www.wikidata.de-de.nina.az
Dietrich Andre Loeber 4 Januar 1923 in Riga 24 Juni 2004 in Hamburg war ein deutsch baltischer Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Verdienste um Lettland und Estland 1 2 Engagement bei den Deutschbalten 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDietrich Andre Loebers Eltern waren der aus einer deutschbaltischen Familie stammende Verfassungsrichter August Loeber und seine Ehefrau Emilie geb Mentzendorff Er wuchs in seiner Heimatstadt auf und besuchte das Klassische Gymnasium in Riga Infolge des Deutsch sowjetischen Nichtangriffspaktes musste seine Familie 1939 Lettland in der Umsiedlung verlassen 1 Wie die meisten Deutsch Balten kam sie in das Wartheland Nach dem Abitur am Friedrich Wilhelms Gymnasium in Posen diente Loeber von 1941 bis 1945 bei den Brandenburgern einer Spezialtruppe von Admiral Wilhelm Canaris Ab 1946 studierte er an der Philipps Universitat Marburg Rechtswissenschaft 1951 wurde er in Marburg zum Dr jur promoviert 2 Zudem erwarb er das Diplom der Haager Akademie fur Volkerrecht und den Magistergrad der Columbia University 1 Er war ab 1953 Rechtsanwalt in Munchen und Hamburg und von 1955 bis 1960 Redakteur der Zeitschrift Osteuropa Recht Von 1958 bis 1966 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max Planck Institut fur auslandisches und internationales Privatrecht 1966 habilitierte er sich an der Universitat Hamburg 3 Von 1966 bis 1989 war er o Professor fur Rechtswissenschaft an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel und leitete hier das 1959 von Boris Meissner gegrundete Institut fur Recht Politik und Gesellschaft der sozialistischen Staaten 4 Er wirkte als Gastprofessor an der Lomonossow Universitat Moskau 1961 der Harvard Law School 1963 64 der University of California Los Angeles 1970 1974 der Stanford University 1971 1973 und der Columbia University 1980 1981 1983 Verdienste um Lettland und Estland Bearbeiten Ende 1988 und 1989 hielt Loeber in Estland und Lettland Vortrage zum Hitler Stalin Pakt der damals in der Sowjetunion geleugnet wurde Zum ersten lettischen Juristenkongress nach der Perestroika brachte Loeber im Oktober 1990 eine im Selbstverlag gedruckte Version des lettischen Zivilgesetzbuches von 1937 mit Nach 1991 hielt Loeber regelmassig Vorlesungen an der Universitat Tartu der Universitat Tallinn und der Universitat Lettlands Er unterstutzte in hohem Masse den Aufbau des Mentzendorffhauses in Riga Engagement bei den Deutschbalten Bearbeiten Loeber war seit 1975 Mitglied der Baltischen Historischen Kommission Vorstandsmitglied der Carl Schirren Gesellschaft 1969 1971 1990 1997 und stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der nach Karl Ernst von Baer benannten Stiftung 1978 1996 Des Weiteren war Loeber Mitglied der Fraternitas Dorpatensis zu Munchen und Grunder der Corona Dorpatensis 5 6 Ausserdem war er Fiduzmitglied der Fraternitas Rigensis 7 Siehe auch Deutsch Baltische Studentenverbindungen und Baltische Corporation Fraternitas Rigensis DorpatEhrungen BearbeitenMitglied der Lettischen Akademie der Wissenschaften 1991 Drei Sterne Orden 1995 Orden des Marienland Kreuzes IV Klasse fur seine Verdienste um die Rechtsentwicklung des estnischen Staates 2003 Gedenktafel in Riga 2010 8 Schriften BearbeitenArtikel im Baltic Yearbook of International Law 2001 800 Jahre unser gemeinsames Riga Riga 2001 Deutsche Politik gegenuber Estland und Lettland Die Umsiedlung der deutsch baltischen Volksgruppe im Zeichen der Geheimabsprache mit der Sowjetunion 1939 In Hitler Deutschland und die Machte Materialien zur Aussenpolitik des Dritten Reiches 1976 S 657 683 Geheimprotokolle des Molotow Ribbentrop Paktes unhaltbar Zum Beschluss des Kongresses der Volksdeputierten vom Dezember 1989 Osteuropa Archiv 1990 S A 623 A 625 mit Boris Meissner und Cornelius Hasselblatt Der Aufbau einer freiheitlich demokratischen Ordnung in den Baltischen Staaten Staat Wirtschaft Gesellschaft 1995 East West Trade A Sourcebook on the International Economic Relations of Socialist Countries and Their Legal Aspects 1977 Diktierte Option Die Umsiedlung der Deutsch Balten aus Estland und Lettland 1939 1941 Dokumentation 1972 Das Klassische Gymnasium zu Riga 1919 1939 Eine Erinnerungsschrift Hamburg 1970 Urheberrecht der Sowjetunion Einfuhrung und Quellen Frankfurt a M 1966 Literatur BearbeitenDonald D Barry Hrsg Law and the Gorbachev era Essays in honor of Dietrich Andre Loeber Nijhoff Dordrecht 1988 Law in Eastern Europe Band 39 ISBN 90 247 3678 1 Talavs Jundzis Hg The Baltic States at Historical Crossroads Political economic and legal problems in the context of international cooperation on the doorstep of the 21 century A collection of scholarly articles published in rememberance of senator August Loeber and the 75 birthday of Professor Dietrich Andre Loeber Riga 1998 ISBN 9984 9085 8 5 Nora Rutka Dietrich Andre Loeber In Ilze Kroksa Aina Balasko Hg Vacu kultura Latvija Ieskats vacu latviesu novadu kulturas un vacu biedribu vesture Deutsche Kultur in Lettland Einblick in die Geschichte der deutsch lettischen Regionskulturen und die deutsche Vereinsgeschichte Latvijas Vacu Savieniba Riga 2009 ISBN 978 9984 39 832 7 S 31 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Dietrich A Loeber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Dietrich A Loeber In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Dietrich Andre Loeber BHK Einzelnachweise Bearbeiten a b Nora Rutka Dietrich Andre Loeber In Ilze Kroksa Aina Balasko Hg Vacu kultura Latvija Latvijas Vacu Savieniba Riga 2009 S 31 Dissertation Das Eherecht der Sowjetunion und seine Anwendung im internationalen Privatrecht Deutschlands Habilitationsschrift Der hoheitlich gestaltete Vertrag Eine rechtsvergleichende Untersuchung uber den Planvertrag im Sowjetrecht und den diktierten Vertrag im Recht der Bundesrepublik Deutschland Das Institut Christian Albrechts Universitat zu Kiel abgerufen am 8 Oktober 2019 Album fratrum Dorpatensium Nr 51 Alfred Schonfeldt Corona Dorpatensis Album fratrum 1947 1967 Marburg 1967 Nr 5 Album Fratrum Rigensium Nr 1301 Domus Rigensis Gedenktafeln und Denkmaler abgerufen am 21 August 2018 Normdaten Person GND 119002132 lobid OGND AKS LCCN n85072864 VIAF 268323457 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Loeber Dietrich A ALTERNATIVNAMEN Loeber Dietrich Andre vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch baltischer RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 4 Januar 1923GEBURTSORT RigaSTERBEDATUM 24 Juni 2004STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich A Loeber amp oldid 233936827