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Dorothee Joachim 14 September 1949 in Hamburg ist eine in Koln lebende deutsche Malerin der abstrakten Farbmalerei Dorothee Joachim 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Maltechnik 2 1 1 Wirkung 2 2 Kunstlerische Entwicklung 3 Ausstellungen Auswahl 3 1 Einzelausstellungen 3 2 Gemeinschaftsausstellungen 4 Auszeichnungen 5 Bibliographie Auswahl 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDorothee Joachim zog 1956 nach Koln und erlangte 1968 das Abitur Anschliessend studierte sie Germanistik Sprachwissenschaften Philosophie und Psychologie 1 Zusammen mit ihrem Lebensgefahrten Jens Hagen und anderen war sie Grunderin der Sozialpadagogischen Sondermassnahmen Koln spater Sozialistische Selbsthilfe Koln SSK und des unabhangigen Kolner Stadtmagazins ANA amp BELA Im Jahr 1971 begann sie ein Studium der Freien Kunst an den Kolner Werkschulen spater FH Koln bei Otto H Gerster das sie 1975 mit Examen abschloss Es folgte ein Aufbaustudium bei Dieter Kraemer 1982 wurde Dorothee Joachim Meisterschulerin Nach Jens Hagens Tod beteiligte sich Dorothee Joachim an der Aufarbeitung und Verwaltung seines Nachlasses sowohl fur die Aufbewahrung im Kolner Stadtarchiv bei dessen Einsturz 2009 ein Grossteil verloren ging 2 als auch mit Ausstellungen und als Kuratorin 3 2012 erhielt Dorothee Joachim den Leo Breuer Forderpreis des Landschaftsverbands Rheinland Werk BearbeitenMaltechnik Bearbeiten Die monochromen im Besonderen die weiss wirkenden Farbbilder von Dorothee Joachim entstehen in einem langen Prozess Nach mehrmaligem Grundieren werden immer wieder dunne farbige Schichten aufgetragen Ein Bild besteht oft aus uber hundert einzelnen ubereinander aufgetragenen Lagen Da sie wenig Pigment enthalten sind sie mehr lasurartig und sehr transparent Dorothee Joachim lasst die Farbe beim Malen uber das Bild laufen durch Drehen der Bilder zwischen den einzelnen Auftragen erreicht sie eine Verteilung der Pigmente uber die gesamte Flache Pigmente die nicht auf der Flache haften bleiben lagern sich an den Randern ab Wirkung Bearbeiten Durch diese Technik wirken die Bilder aus einiger Entfernung oft einfarbig Bewegt der Betrachter sich im Raum auf die Bilder zu schrag oder seitlich zu ihnen andern sich Farbton und starke Helligkeit und Mattheitsgrad nehmen ab oder zu je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall Bei weiterer Annaherung an die Bilder fallen die seitlichen Kanten auf die oft im Gegensatz zur Flache durch grossere Ansammlung von Pigmenten kraftiger wirkten Direkt vor dem Bild stehend wird auf der Flache eine zarte netzartige Struktur erkennbar in der sich die Pigmente abgelagert haben Sie gibt dem Bild durch ihre Tiefe die sich verandernden Eindrucke und eroffnet beim Betrachten in geringem Abstand weitere Dimensionen Auch von nahem verandert sich das Bild je nachdem aus welchem Winkel es betrachtet wird Wegen der entstandenen Tiefe wurden die Bilder schon als Plastiken beschrieben Kunstlerische Entwicklung Bearbeiten Schon vor Aufnahme des Studiums der freien Kunst entstanden in Dorothee Joachims bildnerischer Arbeit abstrakte Farbmalereien und transparente Farbflachen Nach Aufnahme an den Kolner Werkschulen setzte sie sich mit gegenstandlicher Malerei und parallel dazu in einem Aufbaustudium mit Fotografie Architektur und Stadtentwicklung auseinander Nach dem Examen vertiefte sie die Auseinandersetzung mit Naturalismus Realismus und politischer Kunst Ab 1983 entstanden erste grossformatige ungegenstandliche Gemalde denen ein fortschreitender Abstraktionsprozess folgte In den nachsten Jahren verstarkte sich die Konzentration auf den Eigenwert der Farbe mit Lebensgrossen extrem breiten manchmal mehrteiligen Querformaten Die Bilder enthalten vertikale Farbformen die an architektonische Elemente erinnern aber auch reine Farbe und reines Licht sein konnen Als nachstes erreicht Dorothee Joachim durch Verzicht auf Horizontale und Vertikale eine Verabschiedung von jeglicher Abbildlichkeit Die mehr oder weniger transparenten Farbflachen in den Primarfarben durchqueren die Bildflache in verschiedenen Winkeln und uberlagern einander wodurch eine Vielzahl farblicher Zwischentone entsteht Aus schrag verlaufenden Flachenuberschneidungen werden etwa ab 1988 neben Dreieckformen auch zentrale viereckige Farbformen die sich bis zu den Randern des Bildes ausbreiten konnen Hierbei werden die einzelnen Farbschichten immer transparenter Die zentrale Farbform entwickelt sich zu einem Oval das in einem spannungsreichen Verhaltnis zum rechteckigen Bildformat steht Durch die Verdoppelung des Ovales mit zwei zueinander gehorenden Bildern erhoht sich diese Spannung Zur selben Zeit entwickeln sich Bilder mit schmalen Seitenstreifen deren Zentrum in den Bereich der Nichtfarbe gerat Ab 1995 wird die einzige Form der Bilder ihr Format Die Doppelbilder und Gruppen entstehen parallel und im Kontext zueinander Nach einer Phase blauer Bilder nimmt die Farbe immer mehr ab die einzelnen Farbschichten enthalten nur noch minimale Spuren von Pigment es ergibt sich eine Farbigkeit am Rande der Wahrnehmbarkeit Wichtiger wird jetzt das Beziehungsgeflecht der Bilder untereinander mit ihrer Wirkung im Raum Durch ihre Zuruckhaltung in Form und Farbe dominieren sie nicht in ihm verandern ihn dennoch und machen ihn anders wahrnehmbar Der oder die Ausstellungsraume werden dabei zu einem Teil einer ubergreifenden Gesamtinstallation Dies andert sich nicht dadurch dass Dorothee Joachim in der folgenden Zeit wieder mehr Farbe in ihre Bilder bringt Seit 2000 arbeitet Dorothee Joachim neben Leinwand auf Keilrahmen als Tragermaterial vermehrt mit Holz in Form von MDF und Multiplexplatten Spater verwendet sie zusatzlich verschiedene Papier und Pappearten die oft nicht gespannt werden Ausstellungen Auswahl BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 2021 IM FLUSS Galerie Christoph Abbuhl Solothurn CH 2018 Because Something Happened Here Devening Projects Chicago IL USA 2015 Private View Neue Papierarbeiten Atelier Neues Kunstforum Koln 2012 Ausstellung 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