www.wikidata.de-de.nina.az
Dscherrahi arabisch الطريقة الجراحی DMG al Ṭariqa al Ǧirraḥi ist eine der zahlreichen Tariqas Sufi Orden innerhalb des Islam und ein Zweig der Halveti Tariqa International ist sie hauptsachlich unter der Schreibweise Jerrahi bekannt in der Turkei unter Cerrahi Im Laufe des 20 Jahrhunderts wurde der traditionelle Orden in einen Kulturverein zur Pflege der klassischen Sufi Musik umgewandelt Fenster zum Mausoleum der Dscherrahi Tekke in IstanbulInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Neuzeit 1 3 Verbreitung 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Grunder und Namensgeber ist Hadrat Pir Nureddin al Dscherrahi al Halveti 4 Mai 1678 28 Juli 1721 aus Istanbul im damaligen Osmanischen Reich heute Turkei Er wurde ca 1703 von seinem Sheikh Alauddin Kostendili nach Karagumruk einem Stadtteil im europaischen Teil Istanbuls geschickt um einen Zweig der Halveti Tariqa zu grunden Kurz darauf eroffnete er dort eine Dergah Ort der Derwisch Versammlungen turkisch Tekke Von Pir Nureddin lasst sich die spirituelle Linie arab Silsila uber Ramazanuddin Mahfi gest ca 1616 Hadrat Ahmad Schamsuddin Marmarawi gest ca 1504 Pir Muhammad Erzindschani Sayyid Yahya Schirvani gest ca 1457 Pir Umar Halveti gest 1347 Hadrat Ibrahim Zahid Gaylani Hadrat Suhrawardi Hadrat Dschunaid von Bagdad Hasan al Basri und Hadrat Imam Ali bis zum Propheten Mohammed zuruckverfolgen Neuzeit Bearbeiten Am 2 September 1925 trat im Zuge der Sakularisierung durch den Staatsgrunder Ataturk ein offizielles Verbot durch Beschluss der grossen Turkischen Nationalversammlung Turk Buyuk Milli Meclisi in Kraft mit dem das Unterhalten eines Derwisch Zentrums illegal wurde Zu diesem Zeitpunkt gab es in Istanbul 14 Tekkes des Ordens Trotzdem bestand die Dscherrahi Tariqa erst einmal im Geheimen weiter Der damalige Sheikh war Fahruddin Efendi gest 1966 der 18 Nachfolger Pir Nureddins Nach dessen Tod offnete Muzaffer Efendi gest 1985 der 19 Nachfolger Pir Nureddins die Tekke trotz des weiterhin bestehenden Verbots durch Ataturk der Offentlichkeit Von nun an erfuhr der Orden wieder einen regeren Zulauf besonders ab Ende der 1970er Jahre in denen Muzaffer Efendi bis zu seinem Tod mehrere Reisen nach West Europa und in die USA unternahm Auf diese Weise trug die Dscherrahi Tariqa auch dazu bei dass der Sufismus und die Zeremonie des Dhikr bei einem westlichen Publikum ein wenig an Bekanntheit gewann Bei seinen Besuchen in den USA traf Muzaffer Efendi unter anderem auf Lex Hixon der daraufhin zum Islam konvertierte und sein Schuler wurde Unter dem Namen Nur al Jerrahi begrundete dieser eine Abzweigung der Dscherrahi Tariqa namens Nur Ashki Jerrahi Sufi Order der bis heute eine grosse Anzahl an Anhangern in den Vereinigten Staaten und Mexiko hat und eine moderne und universelle Sichtweise des Sufismus lehrt Bis heute Stand 2005 ist die Dscherrahi Tariqa noch immer im Sinne eines Musik und Kulturvereins aktiv das Zentrum befindet sich ebenfalls noch an derselben Stelle in Karagumruk Im Originalgebaude der Tekke die Pir Nureddin am Anfang des 18 Jahrhunderts erbauen liess ist auch dessen Grab untergebracht das seitdem als Wallfahrtsstatte glaubiger Muslime gilt Ausserdem befinden sich dort auch die Graber aller nachfolgender Dscherrahi Sheikhs Im Jahr 1991 wurde mit der Unterstutzung des Kultusministeriums der Turkei das Staatsensemble fur klassische turkische Musik gegrundet Die wochentlichen Auffuhrungen in der ehemaligen Tekke werden heute auch zunehmend von Touristen gern besucht Reisen dieses Ensembles fuhrten bisher unter anderem nach Europa und Japan Verbreitung Bearbeiten Abgesehen von der Dscherrahi Tekke in Istanbul ist der Orden noch in den folgenden Landern vertreten teilweise handelt es sich hierbei auch um kleinere Abspaltungen die nur noch lose mit der Tekke in Istanbul verbunden sind Europa Belgien Bosnien Deutschland Griechenland Grossbritannien Italien Spanien dd Nordamerika Kanada Mexiko USANew York Seattle Kalifornien Indiana dd dd Sudamerika Argentinien Brasilien Chile dd Afrika Sudafrika dd AustralienLiteratur BearbeitenSenay Yola Schejch Nureddin Mehmed Cerrahi und sein Orden 1721 1925 Islamkundliche Untersuchungen Bd 71 Schwarz Berlin 1982 ISBN 3 922968 14 7 Zugleich Munchen Universitat Dissertation Muhammad Jamal al Jerrahi Gregory Blann Lifting the Boundaries Muzaffer Efendi and the Transmission of Sufism to the West Four Worlds Nashville TN 2005 ISBN 1 59744 038 8 Weblinks BearbeitenHalveti Jerrahi Order of Dervishes US amerikanische Seite der Dscherrahi Tariqa in New York Jerrahi Sufi Order of Canada Kanadische Seite der Dscherrahi Tariqa in Oakville Ontario Instituto Jerrahi Ordem Jerrahi do Brazil Brasilianische Seite der Dscherrahi Tariqa in Sao Paulo Zawiya de la Tariqa Halveti Cerrahi en Espana Spanische Seite der Dscherrahi Tariqa in Granada Halveti Jerrahi de Argentina Argentinische Seite der Dscherrahi Tariqa in Buenos Aires Confraternita dei Sufi Jerrahi in Italia Italienische Seite der Dscherrahi Tariqa in MailandNormdaten Sachbegriff GND 1213924995 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dscherrahi amp oldid 235614254