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Die Dionysiuskirche im Ortsteil Debstedt der Stadt Geestland ist eine evangelisch lutherische Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die alte Kirche 1 2 Wiederaufbau 1913 1 3 Glockenturm 2 Innenausstattung 2 1 Taufkessel 2 2 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kapitell am Eingang der Dionysiuskirche 1913 nbsp Mosaikbild des Pantokrators Weltenherrschers am Eingang 1913Die alte Kirche Bearbeiten Die Pfarrkirche ist um 1200 im Kirchdorf Debstedt erbaut worden Das Kirchdorf bestand seit dem 11 Jahrhundert und war ein regionaler Mittelpunkt und Marktort der damaligen Borde Im einflussreichen Kirchspiel Debstedt waren ebenfalls Debstedterbuttel Langen Sievern Wehden Laven und Spaden eingepfarrt Der Namensgeber der Pfarrkirche Dionysius von Paris war im 3 Jahrhundert Missionar in Gallien erster Bischof von Paris und christlicher Martyrer Die Dionysiuskirche ist ein einschiffiger Bau noch aus der Spatromanik mit einem eingezogenen rechteckigen Chor Die Kirche ist weitgehend aus lagerhaftem Felssteinmauerwerk errichtet worden mit einer Mauerstarke zwischen 1 25 und 1 40 Meter Sie liegt in landschaftlich schoner Lage auf einem flachen von Baumen umgebenen und mit Feldsteinen eingefassten angehobenen Gelande Westlich steht aus Backsteinmauerwerk ein freistehender Glockenturm mit Satteldach aus dem 13 Jahrhundert Wiederaufbau 1913 Bearbeiten nbsp Ruine nach dem Brand vom 13 Juli 1912Bei einem Brand vom 13 Juli 1912 wurde die Kirche weitgehend zerstort sowie 26 Wohnhauser und Gehofte des Dorfes Beim Wiederaufbau von 1913 wurde die Kirche durch den Architekten Alfred Sasse Hannover nach Norden um etwa 3 Meter verbreitert und auch nach Westen zum Eingang hin verlangert Seitdem hat sie nach aussen zwei unterschiedliche Langsseiten Auf der ursprunglichen Sudseite von Schiff und Chor ist der Stil der alten Felssteinkirche erhalten geblieben Auch die Ostwand ist noch ursprunglich In der Sudwand des Schiffes befinden sich drei romanische Rundbogenfenster mit Laibungen aus Portasandstein sowie zwei grosse im 16 Jahrhundert eingebrochene gotische Spitzbogenfenster mit Laibungen aus Backsteinen Kirchenschiff und Chor haben ein einfaches Satteldach An der Westseite wurde ein neuer holzerner quadratischer Turm mit einem achteckigen Dachreiter aufgesetzt Die Kirche hatte unter den Folgen des Zweiten Weltkrieges stark gelitten Der baufallig Dachreiter wurde 1965 durch einen neuen ahnlichen Dachreiter ersetzt Der Kirchhof ist auch Begrabnisstatte Die Kirche und der Kirchhof stehen unter Denkmalschutz Glockenturm Bearbeiten Der Glockenturm neben der Kirche uberstand weitgehend den Brand von 1912 Die altere der beiden Glocken wurde 1586 gegossen die zweite 1711 Diese Glocke wurde im Zweiten Weltkrieg fur Rustungszwecke beschlagnahmt 1961 wurde dafur eine Glocke von der Glockengiesserei Otto aus Bremen gegossen 1 2 Innenausstattung Bearbeiten nbsp Drei Bronzefiguren vom Taufbecken aus Debstedt 1497 jetzt im Focke Museum BremenTaufkessel Bearbeiten Der bronzene Taufkessel wurde 1497 von Gottfried Klinghe aus Bremen gegossen und 1515 in seiner jetzigen Form aufgestellt Vier wilde Manner die auf Lowen aus Sandstein reiten tragen den verzierten Taufkessel Die Kesselwandung ist in 13 kielbogige Blenden gegliedert und mit separat gearbeiteten stark hervortretenden Figuren geschmuckt In den Feldern ist der gekreuzigte Christus mit Maria und Johannes dargestellt sowie Apostel und Heilige Der Kessel uberstand den Brand von 1912 nur erheblich beschadigt der reich geschmuckte Holzdeckel ging 1912 in Flammen auf 1936 wurde der Kessel restauriert und von mindestens drei der Figuren Abgusse angefertigt Zwei Abgusse und eine Originalfigur Johannes Ev befinden sich seit 1988 im Focke Museum in Bremen ein Abguss der Johannesfigur ist in den Taufkessel eingefugt Orgel Bearbeiten 1912 verbrannte auch die alte Orgel von 1768 erbaut von dem Bederkesaer Orgelbauer Petersen Die nach dem Brand eingebaute Orgel wurde schon nach fast 60 Jahren unbrauchbar Die jetzige Orgel von 1971 wurde von der Firma Hammer aus Arnum bei Hannover gebaut Literatur BearbeitenEduard Ruther Chronik von Debstedt Hamburg 1938 cap Das Kirchspiel Debstedt S 68 84 Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1977 ISBN 3 422 00348 7 Artur Burmeister DEBSTEDT 100 Jahre Wiederaufbau der Kirche Glaube Kunst Brauch Geschichte Langen Debstedt 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dionysiuskirche Debstedt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dionysiuskirche Debstedt St Dionysius im Denkmalatlas Niedersachsen Ev Kirche in Deutschland Kirche Debstedt53 620457 8 640954 Koordinaten 53 37 14 N 8 38 27 OEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbesondere Seite 558 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbesondere S 512 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dionysiuskirche Debstedt amp oldid 236424158