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Dietrich von Broemse 1540 18 August 1 1600 war ein deutscher Patrizier und Ratsherr Er war ab 1588 Burgermeister der Hansestadt Lubeck Zeitgenossisches Gemalde von Dietrich von Broemse im Rathaus der Hansestadt LubeckSiegel des Dietrich von Broemse um 1598Leben BearbeitenBroemse entstammte einer alten Lubecker ursprunglich aus Luneburg stammenden Rats und Patrizierfamilie Er war Sohn des Lubecker Ratsherren Heinrich Bromse und Grossneffe des Burgermeisters Nikolaus Bromse der fur sich und die Familie 1532 einen kaiserlichen Wappenbrief erhalten hatte Dietrichs Mutter Magdalena war eine Tochter des Lubecker Ratsherrn Johann Luneburg 2 Beide Familien gehorten der Zirkelgesellschaft an zu deren Neugrundern Dietrich von Broemse 1580 zahlte Dietrich von Broemse wurde 1567 in den Rat der Stadt gewahlt und 1588 zum Burgermeister bestimmt Er heiratete in erster Ehe Catharina Tochter des Lubecker Burgers Andreas von Calven und Witwe des Hartwig von Stiten 1562 und in zweiter Ehe Engel geb Carstens die Witwe des fruheren Syndikus und Burgermeisters Hermann von Vechtelde Er bewohnte den Bromserhof in der heutigen Schildstrasse Als Mitgift aus erster Ehe besass er das Gut Stockelsdorf weiter war er Besitzer von Gut Klein Steinrade In sein letztes Lebensjahr fielen die sogenannten Reiserschen Unruhen die sich uber fast zwei Jahre hinzogen Gemeinsam mit dem ersten Burgermeister Gotthard V von Hoeveln vertrat Broemse die konservative Ratsposition in diesem Streit Um den Unruhestifter Dr Heinrich Reiser nicht zu sehr aufzuwerten uberliess von Hoeveln es dem zweiten Burgermeister Alexander Luneburg die Verhandlungen zu fuhren Dieser brachte sie nach Broemses Tod am 28 November 1600 zu einem akzeptablen Abschluss Dietrich von Broemse starb laut Fehling an einer Wunde die er sich mit einem Messer beigebracht hatte also von eigener Hand Eine alte Chronik sagt Den 16 Augusti 1600 hatt ein Burgermeister vonn Lubeck Diderich Bromse genandt durch Anregung dess Teuffels sich mit einem kleinen Messer in den Gurgell geschnidten soll aber bis in denn dritten Tags noch gelebet haben unnd den 18 Augusti gestorben Ist folgendts den 21 Augusti mit stadtlichen Zeremonien unnd einem guldenn Stucke zur Erden bestetiget unnd in S Otilien Kirchenn begraben worden 3 Trotz seines Selbstmords wurde er als Obervorsteher seit 1589 der Agidienkirche in der Kirche begraben Sein Grabstein ist im Vorraum der von Breitenau Kapelle erhalten 4 Bis 1803 hing auch sein Wappen an der Ostseite des 3 Suderpfeilers der Kirche Sein Portrat hangt in der Burgermeistergalerie des Lubecker Rathauses Dietrich von Broemse hatte zwei Sohne und zwei Tochter Sein Sohn Heinrich 1569 1632 war mit Margaretha der Tochter des Burgermeisters Gotthard V von Hoeveln verheiratet Er wurde 1610 Ratsherr 5 Ihm gehorten die Guter Stockelsdorf und Krummesse das er 1618 von den Miterben seiner Frau erwarb Der andere Sohn Diedrich 1579 1638 wurde nach dem Tod des Bruders 1633 Ratsherr und vertrat die Stadt 1635 als Gesandter in London 6 Er war verheiratet mit Meta Margaretha Tochter des Ratsherrn und Burgermeisters Joachim Luneburg Er erbte von seinem Vater das Gut Klein Steinrade Die Tochter Magdalena von Broemse um 1564 1646 war mit dem Patrizier Johann von Hoeveln 1609 10 verheiratet 7 8 Nach dessen Tod wollte sie in zweiter Ehe den Juristen Theodor von Senden 1560 1610 aus Lubeck heiraten der jedoch unmittelbar vor der geplanten Hochzeit starb 9 Literatur BearbeitenEmil Ferdinand Fehling Lubeckische Ratslinie Lubeck 1925 Nr 687 Wilhelm Stieda Die Familie Bromse und das Ende des Burgermeisters Dietrich Bromse In Mitteilungen des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Alterthumskunde 6 1894 S 145 150 Digitalisat Johannes Baltzer Friedrich Bruns Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck Herausgegeben von der Baubehorde Band III Kirche zu Alt Lubeck Dom Jakobikirche Agidienkirche Verlag von Bernhard Nohring Lubeck 1920 S 451 548 Unveranderter Nachdruck 2001 ISBN 3 89557 167 9 Friedrich Bruns Der Lubecker Rat Zusammensetzung Erganzung und Geschaftsfuhrung von den Anfangen bis ins 19 Jahrhundert In ZVLGA Band 32 1951 S 1 69 Bezug S 60 Kapitel 9 Der Abschluss der Ratsmitgliedschaft Einzelnachweise Bearbeiten So die alteste Ratsliste auf dem Grabstein steht AUG XIIII 14 August Fehling Lubeckische Ratslinie Nr 625 Zitiert nach Stieda Lit S 149 BuKD III S 526f Fehling Lubeckische Ratslinie Nr 731 Fehling Lubeckische Ratslinie Nr 755 Beider Tochter Magdalena von Hoveln I vor 1620 Heinrich Eggeling 1575 1641 II 1643 Gottlieb von Hagen 1595 1658 Johann Hinrich Pratje Johann Heinrich Eggeling In Altes und Neues aus den Herzogthumern Bremen und Verden Konigl privileg Buchdruckerey Stade 1769 S 313 320 bes S 314 Google Books Leichenpredigt fur Barbara Plocius geb von Hoveln 1609 1636 Hector Mithob Eine Christliche Leich und Trost Predigt Aus der Offenbarung Johann am 14 Cap Bey der Leichbegangniss der Weyland Ehrenreichen und Vieltugendsamen Frawen Barbarae von Hoveln 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