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Domitilla Veith OSB eigentlicher Name Margit Maria Veith 10 Mai 1928 in Striegau Kreis Striegau Provinz Niederschlesien 22 Januar 2014 auf der Fraueninsel war eine deutsche Gymnasiallehrerin und Benediktinerin Von 1980 bis 2003 war sie 55 Abtissin des Klosters Frauenchiemsee das auch als Frauenworth bezeichnet wird Sie verfasste mehrere historische und theologische Werke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIhre Eltern waren Franz und Anna Veith geb Muller Margit Maria hatte noch drei jungere Bruder Nach dem Besuch der vierklassigen katholischen Volksschule in Striegau wechselte sie auf das Lyzeum fur Madchen das jedoch nach Kriegsbeginn 1939 mit der Oberschule fur Jungen zusammengelegt werden musste da die Raume als Lazarett benotigt wurden Nachdem Striegau nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen fiel floh die Mutter mit Margit Maria und einem der Sohne im April 1946 nach Westdeutschland Im hessischen Bad Wildungen konnte die Familie vereint werden da der Vater der vom Kriegsdienst nicht mehr in seine Heimat zuruckkehren konnte dort eine Bleibe gefunden hatte In Bad Wildungen besuchte Margit Maria das Gymnasium das sie 1948 mit dem Abitur abschloss Anschliessend studierte sie die Facher Germanistik und Anglistik an der Universitat Frankfurt am Main die sie mit dem Staatsexamen abschloss Danach unterrichtete sie Deutsch Englisch und Amerikanische Literatur am Women s College der Benediktinerinnen von Mt Angel in Oregon USA Dort entschied sie sich dem Orden der Benediktinerinnen beizutreten und wahlte hierfur die Abtei Frauenworth auf der Fraueninsel im Chiemsee Einen wichtigen Impuls fur diese Entscheidung erhielt sie noch in ihrer schlesischen Heimat uber ihre Gymnasiallehrerin Ruth Thon 1905 1981 Sie war seit 1940 Oblatin der unweit von Striegau gelegenen Benediktinerabtei Grussau Ab 1943 bis Kriegsende begleitete sie mehrmals Schulerinnen nach Grussau Dort vermittelte ihnen Prior Nikolaus von Lutterotti im Kreise Gleichgesinnter u a die Grundzuge benediktinischer Liturgie sowie Texte aus der Heiligen Schrift Dadurch erarbeiteten sie sich geistige Grundlagen fur ihren inneren Widerstand gegen den Nationalsozialismus Da das Abhalten von Exerzitien streng verboten war wurden die Treffen als Liturgische Werkwochen angekundigt 1 Nach der Ruckkehr aus den USA trat Margit Maria Veith am 5 Oktober 1956 in das Kloster Frauenchiemsee ein Nach ihrer Referendarzeit von 1957 bis 1959 in Fulda folgte das Noviziat Als Ordensnamen wahlte sie Maria Domitilla Die Ordensgelubde legte sie am 4 Juni 1963 ab Im selben Jahr wurde ihr die Heim und Schulleitung der Klosterschulen ubertragen Nach der Resignation der Abtissin Stephania Wolf Ende 1979 wurde Maria Domitilla Veith zu deren Nachfolgerin gewahlt Die Abtissinnenweihe erteilte ihr am 10 Februar 1980 der damalige Munchner Erzbischof Kardinal Joseph Ratzinger der spatere Papst Benedikt XVI Aus wirtschaftlichen Grunden wurde wahrend ihrer Amtszeit das Klostergut auf dem Festland verpachtet 1983 musste das Gymnasium geschlossen werden 1995 die Berufsfachschule und die Berufsaufbauschule Stattdessen wurde die Erwachsenenbildung aufgebaut wodurch umfangreiche Umbauten der Klostergebaude erforderlich wurden sowie u a die Ausstattung der Seminarraume Zur Finanzierung dieser Massnahmen wurde ein Forderverein gegrundet dem der Landtagsabgeordnete Alois Gluck vorstand 2 Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs unterstutzte Abtissin Domitilla mit dem Helferkreis Ternopil die Priesterausbildung in der Ukraine Mit Erreichen des 75 Lebensjahres 2003 legte sie ihr Amt als Klostervorsteherin nieder Seit 1995 war Abtissin Domitila Veith Mitglied des Bayernbunds der seinen Sitz in Rosenheim hat Sie war Mitglied des Beirats und wurde 2008 zum Ehrenmitglied ernannt Sie starb am 22 Januar 2014 die Urnenbeisetzung auf dem Klosterfriedhof fand am 6 Februar d J statt 3 Werke Auswahl BearbeitenZur Schulgeschichte des Inselklosters Winfried Werk Augsburg 1974 Sakularisation und Wiedererrichtung der Abtei Frauenworth 1988 In Geduld an den Leiden Christi teilnehmen 1985 gemeinsam mit Ambrosius Rose OSB Der Priester Joseph Rauchenbichler 1790 1858 EOS Verlag St Ottilien 1990 Benediktinisches Leben in Kloster Frauenchiemsee 2003Literatur BearbeitenSchlesischer Kulturspiegel Wurzburg 2003 S 48f Weblinks BearbeitenEintrag auf orden online aufgerufen am 24 Oktober 2015 Bayernbund RosenheimEinzelnachweise Bearbeiten Inge Steinstrasser Wanderer zwischen den politischen Machten Pater Nikolaus von Lutterotti OSB 1892 1955 und die Abtei Grussau in Niederschlesien Bohlau Verlag 2009 ISBN 978 3 412 20429 7 S XVI und 125 Samerberger Nachrichten aufgerufen am 23 Oktober 2015 Memento vom 25 Juli 2015 im Internet Archive Bericht uber die Urnenbeisetzung aufgerufen am 24 Oktober 2015VorgangerAmtNachfolgerStephania WolfAbtissin von Frauenchiemsee 1980 2003Johanna MayerNormdaten Person GND 128518839 lobid OGND AKS VIAF 1066785 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Veith DomitillaALTERNATIVNAMEN Veith Maria Domitilla Veith Margit Maria Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Benediktinerin und Abtissin des Klosters Frauenchiemsee 1980 2003 GEBURTSDATUM 10 Mai 1928GEBURTSORT Striegau Kreis Striegau Provinz NiederschlesienSTERBEDATUM 22 Januar 2014STERBEORT Frauenchiemsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domitilla Veith amp oldid 239036138