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Dobele deutsch Doblen Betonung auf der zweiten Silbe ist eine Stadt im Sudwesten Lettlands gelegen am Fluss Berze deutsch Behrse Dobele dt Doblen Dobele Lettland BasisdatenStaat Lettland LettlandVerwaltungsbezirk Dobeles novadsKoordinaten 56 37 N 23 17 O 56 624166666667 23 28 Koordinaten 56 37 27 N 23 16 48 OEinwohner 8 619 1 Jan 2022 Flache 8 03 km Bevolkerungsdichte 1 073 Einwohner je km Stadtrecht seit 1917Webseite www dobele lvLutherische Kirche Dobele Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Geschichte 3 Ordensburg Doblen 4 Museum Doblen 5 Stadtepartnerschaften 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Fussnoten 9 WeblinksNamensherkunft Bearbeiten1254 wurde in einem Dokument die Ortsbezeichnung Dubelene oder Dubelone verwendet Spater wurde auch die Bezeichnungen Doblene Doblenen sowie Doblen benutzt Die ursprungliche Ortsbezeichnung kann rekonstruiert werden als Dobelene oder Dobeliene aber dessen Ursprung ist verbunden mit dem lettischen Wort duobe Grube oder Vertiefung und duobele kleine Grube oder kleine Vertiefung Am wahrscheinlichsten die Ortsbezeichnung Dobelene bedeute bewohnter Ort in einer kleinen Vertiefung Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung erfolgte 1254 als das Gebiet zwischen dem Bischof von Riga und dem Livlandischen Orden geteilt wurde Am 6 Juli 1272 wurde in Riga ein Vertrag zwischen Albert Suerbeer dem Erzbischof von Riga Walter von Nordeck dem Landmeister in Livland des Deutschen Ordens und Vertretern der unterworfenen Semgallen geschlossen Darin wurden die Abgaben festgesetzt die die Semgallen zu leisten hatten 1 und 3 ihre Frondienste 2 sowie ihre Hand und Spanndienste beim Burgenbau und beim Wegebau 4 Der Orden sicherte den Semgallen zu dass vor Gericht nach dem Recht und der Gewohnheit des Landes geurteilt werde 5 1 Als sich die Semgallen gegen die Herrschaft des Ordens erhoben war Dobele von 1279 bis 1290 ein Stutzpunkt der Aufstandischen Die Burg widerstand mehreren Angriffen des Deutschen Ordens Im Jahre 1280 belagerten die Ordensritter unter Fuhrung von Konrad von Feuchtwangen dem 13 Hochmeister die Burg und im Jahre 1289 unter Fuhrung von Konrad von Hattstein dem Landmeister in Livland Nachdem das umliegende Gebiet verwustet und entvolkert war zogen sich die Verteidiger 1290 schliesslich auf litauisches Gebiet zuruck Im 14 Jahrhundert entstand eine gemauerte Burg des Deutschen Ordens Im Polnisch Schwedischen Krieg 1600 1629 wurde die Burg von den Schweden eingenommen Die Regentschaft des Herzogs Jakob Kettler von Kurland brachte wirtschaftlichen Aufschwung In Dobele bestanden mehrere Manufakturen sowie Wassermuhlen und ein Sagewerk Auch im Zweiten Nordischen Krieg war der Ort zeitweise von den Schweden besetzt 2 1710 wutete die Pest 3 1795 wurde Kurland Teil des russischen Reiches 1881 hatte Dobele 1083 Einwohner 1917 erhielt Dobele Stadtrechte 3 1925 wurden die Stadtrechte vergeben 1927 bekam Dobele eine Bahnstation an der neuen Bahnstrecke Jelgava Liepaja die gebaut wurde weil die Verbindung nach Libau Liepaja nach Grundung der baltischen Staaten uber litauisches Gebiet fuhrte was zuvor im russischen Zarenreich ohne Bedeutung war Das Bahnhofsgebaude wurde 1929 errichtet Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Ort durch Ansiedlung von Industrie Unweit Dobele bestanden zwei grosse Kasernen der Sowjetarmee Das Unternehmen Dobeles Dzirnavnieks entstand 1976 2009 schlossen sich zehn umliegende Gemeinden mit der Stadt zum Bezirk Dobeles novads zusammen Im Bezirk sind 24 390 Einwohner