www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Dorfkirche in Unterliederbach einem Stadtteil von Frankfurt am Main ist eine Barockkirche auf mittelalterlichen Fundamenten und ein hessisches Kulturdenkmal Ansicht von SudostenInnenraumInhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Glocken 4 Kirchhof 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenBei Ausgrabungen im Jahr 1988 fand man Backsteinfundamente im Fischgratmuster wie sie nur im 12 und 13 Jahrhundert verwendet wurden die zu einer chorlosen mittelalterlichen Hallenkirche gehorten Sie wurde noch vor der Reformation um einen kleinen Chorraum mit Sakramentsnische erweitert was heute noch aufgrund des grossen Chorbogens im Innern zu sehen ist 1527 wurde Unterliederbach evangelisch Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Kirche beschadigt und erhielt beim anschliessenden Wiederaufbau nach und nach ihre heutige Gestalt Die Westempore wurde 1680 eingebaut Diese Jahreszahl ist an der holzernen Stutze heute noch ablesbar Stadtmaurermeister Daniel Kayser verlangerte 1716 den Chor um 3 60 Meter und fugte im Westen einen Eingangsbau an Ausserdem wurde die Nordempore errichtet die uber eine aussenliegende uberdachte Treppe im Anbau angebunden ist Die Orgelempore im Chor wurde 1753 eingebaut Architektur BearbeitenNordwestlich von Hochst liegt Unterliederbach mit seinem intakten Dorfkern Die Kirche steht inmitten des fruheren Friedhofs den man von der Heugasse durch einen Torbogen betritt Von dort blickt man auf den dreiseitigen Chor der nach Osten gerichteten Kirche Das langgestreckte hell verputzte Gebaude ist durch je drei hohe Fenster in der Nord und Sudfassade gegliedert Das steil geneigte Schieferdach ist auf der Westseite halb gewalmt Hier befindet sich auch der Dachreiter mit den Glocken Auf der Westseite betritt man durch den Anbau den Innenraum Er ist knapp 20 Meter lang nur 6 5 Meter breit und 5 50 Meter hoch Die holzerne Empore im Norden gliedert den Saal der hauptsachlich durch die Fenster im Suden belichtet wird Die Kanzel ist am sudlichen Chorbogen angebracht Der barocke Orgelprospekt und die historischen Gemalde kennzeichnen den Innenraum Ausstattung BearbeitenUnterhalb der Orgel befindet sich ein holzernes Kruzifix des Darmstadter Bildhauers Johann Paul Eckard von 1760 Es wurde vom Mainzer Dompropst Hugo Franz Karl Graf von Eltz gestiftet Auf der Brustung der Orgelempore uber dem Altar sind Bilddarstellungen von Verkundigung Geburt Auferstehung und Himmelfahrt zu sehen Sie entstanden nach Vorlagen von Matthaus Merian An der Nordempore entstanden um 1720 Apostelbilder nach Vorlagen von Lucas Kilian Die Emporenbilder wurden bei einer Renovierung zu Beginn der 1980er Jahre freigelegt Uber dem Sudausgang hangt ein Epitaph des Frankfurter Bildhauers Schnorr von 1772 Der Orgelprospekt stammt von Johann Christian Kohler aus dem Jahr 1753 Die historische Orgel wurde 1990 unter Beibehaltung des barocken Erscheinungsbildes durch ein zeitgenossisches Instrument von Orgelbau Schuke mit zwolf Registern und zwei Manualen ersetzt Glocken Bearbeiten Die erste Kirchenglocke gab es laut einer Aussage des Pfarrers Johann Reinhard Reccius 1651 in der Dorfkirche 1758 kam eine zweite Glocke dazu 1 Beide Glocken existieren heute nicht mehr Heute besitzt die Kirche zwei neue Glocken Nr Nominal Gewicht kg Jahr Glockengiesserei1 c2 200 1893 Andreas Hamm2 a2 450 1950 RinckerKirchhof BearbeitenDer Kirchhof ist von einer Mauer umgeben und diente bis 1872 als Friedhof Carl Friedrich Emil von Ibell liegt hier begraben Sein Grabstein ist vorhanden nbsp Dachreiter im Westen nbsp Torbogen am Eingang zum Kirchhof nbsp Innenraum mit Empore und Eingang nbsp Orgel und KruzifixWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Unterliederbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite der evangelischen Kirchengemeinde Unterliederbach Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Ev Pfarrkirche In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenLiteratur BearbeitenJoachim Proescholdt Jurgen Telschow Frankfurts evangelische Kirchen im Wandel der Zeit Frankfurter Societatsverlag 2011 ISBN 978 3 942921 11 4 Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Unterliederbach Die Dorfkirche in Unterliederbach vierte Fassung des Faltblatts 2008Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Frischholz Alt Hochst Ein Heimatbuch in Wort und Bild Hauser Frankfurt am Main 1926 S 103 50 11037 8 53143 Koordinaten 50 6 37 3 N 8 31 53 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Unterliederbach amp oldid 215622476