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Die evangelische Dorfkirche Kuhfelde ist eine romanische Feldsteinkirche in Kuhfelde im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen Anhalt Sie gehort zum Kirchspiel Kuhfelde im Kirchenkreis Salzwedel der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Dorfkirche Kuhfelde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche Kuhfelde wurde moglicherweise an Stelle einer Missionskirche fur die zum Bistum Verden gehorenden Teile der Altmark erbaut Die Weihe des Hochaltars erfolgte durch den Verdener Bischof Iso 1205 1231 Die Kirche Kuhfelde wurde 1257 erstmals sicher als Archidiakonatssitz urkundlich nachgewiesen und wurde 1365 dem Kollegiatstift in Bardowick inkorporiert Das erhaltene Bauwerk ist ein stattlicher romanischer Feldsteinsaalbau mit Westquerturm Im stark eingezogenen quadratischen Chor sind die Seitenmauern und der Ostgiebel eines wesentlich niedrigeren Vorgangerbauwerks erhalten das aussen und innen mit einer Ritzquaderung versehen war Eine horizontale Baufuge ist in gleicher Hohe auch an der Ostseite des Schiffes vorhanden an dessen Sudseite ein abgetrepptes Rundbogenportal angeordnet ist Der Chor wurde nachtraglich mit niedrigen Anbauten versehen von denen der nordliche ehemals tonnengewolbte Anbau heute zerstort ist und der sudliche im 19 Jahrhundert verandert wurde Der obere Teil des Turms wurde offenbar erst spater vollendet die gekuppelten Klangarkaden und die Staffelgiebel sind in Backstein ausgefuhrt der Sudgiebel ist noch original mit Fischgratmuster ahnlich der Klosterkirche Dambeck mit grosser Kreuzblende und doppeltem Deutschem Band als Fusslinie gemauert erhalten Nach der Mitte des 15 Jahrhunderts wurden an der Westseite des Turms vier durch vorgelegte Rundbogen miteinander verbundene Strebepfeiler erbaut und vermutlich gleichzeitig der nordliche durch Spitzbogenblenden gegliederte Turmgiebel erneuert Im Jahr 1856 erfolgte ein eingreifender Umbau unter der Aufsicht von Friedrich August Stuler bei dem die grossen rundbogigen Fenster mit profilierter Backsteinlaibung das Portal und der innen offene verbretterte Dachstuhl im Schiff hergestellt wurden Ausstattung BearbeitenDas Innere wurde im Jahr 1947 durch Fritz Mannewitz aufwandig ausgemalt an der Ostwand des Chores ist eine Kreuzigung dargestellt an der Ostwand des Schiffes oberhalb des runden Triumphbogens Christus als Weltenrichter seitlich Szenen aus dem Neuen Testament und die vier Evangelisten Triumphbogen und Dachwerk wurden mit ornamentaler Bemalung versehen Die schlichte holzerne Einrichtung stammt aus dem 19 Jahrhundert Die Orgel ist ein Werk der Firma Erdmann amp Martens mit neugotischem Prospekt aus dem Jahr 1909 mit elf Registern auf zwei Manualen und Pedal 1 Aus alterer Zeit sind der spatgotische Altarkruzifixus und die massige spatromanische Kalksteintaufe mit halbkugelformiger Kuppa erhalten Geschnitzte Fragmente eines Passionsretabels sind weiter zu nennen Dazu gehoren vier rustikale Reliefs aus der Zeit um 1500 sowie vermutlich einige kleine Einzelfiguren und Gruppen die Johannes und eine trauernde Frau darstellen und moglicherweise Fragmente eines volkreichen Kalvarienbergs sind Kunstlerisch bedeutender sind drei Figuren aus dem Schrein eines zweiten Retabels vom Beginn des 16 Jahrhunderts welche die Muttergottes auf der Mondsichel einen heiligen Papst und die heilige Katharina darstellen Eine Figur der Muttergottes stammt aus der Zeit um 1480 1490 die Darstellung von Jesse aus einer Wurzel Jesse aus der Zeit um 1500 Die einzige von ursprunglich drei Glocken die der Metallspende des deutschen Volkes entging stammt aus dem Jahr 1523 und tragt die Minuskelinschrift opus hoc ad honorem dive virginis mariae ac serphici patri nostri celestini completum est anno d m ccccc xx iii meister tonghes geothen 2 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 505 Thomas Hartwig Alle Altmarkkirchen von A bis Z Elbe Havel Verlag Havelberg 2012 ISBN 978 3 9814039 5 4 S 284 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Kuhfelde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde KuhfeldeEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 23 Dezember 2018 Matthias Friske Die mittelalterlichen Kirchen in der nordwestlichen Altmark Bernd Janowski und Dirk Schumann Hrsg Kirchen im landlichen Raum Band 9 Lukas Berlin 2021 ISBN 978 3 86732 379 6 S 292 299 52 784806 11 115184 Koordinaten 52 47 5 3 N 11 6 54 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Kuhfelde amp oldid 237632877