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Diether Haas 20 Januar 1921 in Halle Saale 26 November 2012 Hamburg war ein deutscher Verwaltungsjurist und Hamburger Staatsrat Er war von 1966 bis 1984 Hamburger Senatssyndicus Staatsrat und seit 1996 Trager der Burgermeister Stolten Medaille Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken als Verwaltungsjurist und Autor 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein begonnenes Studium der Rechtswissenschaft wurde durch seine Teilnahme als Soldat am Zweiten Weltkrieg und die anschliessende Kriegsgefangenschaft unterbrochen 1949 bestand er das 2 juristische Staatsexamen und trat in den Hamburger Staatsdienst ein Dort war er von 1950 bis 1957 zunachst im Amt fur Wiedergutmachung dann in der Jugendbehorde und zuletzt als Referent im Rechtsamt tatig 1955 wurde er mit dem Thema System der offentlich rechtlichen Entschadigungspflichten promoviert 1958 wechselte er in die Hamburger Finanzbehorde und wurde dort Leiter der Liegenschaftsverwaltung 1966 durch Burgermeister Herbert Weichmann zum Senatssyndicus ernannt seit 1970 mit der amtlichen Bezeichnung Staatsrat war Haas als solcher von 1967 bis 1972 fur die Behorde fur Schule Jugend und Berufsbildung 1967 bis 1970 auch fur die Kulturbehorde zustandig wechselte dann aber 1972 als Staatsrat in die Baubehorde Nach dem Skandal um die Chemische Fabrik Stoltzenberg Stoltzenberg Skandal 1979 der zur Entlassung von Justizsenator Frank Dahrendorf fuhrte und eklatante Mangel im Hamburger Verwaltungshandeln und in den Behorden offenbarte wurde Haas von Burgermeister Hans Ulrich Klose zum Vorsitzenden einer unabhangigen Expertenkommission ernannt die Vorschlage fur eine umfangreiche Verwaltungsreform erarbeitete Die 1981 in dem daraus resultierenden Gutachten vorgestellten 145 Verbesserungsvorschlage wurden jedoch nie umgesetzt 1 Beschlossen wurde aber bereits 1979 einer Statusanderung der Staatsrate aus denen Politische Beamte wurden 1982 ubernahm Haas unter Burgermeister Klaus von Dohnanyi schliesslich die Leitung der Senatskanzlei 1984 schied er altersbedingt aus diesem Amt aus Wirken als Verwaltungsjurist und Autor BearbeitenSeit 1953 veroffentlichte Haas zahlreiche Schriften und Aufsatze zum Verwaltungs und Verfassungsrecht und war Autor einer vielbeachteten Ubersicht uber die Hamburger Senatssyndici seit 1945 Nach seiner Pensionierung brachte er 1986 als Herausgeber ein Sammelwerk mit 16 Beitragen uber die Hamburger Hauptkirche Sankt Michaelis Hamburger Michel heraus Fur seine langjahrige Senatstatigkeit und seine bundesweite Anerkennung als Verwaltungsjurist erhielt der parteilose Haas 1996 als hochste Hamburger Auszeichnung die Burgermeister Stolten Medaille Die letzten Lebensjahre verbrachte Haas mit seiner Frau im evangelischen Seniorenwohnheim der Kirchengemeinde St Michaelis in Hamburg Rotherbaum wo er 2012 mit 91 Jahren verstarb Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf Seine Handakten wurden 1984 2008 und eine letzte posthum 2020 an das Staatsarchiv Hamburg ubergeben Ehrungen Bearbeiten1996 Burgermeister Stolten MedailleSchriften Auswahl BearbeitenAbschluss und Ratifikation internationaler Vertrage in Archiv des offentlichen Rechts AoR Bd 39 1953 3 4 S 381 389 Freie Entfaltung der Personlichkeit Art 2 Abs I des Grundgesetzes in Die Offentliche Verwaltung DOV 1954 S 70 72 System der offentlich rechtlichen Entschadigungspflichten Diss Karlsruhe 1955 Bundesgesetze uber Organisation und Verfahren der Landesbehorden in Archiv des offentlichen Rechts Bd 41 1955 1 2 S 81 101 Die Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg vom 6 Juni 1952 in Jahrbuch des offentlichen Rechts der Gegenwart Bd 6 1957 S 223 250 zusammen mit Carl Heinrich Glatz Ausschusse in der Verwaltung in Verwaltungsarchiv Bd 49 1958 S 14 32 Die Entschadigungsvorschriften des Bundesbaugesetzes in Deutsches Verwaltungsblatt DVBl Bd 76 1961 9 S 366 368 Die offentlichen Sachen in Deutsches Verwaltungsblatt Bd 77 1962 S 653 656 Die Verwirklichung raumbeeinflussender und raumbeanspruchender Entscheidungen der Landesplanung in Verfassungs und Verwaltungsprobleme der Raumordnung und Landesplanung Berlin 1965 S 109 123 Bodenrecht in Hamburg uber Hamburger Stil in den letzten 120 Jahren in Hans Peter Ipsen Hrsg Hamburger Festschrift fur Friedrich Schack zu seinem 80 Geburtstag am 1 Oktober 1966 Hamburg u a Metzner 1966 S 25ff Die Verfassungsentwicklung in Hamburg seit 1957 in Jahrbuch des offentlichen Rechte der Gegenwart Neue Folge Bd 25 1976 S 27 52 zusammen mit Herbert Freitag Hamburger Senatssyndici seit 1945 Hamburg 1977 Die Pflicht zur Aktenvorlage bei der Burgerschaft in Henrich Ackermann Hrsg Aus dem Hamburger Rechtsleben Walter Reimers zum 65 Geburtstag Berlin Duncker amp Humblot 1979 S 321 347 Der Turm Hamburgs Michel Gestalt und Geschichte Selbstverl d Vereins Michaelitica an St Michaelis zu Hamburg 1986 als Herausgeber mit Beitragen von sechzehn Autoren Die Hamburger Neustadt zwischen den Weltkriegen in Diether Haas Der Turm Hamburgs Michel Gestalt und Geschichte Selbstverl d Vereins Michaelitica an St Michaelis zu Hamburg 1986 S 205 226 Aufgabenplanung Stadtentwicklungsplanung Versuch eines Ruckblicks am Beispiel Hamburgs in Gedachtnisschrift fur Wolfgang Martens Berlin New York de Gruyter 1987 369 391 Verwaltungsorganisationsrecht in Hamburgisches Staats und Verwaltungsrecht Frankfurt am Main Metzner 1988 S 91 126 Das Syndicat in Recht und Juristen in Hamburg Koln Heymann Bd 1 1994 S 79 89 Weblinks BearbeitenLebenslauf im Hamburger StaatsarchivEinzelnachweise Bearbeiten Kompetent brillant und machtbewusst In Die Welt 3 Dezember 2012 online abgerufen am 28 April 2020 Normdaten Person GND 104665122 lobid OGND AKS LCCN n92022581 VIAF 74293019 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haas DietherKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und Hamburger StaatsratGEBURTSDATUM 20 Januar 1921GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 26 November 2012STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diether Haas amp oldid 234338750