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Ditzels Rosenapfel ist eine Sorte des Kulturapfels Malus domestica Die Sorte entstand bei Eckartshausen im Altkreis Budingen als Selektion aus einer Gruppe von Samlingen in der Baumschule Seng 1 Ditzels RosenapfelArt Kulturapfel Malus domestica Herkunft Eckartshausen bei BudingenListe von Apfelsorten Inhaltsverzeichnis 1 Zuchtung und Geschichte 2 Verbreitung 3 Beschreibung 3 1 Baum und Schnitt 3 2 Bluten und Vermehrung 3 3 Fruchteigenschaften 3 3 1 Form und Farbe 3 3 2 Textur und Geschmack 4 Verwendung 5 Anbau 5 1 Standortanspruche 5 2 Pflege und Anfalligkeit 5 3 Anmerkungen und besondere Erwahnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseZuchtung und Geschichte BearbeitenUm 1890 wurden einige Apfelbaume durch Frau Marie Ditzel geb Bopp ausgesat Diese wurden 1892 auf ein Grundstuck namens am Kohlerwald ausgepflanzt 1 Ein Baum dieser Gruppe fiel dadurch auf dass er ohne Krebs und andere Krankheiten aufwuchs Nachdem dieser Baum 1901 die ersten Fruchte trug wurde er von Hr Ditzel unter dem Namen am Kohlerwald weiter veredelt Da die Familie Ditzel die ehemalige Baumschule Seng fortfuhrte kann die Apfelsorte nicht als reiner Zufallssamling gelten vielmehr fand hier ein Zuchtversuch statt der allerdings extrem klein angesetzt war Die Baumschule Seum Hofgut Herrnhaag produzierte diese Sorte spater unter dem Namen Herrnapfel 1 In dem Werk Obstsorten fur die Provinz Oberhessen von 1911 2 wurde daher ein Herrnapfel Syn Rosenapfel fur Teile der Wetterau empfohlen Ein Gartenbau Oberinspektor Metternich benannte diese Sorte spater nach dem Zuchter Ditzels Rosenapfel Verbreitung BearbeitenDie Sorte Ditzels Rosenapfel befindet sich aktuell auf der Roten Liste der gefahrdeten einheimischen Nutzpflanzen in Deutschland Diese Rote Liste umfasst alle Artengruppen von einheimischen Nutzpflanzen und deren Sorten Landsorten und Varietaten die in Deutschland an lokale Bedingungen angepasst und von Bedeutung waren 3 Beschreibung BearbeitenBaum und Schnitt Bearbeiten Der Rosenapfel zeichnet sich durch einen kraftigen Wuchs aus Im Alter wird eine uberhangende hochpyramidale Krone ausgebildet Da die Bluten bevorzugt am langen Fruchtholz auftreten ist gelegentliches Auslichten notwendig Bluten und Vermehrung Bearbeiten Blute und Befruchtungsverhaltnisse wurden bisher noch nicht untersucht 1 Fruchteigenschaften Bearbeiten Die Pfluckreife ist Mitte Oktober erreicht die Genussreife lauft von Dezember bis Marz die einzelnen Fruchte hangen sehr fest Die Sorte zeichnet sich durch regelmassige gute Ertrage aus obwohl eine Neigung zur Alternanz vorliegt Es wird ein fruhes Einsetzen des Ertrages beobachtet Form und Farbe Bearbeiten Der mittelgrosse duftende Apfel zeigt eine unregelmassige rundliche und etwas kantige Form Die Halften sind ungleich gross und an den Stiel und Kelchenden etwas abgeplattet Die Haut des Apfels besitzt eine grungelbe Grundfarbe die auf der besonnten Seite auch ins Zitronengelb wechseln kann Die Deckfarbe der Sonnenseite ist ein verwaschenes Rosarot Die nur vereinzelten Lentizellen sind hell und nur wenige zeigen eine leichte Berostung Die Oberflache der Frucht ist glanzend und glatt die zuerst wachsartige Oberflachenwahrnehmung Griff kann sich spater in einen fettigen Griff verandern Textur und Geschmack Bearbeiten Der saftreiche Apfel besitzt kein besonderes Aroma und ist etwas weinsauerlich Das mittelfeste Fruchtfleisch zeigt eine Farbe von grun bis gelblich weiss Verwendung BearbeitenDer Wirtschaftsapfel ist vorwiegend zur Saft und Apfelwein Herstellung geeignet 1 Anbau BearbeitenStandortanspruche Bearbeiten Die Anspruche an Boden und Klima sind sehr gering Sie ist nicht frostempfindlich und kann daher bis in mittlere Hohenlagen angebaut werden Pflege und Anfalligkeit Bearbeiten Die Sorte gilt als robust gegenuber Obstbaumkrebs und Schorf Anmerkungen und besondere Erwahnungen Bearbeiten Es gibt ein Foto aus dem Jahre 1939 auf dem noch der Mutterbaum der Sorte abgebildet ist Ditzels Rosenapfel wurde als Hessische Lokalsorte des Jahres 2005 ausgewahlt 4 Literatur BearbeitenSteffen Kahl Robert Emmrich Ottfried Schreiter Siegfried Piehozki Hessische Lokalsorte 2005 Ditzels Rosenapfel Herausgeber 2004 NZH Projekt GmbH Wetzlar Franz Muhl Alte und neue Apfelsorten Obst und Gartenbauverlag 4 Aufl Munchen 2001 S 78 ISBN 978 3 87596 093 8 Steffen Kahl Verzeichnis hess Regional und Lokalsorten Steffen Kahl Jahresheft 2004 Pomologen Verein e V Aue Sachsen 2004Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ditzels Rosenapfel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste alter Sorten beim Pomologen Verein e V Obst und Gartenbauverein EckartshausenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Steffen Kahl Robert Emmrich Ottfried Schreiter Siegfried Piehozki Hessische Lokalsorte 2005 Ditzels Rosenapfel Herausgeber 2004 NZH Projekt GmbH Wetzlar Landwirtschaftskammer fur das Grossherzogtum Hessen Hrsg Obstsortiment fur die Provinz Oberhessen Darmstadt 1911 Rote Liste Nutzpflanzen Nicht mehr online verfugbar Bundesanstalt fur Landwirtschaft und Ernahrung 7 Marz 2013 archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 10 Februar 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot pgrdeu genres de Hessische Lokalsorte 2005 Pomologen Verein 2004 PDF 226 kBLokalsorte des Jahres in Hessen Heuchelheimer Schneeapfel 2003 Korler Edelapfel 2004 Ditzels Rosenapfel 2005 Gacksapfel 2006 Kloppenheimer Streifling 2007 Ausbacher Roter 2008 Dorheimer Streifling 2009 Gestreifter Matapfel 2010 Metzrenette 2011 Spitzrabau 2012 Siebenschlafer 2013 Vaterapfel 2014 Anhalter 2015 Weilburger 2016 Wetzlarer Hartapfel 2017 Ruhm aus Kelsterbach 2018 Kalbfleischapfel 2019 Lippoldsberger Tiefenblute 2020 Hofheimer Glanzrenette 2021 Friedberger Bohnapfel 2022 Bischofsmutze 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ditzels Rosenapfel amp oldid 229067317