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Die Bruder Lautensack ist der Titel eines Zeitromans von Lion Feuchtwanger der ursprunglich 1941 als Theaterstuck Die Zauberer geplant war Die englische Erstausgabe des Romans erschien 1943 in New York Inhaltsverzeichnis 1 Inhaltsangabe 2 Editionsgeschichte 3 Ausgaben 4 Verfilmung 5 EinzelnachweiseInhaltsangabe BearbeitenDer Roman erzahlt die Geschichte des Telepathen und Hellsehers Oskar Lautensack der nach rasantem Aufstieg zum Berater Hitlers wird Wahrend einer Sitzung mit dem SA Stabschef sieht Lautensack den Reichstagsbrand voraus Der eitle Hellseher verzettelt sich jedoch zwischen seinen privaten Interessen und den Erwartungen der politischen Machthaber und wird auf Geheiss von hochster Stelle ermordet Wie schon in Feuchtwangers Roman Erfolg sind auch mehrere Figuren in Die Bruder Lautensack erkennbar historischen Personen nachgebildet 1 Dem Werk liegt die Lebensgeschichte des Okkultisten Erik Jan Hanussen zugrunde der 1933 ermordet wurde Die Figur des SA Stabschefs Manfred Proell erinnert deutlich an Ernst Rohm Proells Vertrauter Graf Ulrich Zinsdorff hat starke Ahnlichkeit mit Wolf Heinrich von Helldorff Adolf Hitler der im Roman Erfolg noch als Rupert Kutzner gezeichnet ist und Paul von Hindenburg werden mit Echtnamen dargestellt Andererseits weicht die Romanhandlung aus dramaturgischen Grunden deutlich von der historischen Realitat ab Oskar Lautensack wird als Nicht Jude konstruiert wogegen Hanussen judischer Herkunft war Als intellektueller Gegenspieler des Hellsehers agiert ein judischer Journalist Oskars Bruder Hansjorg Lautensack steigt im Roman bis zur Position des Reichspressechefs auf die real Otto Dietrich innehatte Mit dem Roman thematisiert Feuchtwanger vor allem die Kunst der Verfuhrung vgl insbesondere Peter Stolle Das Hitlerbild in den Romanen Lion Feuchtwangers und wieso die Menschen sich einfachen Losungen hingeben Editionsgeschichte BearbeitenFeuchtwanger legte 1941 dem New Yorker Verlag Viking Press das Schauspiel Manuskript Die Zauberer vor es wurde jedoch nicht akzeptiert und von ihm auch nicht weiter fur das Theater bearbeitet 2 Aus dem Stoff entwickelte er einen Roman mit teilweise deutlich veranderter Handlung der 1943 mit dem Titel Double Double Toil and Trouble bei Viking Press erschien Schon im Marz und April 1943 hatte die US amerikanische Wochenzeitschrift Collier s einen achtteiligen Vorabdruck des Romans veroffentlicht Das Honorar verwandte Feuchtwanger fur die Anzahlung der Villa Aurora in den Hugeln von Pacific Palisades Im selben Jahr kam der Roman unter dem Titel The Brothers Lautensack bei Hamish Hamilton in London heraus Dieser Verlag veroffentlichte 1944 die erste deutschsprachige Ausgabe Eine spatere deutschsprachige Ausgabe erschien 1956 als Die Zauberer Nachfolgende deutsche Editionen trugen dann wieder den Titel Die Bruder Lautensack Ausgaben BearbeitenDouble Double Toil and Trouble New York The Viking Press 1943 The Brothers Lautensack London Hamish Hamilton 1943 Die Bruder Lautensack London Hamish Hamilton 1943 Die Zauberer Rudolstadt Greifenverlag 1956 Die Bruder Lautensack Berlin und Weimar Aufbau Verlag 1964 Die Bruder Lautensack Berlin Aufbau Taschenbuch Verlag 2001 Verfilmung BearbeitenDer Roman wurde 1971 und 1972 im Auftrag des Fernsehens der DDR von der DEFA unter der Regie von Hans Joachim Kasprzik verfilmt In den Hauptrollen sind unter anderem Horst Schulze Petra Hinze Ctibor Filcik Klaus Piontek Rolf Hoppe und Hannjo Hasse zu sehen Der dreiteilige Fernsehfilm erlebte am 18 20 und 22 Marz 1973 seine Erstsendung im 1 Programm des DDR Fernsehens Einzelnachweise Bearbeiten vgl dazu Gisela Luttig im Nachwort Zu diesem Band in Lion Feuchtwanger Die Bruder Lautensack Berlin Aufbau Taschenbuch Verlag 2001 S 362 vgl dazu Gisela Luttig im Nachwort Zu diesem Band in Lion Feuchtwanger Die Bruder Lautensack Berlin Aufbau Taschenbuch Verlag 2001 S 358 f Romane von Lion Feuchtwanger Jud Suss Die hassliche Herzogin Erfolg Die Geschwister Oppermann Exil Josephus Trilogie Der falsche Nero Die Bruder Lautensack Die Fuchse im Weinberg Goya Narrenweisheit Die Judin von Toledo Jefta und seine Tochter Normdaten Werk GND 4846409 0 lobid OGND AKS VIAF 194771641 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Bruder Lautensack amp oldid 226943657