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Die Dominitwerke GmbH war eine von 1921 bis 1975 bestehende Grubenlampenfabrik in Brilon im Hochsauerlandkreis Nordrhein Westfalen Der Firmenname leitete sich von Dynamit ab das Firmenzeichen symbolisiert die Bandigung der Kraft und wurde im Volksmund die Boxer genannt Da der Schwerpunkt der Kundschaft im Ruhrgebiet lag kam der Sitz der Verwaltung nach Dortmund Dominitwerke GmbHLogoRechtsform GmbHGrundung 1921Auflosung 1975Sitz Brilon Nordrhein WestfalenMitarbeiterzahl ca 1 500 1960er Jahre 1 2 Branche Elektrotechnik 40MVA Leistungstransformator von Lepper Dominit Baujahr 1978 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblink 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Fabrik wurde im Mai 1921 von den Besitzern der Sprengstoff Fabriken Hoppecke AG in Koln und Viktor Pawelecki sowie Gustav Dupuis gegrundet Sie war eine Abteilung der Sprengstoff Fabriken Hoppecke Die zustandige Bergbehorde hatte aus Sicherheitsgrunden fur alle Steinkohlezechen die durch Schlagwetter gefahrdet waren einen Austausch der bisher genutzten Benzinlampen angeordnet So mussten hunderttausende von Grubenlampen durch elektrisches Geleucht ersetzt werden Im Ersten Weltkrieg war im Bremecketal bei Hoppecke eine Sprengstofffabrik explodiert sie durfte nach den Friedensvertragen den Betrieb auch nicht wieder aufnehmen In diesen ehemaligen Werksanlagen wurde die Grubenlampenfabrik hochgezogen Der Akkumulator ein wichtiger Bestandteil der Lampen wurde schon in den eigenen Fabriken der Hoppecke AG hergestellt In der damaligen Zeit war es ublich die Grubenlampen an die Bergbauunternehmen zu vermieten und pro verfahrener Schicht einen bestimmten Betrag zu kassieren Am 1 April 1922 wurden die ersten 2 000 Leuchten an eine Schachtanlage ausgeliefert bis 1925 waren ca 30 000 Leuchten in Bewirtschaftung 1927 ubernahm die Accumulatorenfabrik AG Hagen die Dominit und fuhrte sie als Tochterfirma weiter 1925 wurde das Lieferprogramm um die Herstellung von Kleintransformatoren erweitert da gemass einer Verfugung der Behorden die bis dahin ubliche Wechselspannung auf ungefahrlichen Spannungsstrom herabgesetzt werden musste Die Kabel Handleuchten wurden nur noch mit Schutzkleinspannungen bis 24 V betrieben und ausgeliefert Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde mit der Produktion von Leistungstransformatoren begonnen 1944 waren solche mit einer Leistung von 1 MVA moglich In dieser Zeit wurde die Verwaltung von Dortmund nach Brilon verlegt Nach dem Krieg steuerte die Fabrik zielstrebig zum Aufbau der deutschen Wirtschaft bei Unterstutzt wurde sie von ihrer Muttergesellschaft und von Gunther Quandt dessen Sohn Herbert etliche Jahre Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dominit war Die Produktion von Starkstromkondensatoren nahm betrachtlich zu von den Energieversorgungsunternehmen wurde die Einfuhrung einer Blindstromklausel angestrebt Die Industriellen Abnehmer sollten nicht nur den abgenommenen Wirkstrom sondern auch einen Teil des Blindstromes bezahlen Ein entsprechendes Gesetz wurde spater erlassen Ab 1950 wurden Leistungskondensatoren und Elektrolytkondensatoren produziert und erste Steuergerate zur automatischen Blindleistungskompensation 3 Die Rundfunk Fernseh und die Blitzlicht Industrie wurden mit hochspannungsfesten Kondensatoren beliefert Neben den Grubenlampen entwickelte die Dominit verschiedene explosionsgeschutzte und ungeschutzte Leuchten und Spezialleuchten sowie Notbeleuchtungsanlagen und automatische Ladeeinrichtungen fur Nickel Cadmium Akkumulatoren Die ersten Grubenleuchten mit einer Leuchtstofflampe in Spiralform gingen 1950 in die Produktion die Plexiglasglocke und ein vernickteltes Gehause aus Stahlblech sorgten fur die notwendige Robustheit Die Grundung eines Zweigwerkes erfolgte 1960 in Wulmeringhausen es firmierte unter dem Namen Trafo und Geratebau GmbH Die Dominitwerke produzierten bis 1975 und hatten in den 1960er Jahren um 1 500 Mitarbeiter 1 2 die Beratung der Kunden war Aufgabe von 19 werkseigenen Verkaufs und Ingenieurburos die uber Deutschland verteilt waren nbsp Photokina 1954 nbsp Hannover Messe 1954Literatur BearbeitenWalter Fritzsch Jutta Heutger Berost Stromversorgung im Sauerland 1891 1935 Hrsg Sauerlander Heimatbund e V und Vereinigte Elektrizitatswerke Westfalen AG Dortmund Strobel Druck Arnsberg 1991 ISBN 3 87793 031 X Festschrift zum 40 jahrigen Bestehen der Dominit Pulsschlag eines jungen Werkes Druck Paul Altenkirch Wiesbaden 1960 Weblink BearbeitenWebsite des Nachfolgeunternehmens Condensator DominitEinzelnachweise Bearbeiten a b Festschrift zum 40 jahrigen Bestehen der Dominit Pulsschlag eines jungen Werkes Druck Paul Altenkirch Wiesbaden 1960 S 47 a b Walter Fritzsch Jutta Heutger Berost Stromversorgung im Sauerland 1891 1935 Hrsg Sauerlander Heimatbund e V und Vereinigte Elektrizitatswerke Westfalen AG Dortmund Strobel Druck Arnsberg 1991 ISBN 3 87793 031 X S 180 Geschichte Von Dominit zu Dominit Abgerufen am 1 September 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dominitwerke amp oldid 238305443