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Dietrich Wilde Pseudonym Dietrich Gustrow 26 Marz 1909 in Suderode 29 Marz 1984 in Peine war ein deutscher Jurist Strafverteidiger in den Prozessen gegen die Hitler Attentater und Stadtdirektor in Peine Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Offentliche Amter 4 Auszeichnungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem im Marz 1927 am Melanchthon Gymnasium in Quedlinburg abgelegten Abitur studierte Wilde Rechtswissenschaften an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Dort gehorte er seit 1927 der Burschenschaft Franconia an Im Sommer 1929 wechselte er an die Universitat Freiburg und im Winter 1929 an die Universitat Gottingen Nach seinem Referendarexamen am Oberlandesgericht Celle 1931 war er Referendar in Gustrow Ballenstedt Halberstadt sowie am Kammergericht Berlin Im Mai 1935 legte er sein Assessorexamen ab und war danach Anwaltsassessor und spater Rechtsanwalt in Berlin Wilmersdorf Seit 1939 Rechtsanwalt in eigener Praxis war er im Zweiten Weltkrieg zusatzlich Wahlverteidiger an Sondergerichten Kriegsgerichten sowie am Volksgerichtshof unter anderem fur Angeklagte des Hitler Attentats vom 20 Juli 1944 Nach der Totalzerstorung seiner Praxis durch sowjetische Truppen im Fruhjahr 1945 wurde Wilde im April 1945 durch die amerikanische Militarregierung als kommissarischer Burgermeister von Gernrode eingesetzt Ab Mitte Juni 1945 lebte er im Haus Burgstrasse 1 in Gernrode Aus dieser Position wurde er jedoch im Oktober 1945 von der sowjetischen Militarregierung wieder entlassen und war danach Stadt und Kreisrichter in Quedlinburg sowie ab 1946 Landgerichtsdirektor in Magdeburg Auf einer vom Justizministerium einberufenen Konferenz der Landgerichte in Sachsen Anhalt lernte er als delegierter Richter aus Magdeburg und gewahlter Sprecher den amtierenden Generalstaatsanwalt Werner Fischl personlich kennen und wurde von diesem als Saule unserer Magdeburger Rechtsprechung in einem kollegialen Gesprach gewurdigt 1 Ab 1 Marz 1947 wurde Wilde in Halle Saale Landgerichtsdirektor Dort wurde er im selben Jahr zusatzlich zu seiner Richtertatigkeit zum Universitatssyndikus der Martin Luther Universitat durch den Ministerprasidenten von Sachsen Anhalt und amtierenden Justizminister Erhard Hubener berufen und er arbeitete mit dem Hallenser Universitatskurator Elchlepp einem fruheren Bekannten eng zusammen 2 Anfang 1948 siedelte Wilde nach West Deutschland uber und wurde im Marz 1948 zum Stadtdirektor Burgermeister in Peine bei Hannover gewahlt 1974 trat er in den Ruhestand 1981 veroffentlichte Wilde unter dem Pseudonym Dietrich Gustrow den Bericht Todlicher Alltag Strafverteidiger im Dritten Reich Familie BearbeitenWilde heiratete am 2 Oktober 1937 Hildegard Hamel Aus der Ehe entsprangen zwei Tochter und ein Sohn Offentliche Amter BearbeitenApril Oktober 1945 kommissarischer Burgermeister von Gernrode 1948 1974 Stadtdirektor in Peine 1953 1973 Vorsitzender des Niedersachsischen Stadtebundes 1956 1972 Vizeprasident des Deutschen Stadtetages 1964 1969 Mitglied der Sachverstandigenkommission fur die Verwaltungs und GebietsreformAuszeichnungen BearbeitenGrosses Verdienstkreuz des Niedersachsischen Verdienstordens 1969 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 3 1973 Das politische Buch Preis der Friedrich Ebert Stiftung 1983 Schriften BearbeitenPeine der Weg zur Mittelstadt 1945 1955 Brilon Westf Landerdienst Verl 1956 Peine die schaffende Stadt mit Werner Raddatz Mimos Verlag Hameln 1960 Kreisstadt Peine Stadt Peine Peine 1962 Kreisstadt Peine Ein Situationsbericht Stadt Peine Peine 1971 Heinrich Hauer ein Leben im Geist Pestalozzis e Ostharzer als Pionier d Sonderschulwesens In Unser Harz Band 24 1976 Todlicher Alltag Strafverteidiger im Dritten Reich Gustrow Dietrich Berlin 1981 Siedler Verlag 1986 ISBN 978 3886800094 Sophia Albertina Prinzessin von Schweden die letzte 39 Abtissin des kaiserlichen Reichsstiftes zu Quedlinburg 1753 1892 In Unser Harz Band 30 1982 In jenen Jahren Aufzeichnungen eines befreiten Deutschen Gustrow Dietrich Severin u Siedler Berlin 1983 Siedler 1986 ISBN 978 3886800490 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 313 314 Hubert Rottleuthner in Kritische Justiz Heft 1 1988 81 91 Hubert Rottleuthner Johannes Tuchel Wer war Dietrich Wilde alias Dietrich Gustrow Ein Nachtrag in Kritische Justiz Heft 1 1991 76 83 Judentum und Recht Beilage der Zeitschrift Die Judenfrage herausgegeben von der Antisemitischen Aktion 1930er Jahre Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 655 656 Weblinks BearbeitenTodesurteile wurden zur billigen Ware In Der Spiegel Nr 15 1981 S 51 ff online Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Sternal Hrsg In jenen Jahren Aufzeichnungen eines befreiten Deutschen Band 2 2011 S 93ff ISBN 978 3 8423 8119 3 Bernd Sternal Hrsg In jenen Jahren Aufzeichnungen eines befreiten Deutschen Band 2 2011 S 78 f ISBN 978 3 8423 8119 3 Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 25 Nr 103 5 Juni 1973 Normdaten Person GND 1046032305 lobid OGND AKS LCCN n81041627 VIAF 27188641 Wikipedia Personensuche Anmerkung GND 118543334 fur sein Pseudonym Dietrich Gustrow PersonendatenNAME Wilde DietrichALTERNATIVNAMEN Gustrow Dietrich Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Stadtdirektor in PeineGEBURTSDATUM 26 Marz 1909GEBURTSORT SuderodeSTERBEDATUM 29 Marz 1984STERBEORT Peine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich Wilde amp oldid 227735639