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Dieter Itzerott 12 November 1931 in Neunheilingen 20 August 2020 in Torgau 1 war ein deutscher Politiker langjahriger Funktionar der DDR Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend und Funktionar der SED Er war zeitweise 2 Sekretar des FDJ Zentralrates und 2 Sekretar der SED Bezirksleitung Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenItzerott Sohn einer Arbeiterin wuchs in Thuringen auf und erlebte das Kriegsende 1945 als 13 Jahriger in der Volksschule In den Jahren 1946 und 1947 besuchte er vorubergehend eine Wirtschaftsschule in Apolda Anschliessend fand er eine Anstellung in den Chemischen Werken Buna als Hilfswerker Das mitteldeutsche Chemiedreieck sollte fur viele Jahre Itzerotts Lebensmittelpunkt werden Nach zwei Jahren als Hilfswerker konnte er 1949 eine Lehre als Maschinenschlosser in den Buna Werken beginnen Im selben Jahr trat er auch in die FDJ ein Innerhalb der DDR Jugendorganisation begann sich Itzerott recht schnell zu engagieren So agierte er bereits in den Jahren 1951 52 als Seminarlehrer in der Betriebsjugendschule der Buna Werke 1952 wurde Itzerott in die wegen ihrer Grosse in den Rang einer Kreisleitung gehobene FDJ Leitung der Buna Werke gewahlt zu deren 2 Sekretar er 1953 gewahlt wurde In der Folge war er in den Jahren 1953 54 FDJ Sekretar der Buna Lehrwerkstatt und anschliessend bis 1955 wieder 2 Sekretar der FDJ Kreisleitung Buna Zudem wurde er 1953 in die SED aufgenommen In den Jahren 1955 56 amtierte Itzerott als 1 Sekretar der FDJ Kreisleitung Buna Anschliessend absolvierte er bis 1957 ein Parteilehrjahr an der Bezirksparteischule der SED Bezirksleitung Halle Danach wurde Itzerott an die Leuna Werke Walter Ulbricht delegiert wo er bis 1959 zunachst das Amt des 2 einige Zeit spater des 1 Sekretars der FDJ Kreisleitung der Leuna Werke innehatte Auf dem VI Parlament der FDJ im Mai 1959 in Rostock wurde Itzerott erstmals in den Zentralrat der FDJ gewahlt Im gleichen Jahr wurde er zum 1 Sekretar der FDJ Bezirksleitung des Chemiebezirkes Halle ernannt Nachfolger von Gunter Bornschein In Itzerotts Amtszeit die bis 1965 wahrte fielen fur den Bezirk Halle einige bedeutende Ereignisse Das Chemieprogramm welches die DDR Partei und Staatsfuhrung 1958 beschlossen hatte brachte auch fur den Chemiebezirk Halle einen weiteren Ausbau der chemischen Grossbetriebe und damit auch den Zuzug vieler junger Arbeiter und Familien 1964 wurde zudem der Grundstein fur Halle Neustadt gelegt quasi eine Schlafstadt der Chemiearbeiter Daruber hinaus gehorte Itzerott 1961 der ersten FDJ Delegation an die Kuba besuchte 1963 wurde Itzerott auf dem VII Parlament der FDJ als FDJ Bezirksschef in das Buro des FDJ Zentralrates gewahlt Im gleichen Jahr kandidierte er fur die FDJ als Volkskammerabgeordneter Die DDR Jugendorganisation vertrat er fur eine Wahlperiode bis 1967 im DDR Parlament 1965 liess sich Itzerott auf eigenen Wunsch von seiner Funktion als 1 Sekretar der FDJ Bezirksleitung abberufen um ein Studium an der Technischen Hochschule Leuna Merseburg aufzunehmen Dieses Studium schloss er 1967 als Diplom Ingenieur Okonom ab Auf dem VIII Parlament der FDJ im Mai 1967 in Karl Marx Stadt erfuhr die FDJ Spitze eine Umbildung Der langjahrige 1 Sekretar des FDJ Zentralrates Horst Schumann wurde vom seit 1966 amtierenden 2 Sekretar Gunther Jahn abgelost 2 Sekretar des FDJ Zentralrates