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Der letzte Schuss russisch Sorok pervyj Sorok Perwy Der Einundvierzigste auch deutscher Alternativtitel ist ein sowjetischer Spielfilm in Sowcolor aus dem Jahr 1956 von Grigori Tschuchrai nach der gleichnamigen Novelle von Boris Lawrenjow von 1924 Die Handlung ist im Russischen Burgerkrieg um 1919 in Zentralasien und auf dem Aralsee angesiedelt FilmTitel Der letzte SchussOriginaltitel Sorok pervyjTranskription Sorok PerwyProduktionsland SowjetunionOriginalsprache RussischErscheinungsjahr 1956Lange 88 MinutenStabRegie Grigori TschuchraiDrehbuch Grigori KultunowProduktion MosfilmMusik Nikolai KrjukowKamera Sergei UrussewskiBesetzungIsolda Iswizkaja Marjutka Filatowa Oleg Strischenow Wadim Nikolajewitsch Goworucha Otrok Nikolai Krjutschkow Jesjukow T Sardarbekowa Altynai Madchen im Kirgisendorf Nikolai Chrjaschtschikow Jessaul Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion und Veroffentlichung 3 Synchronisation 4 Auszeichnungen 5 Kritik 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenEine kleine Einheit der Roten Armee im Russischen Burgerkrieg offenbar 1919 in der Nahe des Aralsees Die Scharfschutzin Marjutka der Roten Armee hat grade in einem Gefecht mit weissen Truppen ihren 40ten Gegner erschossen Auf dem Marsch durch die Wuste stossen sie auf eine Karawane von Kirgisen mit denen einige weisse Soldaten reisen und die mit Kamelen unterwegs ist Der weisse Leutnant Govorukha Otrok verteidigt sich hinter einem Kamel und wird von Marjutka beschossen Sie glaubt schon ihn getroffen zu haben und jubelt Der Einundvierzigste als der Leutnant mit einer weissen Fahne am Gewehr hervortritt und sich ergibt Wie sich herausstellt soll er eine ausserst wichtige Nachricht von Koltschak an Denikin uberbringen Der Politkommissar Jesjukow beschliesst daher dass der Leutnant in Begleitung von Marjutka und einigen anderen roten Soldaten so schnell wie moglich an eine vorgesetzte Dienststelle der Roten Armee ubergeben werden soll Sie ubernachten in einem Kirgisendorf am Aralsee wo sich das Madchen Altynai in den Leutnant verliebt und ihm eine seiner Schulterklappen stiehlt Marjutkas Gruppe besteigt ein kleines Segelboot und begibt sich an die Uberfahrt uber den See Unterdessen haben die Vorgesetzten des Leutnants von dem Uberfall auf den Transport erfahren und machen sich auf die Suche nach ihm Das Segelboot gerat in einen furchtbaren Sturm und wird entmastet Bis auf Marjutka und Wadim werden die anderen Gruppenmitglieder uber Bord gespult Das Boot treibt auf den Strand einer kleinen Insel auf der sich eine Unterkunft fur Fischer befindet Wadim erkrankt schwer wird aber von Marjutka wieder gesund gepflegt Trotz ihrer ideologischen Gegensatze verlieben sie sich ineinander Wahrenddessen stosst ein Suchtrupp der Weissen Armee auf das Dorf am Aralsee und beginnt Hutten anzuzunden und den Dorfaltesten zu vernehmen um etwas uber das Schicksal Wadims zu erfahren Bei der Durchsuchung des Dorfes finden sie auch seine Schulterklappe was sie als Beweis gedeutet wird dass die Dorfbewohner etwas mit dem Verschwinden des Leutnants zu tun haben Als der Dorfalteste erschossen werden soll wirft sich Altynai zwischen ihn und das Erschiessungskommando und erklart offenbar die Herkunft der Schulterklappe Sie wird von den Soldaten abgefuhrt Auf der Insel haben sich die Verliebten