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Der rote Rausch ist ein deutscher Spielfilm zwischen Thriller und Filmdrama der Anfang 1962 unter der Regie von Wolfgang Schleif in Osterreich und West Berlin gedreht wurde Es handelt sich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Eduard Rhein der diesen 1952 unter dem Pseudonym Hans Ulrich Horster verfasst hatte Die Urauffuhrung des Schwarzweissfilms erfolgte am 24 Mai 1962 in der Barke in Hamburg FilmTitel Der rote RauschProduktionsland Bundesrepublik DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1962Lange 87 1 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Wolfgang SchleifDrehbuch Hellmut AndicsProduktion Rex Film Bloemer amp Co Ernest Muller Musik Hans Martin MajewskiKamera Walter PartschSchnitt Paula DworakBesetzungKlaus Kinski Martin alias Josef Stief Brigitte Grothum Katrin Sieghardt Rupp Karl Marina Petrowa Anna Jochen Brockmann Vollbricht Dieter Borsche Professor Lindner Annemarie Berthe Professor Lindners Assistentin Hanns Obonya Klobner Christine Ratej Hanni Edd Stavjanik Kriminalrat Berger Elisabeth Terval Theres Peter Machac Franz Josef Krastel Ladenbesitzer Helmuth Silbergasser Stephan Renate Schmidt Verkauferin Herbert Fux Lastwagenfahrer Walter Regelsberger Verkehrspolizist Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Entstehungsgeschichte 2 1 Vorproduktion und Drehbuch 2 2 Produktion 2 3 Filmmusik 3 Rezeption 3 1 Veroffentlichung 3 2 Kritiken 4 DVD 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung Bearbeiten nbsp Schilfgurtel am Neusiedler SeeJosef Stief ein moglicherweise unheilbar geisteskranker Frauenmorder flieht aus der Bewahranstalt fur kriminelle Geisteskranke Deren Chef Professor Lindner ist ausserst besorgt und lasst sofort die Polizei alarmieren Dennoch kann Stief bis an das Ufer eines Sees nahe der Staatsgrenze entkommen Die Landwirte die dort mit der Schilfernte beschaftigt sind halten den Fremden fur einen Fluchtling von druben Katrin die Tochter des Gutsbesitzers Vollbricht fuhlt sich beim Anblick des Unbekannten an ihren Mann Martin erinnert Dieser war einst in der Nahe der Grenze verschwunden und gilt seither als vermisst Stief der sich nicht an seine fruheren Taten erinnern kann gibt schliesslich an ebenfalls Martin zu heissen Vollbricht bietet Martin an auf dem Gutshof zu bleiben und zu arbeiten Der Fremde gewinnt die Zuneigung Katrins freundet sich mit deren Tochter Hanni an und erweist sich als geschickter Arbeiter Der ruppige Werkmeister Karl der sich schon langer eine Zukunft mit Katrin erhofft begegnet Martin mit Misstrauen Auch die anderen Landarbeiter wundern sich uber dessen verangstigte Art Martin findet schliesslich eine Zeitungsmeldung uber seine Flucht und es gelingt ihm durch Zufall auf der ortlichen Polizeiwache seinen Fahndungsbrief zu entwenden Die Kneipenwirtin Anna weiss langst dass Martin kein Fluchtling ist Als sie ihn damit konfrontiert verliert Martin die Kontrolle uber sich und es kommt fast zu einem Ungluck Es dauert nicht lange bis auch Katrin und Karl daran zweifeln dass es sich bei Martin um einen Fluchtling handelt Vollbricht erfahrt davon und schickt Martin vom Hof Martin fahrt in die Stadt wo er fur Hanni eine Puppe kauft Am Abend entdeckt er sein Foto auf einen Fahndungsplakat das ihn als vierfachen Frauenmorder bezeichnet Martin nach dem inzwischen auf Hochtouren gefahndet wird ist verzweifelt Zunehmend wird er von seinem vergessen geglaubten Trieb eingeholt Frauen mit roten Halsketten