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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Diazotypie ist ein silberloses fotografisches Lichtpausverfahren Nach einer ehemaligen Marke des Papiers Ozalid 1 wurde die Diazotypie auch Ozalidkopie genannt Mit diesem Verfahren hergestellte Werke werden als Lichtpause bezeichnet Die Diazotypie ist ein Positiv Verfahren bei dem dunkle Linien der Vorlage auf einem hellen Trager ebenfalls dunkel werden Es bildet sich ein Polymer mit Azofarbstoff Es wird ohne Emulsion gearbeitet die Farbung entsteht in einem trockenen Prozess unter Ammoniakdampfen unmittelbar auf dem Trager Als Trager konnen Papier auch Transparentpapier hier Mutterpause genannt Kunststoff Cellophan Cellulose Acetat Polyester u a hier Filmpause genannt oder Textilien dienen Die Mutter bzw Filmpausen hatten den Vorteil dass sie wieder als Original bearbeitet und zur Vervielfaltigung eingesetzt werden konnten Die Diazotypie ist relativ matt je nach Produkt dunkelviolett oder dunkelbraun Je nach Belichtung und Transparenz des Originals erscheint der Hintergrund weiss bis violett oder braungrau Diazotypien auf Transparentpapier konnen als Zwischen Negativ fur weitere Vervielfaltigungen benutzt werden Der chemische Ablauf unterscheidet sich von der Cyanotypie der Blaupause Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Funktionsweise 3 Einsatzgebiete 4 Konservierung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie in den 1880er Jahren patentierten Verfahren waren noch Negativverfahren mit Nassentwicklung die hauptsachlich fur die Textilindustrie Verwendung fanden Seit den 1890er Jahren werden nur noch Positivverfahren angewandt 1917 fuhrte die Chemische Fabrik Kalle amp Co AG die Ozalid Kopie ein Sie war von dem Benediktiner Pater Gustav Kogel 1882 in Munchen 1945 in Karlsruhe erfunden worden 2 Sie basiert auf einem lichtempfindlichen Papier mit grosser Stabilitat vor der Belichtung und hoher Lichtempfindlichkeit fur scharfe Reproduktionen Die Bezeichnung Ozalid ist abgeleitet von der ruckwarts gelesenen Vorsilbe Diazo Diazotypie Azofarbstoff in die man zur besseren Aussprechbarkeit noch ein l einfugte 1920 brachte Kalle den ersten Trockenprozess auf den Markt bei dem die Entwicklung durch Ammoniakdampfe erfolgte Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Patente ausliefen entstanden zahlreiche Verfahren auf dieser Basis seit den 1940er Jahren auch mit dem Prinzip der Entwicklung durch Warme Funktionsweise BearbeitenDiazoemulsionen enthalten lichtempfindliche Farbkuppler die bei der Belichtung in nicht mehr kupplungsfahige Bestandteile zerfallen Chemisch handelt es sich um ein Photopolymer Verfahren mit einer photochemischen Umlagerung Wolff Umlagerung von 2 Aminophenolen zum Cyclopentadien Die lichtempfindliche Grundsubstanz sind Diazoniumsalze Stickstoff Verbindungen Bei der Entwicklung entsteht an den unbelichteten Stellen ein positives Farbstoffbild Das Original wird als transparenter Film auf ein so genanntes Diazo Papier gelegt und mit einer UV Lampe belichtet Das Diazo Papier ist mit einer UV Licht empfindlichen Oberflache versehen An den Stellen an denen im Original dunkle Zeichnungselemente vorhanden sind die kein Licht passieren lassen bleibt die Diazoschicht erhalten An allen anderen Stellen zerfallt die Schicht durch die Wirkung des Lichtes in eine farblose Verbindung Das belichtete Papier wird nun Ammoniak Dampfen ausgesetzt Die noch bestehende Diazo Schicht reagiert mit dem Ammoniak und bildet einen Diazo Farbstoff Belichtete Stellen bleiben hell Der restliche Ammoniak verfluchtigt sich und die Kopie bleibt trocken deshalb spricht man hier auch vom Trockenpausverfahren Einsatzgebiete BearbeitenDiazotypie war fur die Vervielfaltigungen von technischen Zeichnungen besonders geeignet und daher in den Ingenieurwissenschaften z B Maschinenbau Bauingenieurwesen und Architektur bis etwa 1990 weit verbreitet Die Originale wurden mit Tusche auf Pergamentpapier spater auch auf speziellen Folien erstellt Mutterpausen und Originale auf Transparent Pergamentpapier konnten auch mit der Rasierklinge bearbeitet und verandert werden Papierpausen liessen sich bedingt auch radieren Ein weiterer Vorteil der Diazotypie sowohl auf Papier wie auf Transparent ist dass die Wiedergabe praktisch 1 1 ohne Verschiebung des Massstabes moglich ist da das Druckverfahren ohne Heissfixierung auskommt und damit das Material nicht schrumpft oder sich ausdehnt Die Diazotypie war weiterhin auch als Proof fur Druckvorlagen und fur die Prasentation von Grafiken bei Vortragen beliebt Auch bei der Herstellung von Druckplatten Offsetdruck Positiv Fotolacken lichtempfindlichen Schichten fur den Siebdruck findet das Verfahren Anwendung Konservierung BearbeitenDie Phenole in Diazotypien reagieren mit Sauerstoff verstarkt unter UV Licht und fuhren zu einer Entfarbung Dieser Effekt tritt vor allem an den Seiten auf die starker mit Sauerstoff in Beruhrung kommen Die Farbe ist saureempfindlich was wegen des Sauregehalts der Diazotypien zu einer Selbstauflosung fuhrt Literatur BearbeitenEleonore Kissel Erin Vigneau Architectural photoreproductions A manual for identification and Care Oak Knoll u a New Castle DE u a 1999 ISBN 1 884718 62 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Blaupause Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Diazotypie Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Markenregister DPMA Patent DE467766 Verfahren zur Herstellung von Anaglyphen Angemeldet am 2 Dezember 1927 veroffentlicht am 27 Februar 1930 Anmelder Kalle amp Co Akt Ges Erfinder Gustav Kogel Maximilian P Schmidt Rudolf Zahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diazotypie amp oldid 229474437