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Das Gluckstadter Schloss damals auch Schloss Glucksburg bzw Glyksborg oder dan Lyksborg genannt war die Stadtresidenz des danischen Konigs in der schleswig holsteinischen Stadt Gluckstadt Das vermutlich 1631 vollendete Schloss musste aufgrund von Baufalligkeit bereits 1708 abgetragen werden Der Treppenturm und die Schlosskirche blieben zunachst erhalten wurden jedoch spater ebenfalls abgerissen Vom einstigen Schlossbezirk ist heute nur noch das baulich stark veranderte sogenannte Provianthaus erhalten Ein Kupferstich von C Danckwerth zeigt den Schlossbezirk 1652 mit dem stilisierten Schlossgebaude mittig im linken Kartendrittel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Quellen 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte BearbeitenDas Gluckstadter Schloss wurde im Auftrag des danischen Konigs Christian IV errichtet der am 29 August 1629 eigenhandig den Bauplatz absteckte Bis dahin bewohnte der Konig wahrend seiner Aufenthalte in Gluckstadt den sogenannten Konigshof Der Standort des Schlosses am Gluckstadter Hafen befand sich ungefahr auf dem Gelande zwischen den heutigen Strassen Am Hafen Am Proviantgraben Das Schloss sollte als Stadtresidenz in der durch den Konig 1617 gegrundeten Planstadt dienen Als Baumeister wurde Willem van Steenwinckel verpflichtet Das Schloss war ein mit zwei grossen Giebeln an den Stirn und zwei kleineren Giebeln an den Langsseiten versehener zweistockiger Bau Hofseitig war ihm ein behelmter Treppenturm vorangestellt Der Bau wurde im Stil der Nordischen Renaissance erbaut wie sie zum Beispiel in einer aufwandigen Variante am ebenfalls durch Christian IV erbauten Schloss Rosenborg zu finden ist Aufgrund einer ungenugenden Fundamentierung im feuchten Baugrund musste das baufallige Schloss 1708 wieder abgerissen werden Unter dem zu diesem Zeitpunkt amtierenden Konig Friedrich IV wurde kein Neubau begonnen Die Regierungskanzlei war bereits seit 1700 im Haus des Kanzlers und Reichsfreiherrn Andreas Pauli von Liliencron Am Hafen 15 16 und spatestens 1720 21 im Haus Am Hafen 46 dem Palais Quasi non Possidentes untergebracht Die Kanzlei zog 1752 in das Wasmer Palais wo fur Mitglieder des danischen Konigshauses auch wieder eine Wohnung in Gluckstadt eingerichtet wurde Die Kanzlei in Gluckstadt unterstand der Deutschen Kanzlei in Kopenhagen nbsp Das Provianthaus einstiges Wirtschaftsgebaude des SchlossbezirksVom Schloss selbst ist nichts erhalten Auf dem einstigen Schlossgelande befindet sich allerdings noch das sogenannte Provianthaus von 1705 der Nachfolgebau eines 1633 errichteten Nebengebaudes der Schlossanlage Der barocke Bau wurde unter Friedrich IV errichtet das Monogramm des Konigs zierte ursprunglich den Nordgiebel Das einstige Wirtschaftsgebaude wurde durch Umbauten des 19 und 20 Jahrhunderts unter anderem war hier eine Fabrik untergebracht stark verandert Wahrend des Schleswig Holsteinischen Krieges von 1848 bis 1851 und wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges von 1871 diente das Provianthaus als Kriegsgefangnis Das Gebaude befindet sich gegenwartig in einem sanierungsbedurftigen Zustand und wird teilweise durch eine Kunstlerinitiative genutzt Ein Abriss war mehrfach im Gesprach konnte jedoch verhindert werden Fur den Erhalt des Provianthauses wurde der Verein Provianthaus in Gluckstadt e V gegrundet Quellen BearbeitenDehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hamburg Schleswig Holstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 978 3 422 03033 6 Peter Hirschfeld Herrenhauser und Schlosser in Schleswig Holstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1980 ISBN 978 3 422 00712 3Weblinks BearbeitenProvianthaus GluckstadtLiteratur BearbeitenFranz Michaelsen Das Schloss Glucksburg In Gluckstadt im Wandel der Zeiten 2 Gluckstadt 1966 S 128 139 Gerhard Kohn Die Bevolkerung der Residenz Festung und Exulantenstadt Gluckstadt von der Grundung 1616 bis zum Endausbau 1652 Neumunster 1974 Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig Holsteins 65 Gerhard Kohn Zur Baugeschichte des Gluckstadter Schlosses In Steinburger Jahrbuch Itzehoe 1974 S 107 116 Gerhard Kohn Das konigliche Schloss Glucksburg und die Adelspalais in der Residenzstadt Gluckstadt Steinburger Hefte 8 Itzehoe 1984 Gerhard Kohn Das Gluckstadter Schloss Glucksburg Sein Verfall um 1700 In Vortrage der Detlefsen Gesellschaft 9 Gluckstadt 2006 S 21 25 Gerhard Kohn Das Gluckstadter Schloss Glucksburg Sein Verfall und sein Abbruch um 1700 In Vortrage der Detlefsen Gesellschaft 10 Gluckstadt 2007 S 22 29 Sven Wiegmann Das Provianthaus der Festung Gluckstadt In Vortrage der Detlefsengesellschaft 11 Gluckstadt 2008 53 786111111111 9 4155555555556 Koordinaten 53 47 10 N 9 24 56 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gluckstadter Schloss amp oldid 225163757