toten zu wollen Wie im Rausch erwurgt er Hannis Puppe die einen solchen Schmuck tragt Am nachsten Tag findet auf dem Vollbrichts Hof eine Hochzeitsfeier statt Die Hochzeitsgesellschaft wird von der Polizei uberrascht die Martin alias Josef Stief auf dem Anwesen vermutet Nachdem die Beamten vergeblich den Hof durchsucht haben findet Katrin heraus dass sich der Gesuchte bei ihrer Tochter Hanni versteckt halt Katrin gesteht Stief ihre Liebe und versucht ihn unter Tranen zur Ruckkehr in die psychiatrische Anstalt zu uberreden Da entdeckt der vollig verzweifelte Stief dass Katrin eine rote Korallenkette tragt In ihm bricht abermals der rote Rausch aus und Katrin entkommt dem Morder nur knapp Als die Hochzeitsgesellschaft von den Ereignissen erfahrt beginnt eine dramatische Hetzjagd auf Stief der zum Ufer des Sees fluchtet Katrin kann Karl nicht davon abhalten im Schilf ein Feuer zu entfachen Am Ende meldet sich der vollig erschopfte Stief an der Pforte der Bewahranstalt Entstehungsgeschichte BearbeitenVorproduktion und Drehbuch Bearbeiten Nachdem Der Spiegel am 22 Februar 1961 Klaus Kinski einen Titelbeitrag widmete begann fur den bis dahin nur einem Fachpublikum bekannten Schauspieler eine Karriere die ihm zunachst zahlreiche Nebenrollen in den seinerzeit popularen Edgar Wallace Filmen einbrachte 1962 plante der osterreichische Filmproduzent Ernest Muller schliesslich einen Film der Kinski erstmals in der Hauptrolle zeigen sollte Hellmut Andics verfasste dazu ein Drehbuch nach dem erstmals 1952 in der Programmzeitschrift Horzu erschienenen Roman von Eduard Rhein Pseudonym Hans Ulrich Horster Wahrend man in der Buchvorlage den entflohenen Morder noch fur einen Kriegsheimkehrer hielt handelte die Filmadaption von einem vermeintlichen Fluchtling in der Nahe des Eisernen Vorhangs Produktion Bearbeiten Die Dreharbeiten fanden vom 21 Februar 1962 bis 6 April 1962 in Rust am Neusiedler See und in Wien statt Als Irrenanstalt ist hingegen ein Altenheim in Berlin Dahlem zu sehen Die Atelieraufnahmen drehte man im Kalvarienberg Atelier in Wien Die Filmbauten schuf Theo Harisch Fur den Filmproduzenten Ernest Muller war dies der letzte Film er starb funf Wochen nach Ende der Dreharbeiten Die Schauspielerin Brigitte Grothum erinnerte sich im Jahr 2002 an die Dreharbeiten Der Film wurde am Neusiedler See gedreht Der Presserummel war gross weil Kinski erstmals einen Liebhaber spielen sollte und da hat er den Journalisten erzahlt Meine Hauptdarstellerin und ich leben jetzt am Neusiedler See wir haben uns dort ein Zelt aufgebaut So sind wir naher am Stoff Und dann kamen die Reporter mit ihren Teleobjektiven und haben den ganzen See abgesucht Kinski hat sich totgelacht Auf die Frage was von diesem Film bliebe antwortete Grothum Eine Sternstunde ist fur mich wenn Kinski aus Oscar Wildes Marchen vom Selbstsuchtigen Riesen vortragt Es war beim Drehen so dass das ganze Atelier still wurde und einige sich die Tranen aus den Augen wischten Ich auch Da sieht man dass er viel mehr konnte als er zeigen durfte 2 Filmmusik Bearbeiten Die Filmmusik wurde von Hans Martin Majewski komponiert Die Arrangements stammen von Hans Martin Majewski Fritz Domina und Peter Sandloff Eingespielt wurde die Musik von einem Studioorchester unter der Leitung von Hans Martin Majewski und Peter Sandloff Die Filmmusik erschienen im Jahr 2005 auf der CD Der rote Rausch Hanussen Original Soundtracks 3 Titelmusik 1 42 Grenzthema 0 17 Stief taumelt durchs Schilf 0 44 Stief auf dem Hof im Jeep 0 30 Stief