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Der Keilrahmen im 19 Jahrhundert auch Schlusselrahmen Blendrahmen mit Schlusseln oder Blindrahmen mit Keilen genannt ist ein geschlitzter durch Keile vergrosserbarer auskeilbarer Rahmen zum Nachspannen der bemalten Leinwand Leinwandgemalde Die gesamte Bildentstehung eines Leinwandgemaldes von der Grundierung bis zum Firnis findet auf dem Keilrahmen statt Man vermutet seinen Ursprung im franzosisch hollandischen Raum Der Keilrahmen ist eine Weiterentwicklung des Spannrahmens Einige alte Keilrahmen zeigen Werkspuren Holznagellocher aus denen geschlossen werden kann dass es sich ehemals um Spannrahmen handelte die spater zu Keilrahmen umgearbeitet wurden Zum Aufspannen und Nachspannen der textilen Bildtrager wurden besonders im 19 Jahrhundert die unterschiedlichsten Keilrahmen entwickelt oder aus Spannrahmen umgearbeitet s Rahmen mit Holznagellochern Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Aussehen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksEntwicklung Bearbeiten nbsp Leinwand auf bespanntem Keilrahmen nbsp Die Ruckseite eines bespannten Keilrahmens nbsp Rahmen spannen Die Keile werden in die dafur vorgesehenen Schlitze eingesetzt nbsp und mit einem Hammer soweit eingeschlagen bis die Leinwand die notwendige Spannung hat Der Keilrahmen wird 1757 im Dictionaire von Antoine Joseph Pernety als Neuheit erwahnt 1 Im 19 Jahrhundert lag der Hohepunkt seiner Entwicklung als immer neue Keilrahmenformen erfunden und zum Teil auch patentiert wurden Seit der Mitte des 19 Jahrhunderts gibt es genormte Keilrahmengrossen im 20 Jahrhundert tragen die maschinell vorgefertigten Keilrahmenleisten haufig aufgedruckte Zahlen die ihre Lange angeben Im Suden hat man Keilrahmen meist aus Fichtenholz hergestellt im Norden gelegentlich auch aus Eichenholz nbsp Historische Befestigungen des textilen Bildtragers auf dem Keilrahmen handgeschmiedeter Nagel Holznagel Krampe Die textilen Bildtrager wurden anfangs mit handgeschmiedeten Nageln Holznageln oder Krampen auf den Keilrahmen genagelt spater mit maschinell gefertigten Nageln und in neuerer Zeit mit Heftklammern aufgetackert 2 In der Stickerei kommt der Keilrahmen als Stickrahmen zum Einsatz wird jedoch nach Beendigung der Arbeit wieder entfernt Aussehen BearbeitenKeilrahmen gibt es in verschiedenen Breiten Dicken und unterschiedlichen Profil Formaten In der Regel sind sie aus Nadelholz und fur grosse bis sehr grosse Formate bis ca 6 m Seitenlange auch aus Aluminium Durch regionale und historisch gepragte Traditionen gibt es je nach Herkunftsland unterschiedliche Konstruktionen und verwendete Holzarten Damit Keilrahmen sich bei einer starkeren Spannung der Leinwand nicht verziehen windschief werden werden grossere Keilrahmenformate mit Querstreben oder Kreuzen versehen Literatur BearbeitenIngo Sandner Konservierung von Gemalden und Holzskulpturen Callwey Pennsylvania 2009 E W Kudrjawzew Die Technik des Gemalderestaurierens E A Seemann Leipzig 1945 Knut Nicolaus Handbuch der Gemaldekunde DuMont Buchverlag Koln 2003 ISBN 3 8321 7288 2Einzelnachweise Bearbeiten Antoine Joseph Pernety Dictionaire portatif de peinture sculpture et gravure Paris 1757 Knut Nicolaus DuMont s Bildlexikon zur Gemaldebestimmung DuMont Buchverlag Koln 1982 ISBN 3 7701 1243 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Keilrahmen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Keilrahmen amp oldid 232056352