gemeldet 1 Juli 2010 Siehe auch Verwaltungsgliederung Lettlands Ordensburg Doblen BearbeitenVon der Burg des Deutschen Ordens sind nur noch Ruinen erhalten Durch archaologische Grabungen soll der genaue Ort der alteren semgallischen Holzfestung an gleicher Stelle lokalisiert werden Die verhaltnismassig gut erhaltene Burgkapelle wird unterstutzt mit EU Mitteln zu einer Ausstellungshalle ausgebaut um ab 2021 den alteren Teil der historischen Sammlung des Museums Doblen aufzunehmen nbsp Grundriss der Burg Doblen im Jahre 1659 im Bild unten nbsp Die Burgruine links und die Villa Todleben rechts im 19 Jahrhundert nbsp Schloss Doblehn in Kurland 1792 4 nbsp Burgruine Doblen nbsp Burgruine Doblen nbsp Burgruine DoblenMuseum Doblen BearbeitenDas lokalhistorische Museum der Stadt befindet sich seit 1996 in einem ehemaligen Krankenhausgebaude Die Sammlung von insgesamt 23 000 Stucken reicht von prahistorischen Funden bis hin zu zeitgeschichtlichen Fotografien und Dokumenten Die Dauerausstellung zeigt eine Auswahl an Exponaten bis in die 1940er Jahre des 20 Jahrhunderts Regelmassige Sonderausstellungen prasentieren Werke ortlicher Kunstler und Kunsthandwerker Stadtepartnerschaften BearbeitenEs bestehen Stadtepartnerschaften mit Russland nbsp Brjansk Russland Deutschland nbsp Schmolln Deutschland Deutschland nbsp Altenburg Deutschland Polen nbsp Konin Polen Litauen nbsp Naujoji Akmene Litauen Litauen nbsp Joniskis Litauen Estland nbsp Tapa Estland Lettland nbsp Tukums Lettland Schweden nbsp Angelholm Schweden Schweden nbsp Ulricehamn Schweden Personlichkeiten BearbeitenAugust Bielenstein 1826 1907 ab 1867 Pastor der deutschen Gemeinde Doblen Victor von Richter 1841 1891 Chemiker Gustav Otto 1843 1917 Arzt und Historiker Siegfried Bielenstein 1869 1949 Maler und Grafiker Bernhard Bielenstein 1877 1959 Architekt des Jugendstils Leonids Kalnins 1957 lettischer General Alexei Leonidowitsch Kudrin 1960 russischer Finanzminister Uldis Augulis 1972 Politiker Viktors Scerbatihs 1974 Gewichtheber und Politiker Andris Nauduzs 1975 Radrennfahrer Lauris Reiniks 1979 Sanger Schauspieler und Showmaster Martins Libergs 1980 Handballspieler Girts Lilienfelds 1982 Handballspieler Maris Versakovs 1986 Handballspieler Emils Liepins 1992 Radrennfahrer Arturs Plesnieks 1992 GewichtheberLiteratur BearbeitenLettland Sudlivland und Kurland In Hans Feldmann Heinz von zur Muhlen Hrsg Baltisches historisches Ortslexikon Band 2 Bohlau Verlag Koln Wien 1990 ISBN 3 412 06889 6 S 114 116 Astrida Iltnere Red Latvijas Pagasti Enciklopedija Preses Nams Riga 2002 ISBN 9984 00 436 8 Maximilian Lieven Die Arbeiterverhaltnisse des Grossgrundbesitzes in Kurland Die Enquete vom Fruhjahr 1899 und ihre Resultate 7 Lieferung Kreis Doblen Steffenhagen Mitau 1903 Fussnoten Bearbeiten Friedrich Georg von Bunge Hrsg Liv esth und curlandisches Urkundenbuch nebst Regesten Bd 1 1093 1300 Kluge und Strohm Reval 1853 Sp 542 544 Lettland Sudlivland und Kurland In Hans Feldmann Heinz von zur Muhlen Hrsg Baltisches historisches Ortslexikon Band 2 Bohlau Verlag Koln Wien 1990 ISBN 3 412 06889 6 S 114 a b Lettland Sudlivland und Kurland In Hans Feldmann Heinz von zur Muhlen Hrsg Baltisches historisches Ortslexikon Band 2 Bohlau Verlag Koln Wien 1990 ISBN 3 412 06889 6 S 115 Aus Johann Christoph Brotze Sammlung verschiedener lieflandischer Monumente Prospecte und dergleichen Latviesu Senatnes Petitaju Biedriba Riga 1926Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dobele Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 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