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Das Brockdorff Palais in Gluckstadt in Schleswig Holstein ist ein fruherer Adelshof Das aus dem 17 Jahrhundert stammende Palais zahlt neben dem Wasmer Palais zu den bedeutendsten profanen Bauwerken der Stadt Es beherbergt mit dem Detlefsen Museum eine Sammlung zur Geschichte von Gluckstadt und seiner Umgebung Flethseite des Brockdorff Palais 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Eigentumer 2 Baugeschichte 3 Museum 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksEigentumer Bearbeiten nbsp PortalDas Brockdorff Palais wurde in der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges fur den damaligen Gluckstadter Festungskommandanten Christian Graf von Pentz errichtet Pentz verteidigte die Stadt 1627 28 erfolgreich vor den Truppen Wallensteins und stand dadurch in der Gunst des danischen Konigs Christian IV der den Grafen darauf mit einer seiner Tochter aus der morganatischen Ehe mit Kirsten Munk Sophie Elisabeth vermahlte Das Palais diente dem Grafen als standesgemasses Stadthaus des damals bluhenden Gluckstadt doch aufgrund seiner Trunksucht wurde er spater aus allen Amtern entlassen und starb eingekerkert im Alter von 51 Jahren In der Folgezeit wechselte das Haus mehrmals den Eigentumer und wurde von seinen neuen Eigentumern von einem Stadthaus der spaten Renaissance in ein modernes barockes Palais umgebaut Es gelangte 1727 an den Kanzleirat Rheder und war von 1802 bis 1877 fur drei Generationen im Besitz der uradligen Holsteiner Familie Brockdorff Der Leiter der schleswig holsteinischen Kanzlei in Glucksburg und spatere Prasident des Oberappellationsgerichts in Schleswig Cay Lorenz von Brockdorff gab dem Haus seinen heutigen Namen Ab dem Jahr 1900 nahm das Palais fur 35 Jahre das Gluckstadter Amtsgericht auf Aufgrund zunehmender Mangel in der Bausubstanz drohte 1962 der Abriss anschliessend folgte eine erste Sanierung Das heutige Museum fand seinen Platz ab 1969 in dem Haus das 1992 noch einmal restauriert wurde Baugeschichte BearbeitenDas Palais wurde von 1631 bis 1632 durch die Baumeister Willem van Steenwinckel und H Bolten errichtet Es ist eines der altesten erhaltenen Hauser Gluckstadts wo viele Bauten aus der Zeit der Stadtgrundung so auch das Gluckstadter Schloss aufgrund mangelnder Fundamentierung in dem feuchten Baugrund spater abgetragen werden mussten Das Palais ist ein langgestrecktes dreizehnachsiges Haus das mit seiner Traufenseite auf das Fleth ausgerichtet ist Das Gebaude war ursprunglich komplett unverputzt Die aus abwechselnden Schichten roter und gelber Backsteine errichteten Wande sind heute nur noch auf der Hofseite sichtbar 1727 wurde das ursprunglich neunachsige Gebaude um vier Fensterachsen nach Westen verlangert der ruckwartige Flugel angefugt und eine zur Hofseite liegende Kapelle und der Treppenturm abgebrochen Anstelle des Treppenturms wurde hinter dem Hauptportal ein reprasentatives Treppenhaus mit einer holzernen Stiege eingefugt das Portal erhielt seinen barocken Schmuck Zur Flethseite reihen sich drei Raume mit bemalten Holzdecken von 1695 zu einer Enfilade Museum BearbeitenDie Sammlungen des Museums entstanden bereits 1893 auf Anregung des Gluckstadter Lehrers Detlef Detlefsen der dem Haus auch seinen heutigen Namen gab Sie beinhalten Zeugnisse der Grundung Gluckstadts und seiner Entwicklung Ausgestellt sind unter anderem eine erhaltene Bauernstube die fruhere Stadtapotheke und Raume der grossburgerlichen Wohnkultur Weiter finden sich Zeugnisse der einst hier fuhrenden Wirtschaftszweige Landwirtschaft Herings und Walfang Siehe auch BearbeitenEin Flugel von Schloss Amalienborg in Kopenhagen wird ebenfalls nach den Brockdorff Adelsgeschlecht als Palais Brockdorff bezeichnet Literatur BearbeitenFranz Michaelsen Das Brockdorff Palais in Gluckstadt In Heimatverband fur den Kreis Steinburg Hrsg Steinburger Jahrbuch 1964 Itzehoe 1963 S 106 110 Carl Heinrich Seebach Das Brockdorff Palais In Heimatverband fur den Kreis Steinburg Hrsg Steinburger Jahrbuch 1970 Itzehoe 1969 S 119 124 Tatjana Ceynowa Das Detlefsen Museum im Brockdorff Palais in Gluckstadt In Heimatverband fur den Kreis Steinburg Hrsg Steinburger Jahrbuch 2003 Itzehoe 2002 S 131 138 Catharina Berents Christian Boldt Das Detlefsen Museum und das Stadtarchiv im Brockdorff Palais in Gluckstadt In Heimatverband fur den Kreis Steinburg Hrsg Steinburger Jahrbuch 2009 Itzehoe 2008 S 218 231 Christian Boldt K J Lorenzen Schmidt Hrsg Detlefsen zum 100 Todestag Ein Colloquium der Detlefsen Gesellschaft Gluckstadt Gluckstadt 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brockdorff Palais Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Detlefsen Museum Gluckstadt Detlefsen Museum museen sh de Normdaten Korperschaft GND 16004695 6 lobid OGND AKS 53 788882 9 422035 Koordinaten 53 47 20 N 9 25 19 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brockdorff Palais amp oldid 215221991