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Distickstoffpentoxid ist das Anhydrid der Salpetersaure und gehort zur Gruppe der Stickoxide StrukturformelAllgemeinesName DistickstoffpentoxidAndere Namen DNPO Salpetersaureanhydrid Stickstoff V oxidSummenformel N2O5Kurzbeschreibung farbloser Feststoff 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 10102 03 1EG Nummer 233 264 2ECHA InfoCard 100 030 227PubChem 66242Wikidata Q408458EigenschaftenMolare Masse 108 01 g mol 1Aggregatzustand fest 1 Dichte 1 64 g cm 3 1 Schmelzpunkt 30 35 C 1 Loslichkeit reagiert mit Wasser 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Darstellung 2 Eigenschaften 3 Verwendung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseDarstellung BearbeitenDistickstoffpentoxid kann aus Salpetersaure durch Entwassern mit Phosphorpentoxid gewonnen werden 1 6 H N O 3 P 2 O 5 2 H 3 P O 4 3 N 2 O 5 displaystyle mathrm 6 HNO 3 P 2 O 5 longrightarrow 2 H 3 PO 4 3 N 2 O 5 nbsp Salpetersaure reagiert mit Diphosphorpentaoxid zu Phosphorsaure und Distickstoffpentaoxid Andere Moglichkeiten der Herstellung bestehen in der Umsetzung von salzartigen Nitraten oder konzentrierter Salpetersaure mit Nitrylfluorid NO2F oder von letzterer mit Fluorwasserstoff oder durch Oxidation des in der Gasphase dimer als N2O4 vorliegenden NO2 mit Ozon 1 2 N O 2 O 3 N 2 O 5 O 2 displaystyle mathrm 2 NO 2 O 3 longrightarrow N 2 O 5 O 2 nbsp Ab 1983 erfolgt die technische Synthese meist durch Elektrolyse von Salpetersaure in Anwesenheit von Distickstofftetroxid 3 2 H N O 3 N 2 O 5 H 2 O displaystyle mathrm 2 HNO 3 longrightarrow N 2 O 5 H 2 O nbsp Eigenschaften Bearbeiten nbsp Struktur von Distickstoffpentoxid mit Bindungslangen und Winkeln 4 Distickstoffpentoxid bildet farblose Kristalle die sich mit Wasser heftig zu Salpetersaure zersetzen N 2 O 5 H 2 O 2 H N O 3 displaystyle mathrm N 2 O 5 H 2 O longrightarrow 2 HNO 3 nbsp Distickstoffpentoxid reagiert mit Wasser zu Salpetersaure Die Verbindung ist loslich in Chloroform Tetrachlormethan Trichlorfluormethan und Sulfolan jedoch mussen die Losungen auf mindestens 0 C gekuhlt werden Sie zersetzt sich bei Raumtemperatur zu NO2 und O2 Die Halbwertszeit betragt bei 0 C etwa 10 Tage bei 20 C etwa 10 Stunden 1 Bei schnellem Erhitzen erfolgt die Zersetzung oft explosionsartig 2 N 2 O 5 4 N O 2 O 2 displaystyle mathrm 2 N 2 O 5 longrightarrow 4 NO 2 O 2 nbsp Im festen Aggregatzustand besitzt Distickstoffpentoxid die Ionenstruktur NO2 NO3 5 und besitzt eine hexagonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P63 mmc Raumgruppen Nr 194 Vorlage Raumgruppe 194 6 Es hat sehr stark oxidierende Eigenschaften Verwendung BearbeitenLosungen von reinem Distickstoffpentoxid in organischen Losungsmitteln z B Dichlormethan oder Trichlorfluormethan stellen milde Nitrierungsmittel dar die eine breite Anwendung gefunden haben 3 Literatur BearbeitenErwin Riedel Anorganische Chemie 5 Auflage De Gruyter Berlin 2002 ISBN 3 11 017439 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h G Brauer Hrsg Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed vol 1 Academic Press 1963 S 489 490 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden a b Thomas M Klapotke Chemie der hochenergetischen Materialien Walter de Gruyter 2009 ISBN 978 3 11 021487 1 S 142 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Bruce M McClelland Alan D Richardson Kenneth Hedberg A Reinvestigation of the Structure and Torsional Potential of N2O5 by Gas Phase Electron Diffraction Augmented by Ab Initio Theoretical Calculations In Helvetica Chimica Acta Band 84 Nr 6 2001 S 1612 1624 doi 10 1002 1522 2675 20010613 84 6 lt 1612 AID HLCA1612 gt 3 0 CO 2 K Ralf Steudel Chemie der Nichtmetalle Von Struktur und Bindung zur Anwendung Walter de Gruyter 2008 ISBN 978 3 11 021128 3 S 347 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Jean d Ans Ellen Lax Roger Blachnik Taschenbuch fur Chemiker und Physiker Springer DE 1998 ISBN 3 642 58842 5 S 586 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Distickstoffpentoxid amp oldid 233109992