und Hanni auf dem Heuboden 0 28 Espresso Bar Charleston 1 43 Der Zeitungsausschnitt 1 16 Stief hat Visionen 1 42 Espresso Bar Tango 1 54 In der Espresso Bar uberkommt Stief der rote Rausch 0 33 Stiefs Marchenerzahlung fur Hanni 1 43 Anna und Karl in der Espresso Bar Mambo 1 54 Liebespaar an der Tankstelle Langsamer Walzer 1 12 Der Spielwarenladen 0 50 Stief an der Litfasssaule 0 42 Stief hat die Puppe zerstort 0 46 Stief uberkommt bei Kathrin der Drang zu toten 0 36 Stief im brennenden Schilf und Finale 1 50Rezeption BearbeitenVeroffentlichung Bearbeiten Die FSK gab den Film nach einer Prufung am 21 Mai 1962 ab 16 Jahren frei Der am 24 Mai 1962 in der Barke in Hamburg uraufgefuhrte und vom Nora Filmverleih vermarktete Film wurde vom Publikum nur mittelmassig aufgenommen Bis auf eine Fernsehausstrahlung im Jahr 1967 in ZDF geriet der Film weitgehend in Vergessenheit Nachdem das Originalnegativ fast vier Jahrzehnte als verschollen galt wurde es in einer falsch beschrifteten Dose wiederentdeckt Seit 2002 wurde der Film in mehreren Programmkinos wieder aufgefuhrt 4 Im Juni 2013 erschien der Film erstmals auf DVD Kritiken Bearbeiten Ein unter glatter Regie massvoll dargestellter aber auf nicht haltbaren Voraussetzungen hinsichtlich des Kranken und seiner Umgebung basierender Stoff der immerhin fesselt Paimann s Filmlisten 22 Mai 1963 5 Dies ist keiner der zahllosen unterklassigen Gruselfilme die Klaus Kinski nur furs Geld drehte Der Film sieht nur so aus Kinski bietet gute Unterhaltung Als verstorter Aussenseiter mit aufgerissenen Augen und gehetztem Blick gibt er einen fruhen Beweis seiner Kunst Berliner Zeitung 2002 6 Der rote Rausch ist ein seltsam schillerndes Werk Weil es gleichzeitig etwas von einem Heimatfilm und einem Thriller hat Erstaunlich ist der Film aber vor allem auch darum weil er als Unterhaltungsvehikel zu Wirtschaftswunder Zeiten einen Tater zeigt der eigentlich ein Opfer ist und eine Gesellschaft die das nicht sieht Tages Anzeiger 31 Januar 2012 Unerfreuliche Kolportage nach Illustriertenart Filme 1962 64 7 Veralteter Thriller mit atmospharischer expressionistisch angehauchter Stimmung Lexikon des internationalen Films 8 Ein ernstgemeinter Film der sein Anliegen infolge vieler Mangel nicht zur Geltung bringen kann Evangelischer Filmbeobachter 9 DVD BearbeitenDer rote Rausch Filmjuwelen 2013 Bestellnummer 6414248Literatur BearbeitenHans Ulrich Horster Der rote Rausch Hammerich amp Lesser Hamburg 1952 Weblinks BearbeitenDer rote Rausch in der Internet Movie Database englisch Der rote Rausch bei filmportal de Kritik bei kino zeit deEinzelnachweise Bearbeiten 87 Minuten bei Kinoprojektion 24 Bilder Sekunde 84 Minuten bei Fernsehwiedergabe 25 Bilder Sekunde Filmlange 2389 Meter Kinski hat sich totgelacht Der Spiegel Kulturspiegel Nr 5 2002 CD Der rote Rausch Hanussen Original Soundtracks Bear Family Records 2005 Best Nr BCD 16651 Ein Fall fur den Bewusstseinsklempner In Die Welt Der rote Rausch In Paimann s Filmlisten Nr 2785 22 Mai 1963 reizfeld net reizfeld net Memento des Originals vom 4 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot nano reizfeld net Der rote Rausch mit Klaus Kinski galt vierzig Jahre lang als verschollen Korallenketten machen ihn zum Wurger In Berliner Zeitung 28 Marz 2002 Filme 1962 64 Dusseldorf 1965 S 143 Der rote Rausch In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 17 April 2017 Munchen Kritik Nr 283 1962 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der rote Rausch amp oldid 222034591