inzwischen eingerichtet Da erscheint eines Tages ein Segel am Horizont Wadim holt Marjutkas Gewehr und schiesst in die Luft um auf die Schiffbruchigen aufmerksam zu machen Als sich das Boot nahert ist erkennbar dass es weisse Soldaten sind Wadim lauft vor Freude jubelnd durch die Brandung auf das Boot zu Marjutka ergreift ihr Gewehr und ruft Wadim zu stehen zu bleiben doch er reagiert nicht und lauft weiter Marjutka schiesst Wadim fallt in den Schadel getroffen auf den Strand Marjutka ist uber ihr eigenes Handeln entsetzt und schreit auf Sie eilt zu ihm und will nicht glauben dass er tot ist Wadim ist doch Der Einundvierzigste Produktion und Veroffentlichung BearbeitenLawrenjow war selbst Mitglied der Roten Armee angeblich beruht seine Novelle auf Tatsachen bis hin zu den Namen von Marjutka und dem Leutnant Die erste Regiearbeit Tschuchrais erregte aufgrund der ungewohnlichen Farbdramaturgie sowie der hochgelobten Kameraarbeit internationales Aufsehen und war der erste von drei Tauwetterfilmen Tschuchrais Sein Werk war die zweite Verfilmung der Novelle Die erste Verfilmung von 1926 benutzte schon ungewohnliche Stilmittel die hier offenbar ubernommen wurden In dieser Version wird noch gezeigt wie das Boot der Weissen anlegt und Marjutka in Gefangenschaft gerat Die Urauffuhrung fand in der Sowjetunion am 15 Oktober 1956 statt und hatte dort uber 25 Millionen Zuschauer Die deutsche Synchronisation erfolgte durch die DEFA die DDR Premiere fand am 6 Juni 1957 im Berliner Kino Babylon in Anwesenheit der beiden Hauptdarsteller Oleg Strischenow und Nikolai Krjutschkow sowie des Regisseurs statt 1 Im Deutschen Fernsehfunk wurde der Film am 16 August 1957 ausgestrahlt 2 In der Bundesrepublik lief der Film unter dem Titel Der Einundvierzigste und hatte dort am 29 August 1958 durch den Europa Verleih Hamburg Premiere Die Fernsehausstrahlung durch die ARD erfolgte am 22 Januar 1966 Synchronisation BearbeitenRolle Darsteller SynchronsprecherMarjutka Filatowa Isolda Iswizkaja Dorrit LankenfeldWadim Nikolajewitsch Goworucha Otrok Oleg Strischenow Kurt UlrichJesjukow Nikolai Krjutschkow Erich FranzAuszeichnungen Bearbeiten1957 Internationale Filmfestspiele von Cannes 1957 SonderpreisKritik BearbeitenHorst Reinecke meinte im Neuen Deutschland dass es sich bei diesem Film um eine der schonsten und menschlich tiefsten Liebesgeschichten der Welt handelt 3 Nach dem Lexikon des internationalen Films ist das ein sensibler Film der stimmungsvoll bebildert ist 4 ein Meisterwerk der sozialistischen Filmkunst Knietzsch S 310 Literatur BearbeitenBoris Lawrenjow Der letzte Schuss Der Einundvierzigste 4 Aufl Berlin Ost Verlag Kultur und Fortschritt 1966 Horst Knietzsch Film gestern und heute Leipzig u a Urania 1961 Weblinks BearbeitenDer letzte Schuss in der Internet Movie Database englisch Vollstandige Filmfassung im Original mit englischen Untertiteln auf youtube com Vollstandige Fassung der Erstverfilmung von 1926 auf youtube com Der letzte Schuss bei der DEFA Stiftung Der letzte Schuss bei kino teatr ruEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 6 Juni 1957 S 3 Berliner Zeitung vom 9 August 1957 S 8 Neues Deutschland vom 9 Juni 1957 S 4 Der letzte Schuss In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 27 November 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der letzte Schuss 1956 amp oldid 221887156