wurde nunmehr der bis dahin parteipolitisch eher unbekannte Dieter Itzerott Diese Personalentscheidung ist im Kontext des damaligen Zeitgeistes der spaten Ulbricht Ara zu sehen Im Rahmen des Neuen Okonomischen Systems der Planung und Leitung NOSPL wurden Fachleute und Praktiker den reinen Parteifunktionaren vorgezogen Itzerott hatte bis zu seiner Ernennung als 2 Sekretar nur den Besuch einer Bezirksparteischule andererseits aber ein Ingenieurstudium vorzuweisen Im Gegensatz dazu gab es im Sekretariat des Zentralrates mit Egon Krenz Frank Bochow und Johannes Rech drei Funktionare die mehrjahrige Studienaufenthalte in Moskau vorweisen konnten Mit dem Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker im Mai 1971 wurde auch auf dem IX Parlament der FDJ zu Pfingsten 1971 ein personeller Wechsel in der Fuhrungsspitze vorgenommen Zwar blieb Gunther Jahn 1 Sekretar der fast 40 jahrige Itzerott wurde nun aber von Wolfgang Herger als 2 Sekretar abgelost Im Rahmen eines grosseren Personalwechsels im SED Parteiapparat kehrte er in den Bezirk Halle zuruck wo er Werner Felfe im Amt des 2 Sekretars der SED Bezirksleitung Halle beerbte Felfe wiederum loste Horst Sindermann auf der Position des 1 Sekretars der SED Bezirksleitung Halle ab Bereits 1974 musste er jedoch dem bis dahin innerhalb der Bezirksleitung als Sekretar fur Agitation und Propaganda tatigen Hans Joachim Bohme weichen Itzerott wurde zu einem Dreijahreslehrgang an die SED Parteihochschule delegiert welchen er 1976 mit dem Abschluss eines Diplom Gesellschaftswissenschaftlers verliess Nach diesem Studium ubernahm Itzerott 1976 im Nachbarbezirk Leipzig den Posten des 1 Sekretars der SED Kreisleitung Torgau welchen er bis zu seinem Rucktritt im November 1989 bekleidete Im Wirkungsbereich seiner Tatigkeit lag mit dem VEB Flachglaskombinat Torgau ein DDR weit wichtiger Betrieb Itzerott war dann bis zu seinem Austritt 1990 Mitglied der Partei des Demokratischen Sozialismus PDS und wurde 1998 Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei DKP Itzerott war im 2001 gegrundeten Forderverein der Zeitschrift RotFuchs tatig Ehrungen BearbeitenVerdienstmedaille der DDR Artur Becker Medaille in Gold 1969 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 2 Literatur BearbeitenDie Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 4 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1964 S 326 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 349 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Helmut Muller Enbergs Andreas Herbst Itzerott Dieter In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Mario Niemann Andreas Herbst SED Kader Die mittlere Ebene Biographisches Lexikon der Sekretare der Landes und Bezirksleitungen der Ministerprasidenten und der Vorsitzenden der Rate der Bezirke 1946 bis 1989 1 Auflage Ferdinand Schoningh 2010 ISBN 978 3 506 76977 0 Einzelnachweise Bearbeiten Traueranzeige Berliner Zeitung vom 2 Oktober 1969 S 4 Normdaten Person GND 1217614087 lobid OGND AKS VIAF 3928160062446635790007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Itzerott DieterKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDJ MdV SED Funktionar 2 Sekretar des Zentralrates der FDJ in der DDRGEBURTSDATUM 12 November 1931GEBURTSORT NeunheilingenSTERBEDATUM 20 August 2020STERBEORT Torgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieter Itzerott amp oldid 205033696