant und lag der Produktionssicherung EC 1835 ab 1990 zugrunde 1 2 Die Arbeiten am Nachbau des Intel 80386 waren in Erfurt bereits 1986 angelaufen aber wegen zentraler Weisungen und Kapazitatsmangel in ihrer Prioritat herabgestuft worden Die bis 1995 geplanten ESER PC Nachfolge Modelle waren 3 EC 1835W AT 386 Typ 16 32 Bit Modell Produktion 1992 1995 EC 1835M 16 Bit Modell AT Fortsetzungstyp auf Basis einer neuen Technologiegeneration Produktion ab 1993 EC 186x 32 Bit Modell kompatible Fortsetzung auf neuem Technologieniveau mit Mikroprozessor analog Intel 80386 Produktion ab 1994 EC 1835 nach der Wahrungsunion Bearbeiten nbsp soemtron PC 286 basierend auf EC 1835Nach der Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion zum 1 Juli 1990 wurden die Entwicklungsarbeiten am EC 1835 in der oben beschriebenen Ausfuhrung abgebrochen In der Buromaschinenwerk Sommerda AG BWS AG wurden nun unter Verwendung importierter Baugruppen Motherboards und Steckkarten mit Originalbauelementen sowie Floppies Harddisks usw sowie den vorhandenen Gehausen AT Personalcomputer assembliert die mit den Bezeichnungen EC 1835 286 EC 1835 386SX und EC 1835 386 4 vorwiegend nach Osteuropa und in die Sowjetunion inklusive einer MS DOS 4 01 Lizenz geliefert wurden Mit der Fertigung von 8 055 5 Stuck dieser EC 1835 konnten bestehende Liefervertrage zum PC 1715 und EC 1834 erfullt und im Rahmen von Transferrubel Geschaften die Existenz der BWS AG bis Mitte 1991 gesichert werden Ab dem vierten Quartal 1990 wurden diese PCs unter dem Markennamen soemtron vertrieben Ahnlich wie in Sommerda wurden ab Mitte 1990 vom Nachfolger des BWK der Ascota AG Chemnitz ebenfalls PCs mit angepassten Gehausebaugruppen des EC 1834 35 unter dem Namen ASCOTA verkauft Quellen BearbeitenH Niepel K D Weise Erzeugnislinie ESER Personalcomputer des VEB Kombinat Robotron G Deutsch U Bahring H Logisch S Graf K H Homilius H Schonyan W Schulze Basiskonfiguration des EC 1835 PDF rechentechnik datenverarbeitung 27 1990 H 2 S 6 10 S Graf U Mehlhorn Graphik Konzept des EC 1835 PDF rechentechnik datenverarbeitung 27 1990 H 2 S 13 15 W Kuhn Lokale Netze mit dem EC 1835 PDF rechentechnik datenverarbeitung 27 1990 H 2 S 15 17 H Schonyan Hardware Konzeption der ESER Personalcomputer EC 1834 01 und EC 1835 Neue Technik Buro 34 1990 H 3 S 88 91 R Zeth Unserer neuen 16 Bit PCs In wir im blickpunkt Betriebszeitung der Robotron Buromaschinenwerk AG Sommerda Ausgabe Nr 2 September 1990 o A Benutzerhandbuch EC 1835 PDF Buromaschinenwerk AG Sommerda August September 1990 Konzeption zur Entwicklung der Rechentechnik bis zum Jahre 2000 2 Fassung VVS d 063 452 89 VEB Kombinat Robotron Dresden 30 Oktober 1989 Fortschreibung des perspektivischen Bauelemente Sortimentes fur den Zeitraum 1990 1993 VVS b 410 24 89 VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt 3 November 1989Einzelnachweise Bearbeiten a b Fortschreibung des perspektivischen Bauelemente Sortimentes fur den Zeitraum 1990 1993 VVS b 410 24 89 VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt 3 November 1989 Ablosekonzeption EC 1835 Autorenkollektiv Konzeption zur Entwicklung der Rechentechnik bis zum Jahre 2000 2 Fassung VVS d 063 452 89 VEB Kombinat Robotron Dresden 30 Oktober 1989 PDF Datei 6 MB K Sotzmann Mit Blick in die Zukunft der EC 1835 In Pulsschlag Betriebszeitung der Sommerdaer Buromaschinenwerker Mai 1990 A Schule BWS Sommerda Die wechselvolle Geschichte eines Industriestandortes in Thuringen 1816 1995 DESOTRON Verlagsgesellschaft Erfurt 1995 ISBN 3 9803931 1 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robotron EC 1835 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rechentechnik der DDR im ESER Bild der Systemplatine vom Prototyp des EC 1835 Autor H Niepel EC 1835 im Sachsischen Industriemuseum Chemnitz EC 1835 auf robotrontechnik de Soemtron PCs auf robotrontechnik de ASCOTA PCs auf robotrontechnik de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title EC 1835 amp oldid 228074556