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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Der Weg ins Leben Begriffsklarung aufgefuhrt Der Weg ins Leben russischer Originaltitel Pedagogicheskaya poema Pedagogitscheskaja poema ist ein zwischen 1933 und 1935 erschienener autobiografischer Roman von Anton Makarenko Der Autor tritt in der Geschichte zugleich als Ich Erzahler auf Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 1 1 Erstes Buch 1 2 Zweites Buch 1 3 Drittes Buch 2 Fremdsprachige Ausgaben 3 Rezeption 4 Selbsteinschatzung 5 Adaptionen 5 1 Film 5 2 Horspiel 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenErstes Buch Bearbeiten Im Jahr 1920 wird Makarenko Leiter der Gorki Kolonie einer Erziehungseinrichtung nahe Poltawa In der unter materiellem Mangel leidenden Einrichtung gelingt es ihm und dem kleinen Kollegium die ihnen anvertrauten und als Vagabunden verschrienen Jugendlichen an Bildung praktische Arbeit und Disziplin heranzufuhren Wahrend eines Spaziergangs entdeckt Makarenko mit einigen Zoglingen einen verlassenen Gutshof und arbeitet lange an einer Verlegung der Kolonie dorthin Aufgrund des guten Bodens der zu dem Hof gehort kann nach einigen Konflikten mit den ortlichen Kulaken Ackerbau betrieben und mit Hilfe ortlicher Handwerker Notwendiges produziert werden Innerhalb der Kolonie gehen die Erzieher gegen Diebstahl Glucksspiel und Alkohol vor und auch im nahen Dorf konnen sie mit Unterstutzung einiger Kinder gegen die Schwarzbrennereien ankampfen Antisemitismus und eine verheimlichte Schwangerschaft mit anschliessendem Kindsmord gehoren zu den weiteren Problemen denen sich die Erzieher stellen mussen Im Laufe der Zeit kommen neue Zoglinge hinzu jedoch muss sich das Kollektiv auch von langjahrigen Mitgliedern trennen Der landwirtschaftliche Erfolg der Kolonie verbessert sich durch die Arbeit eines angestellten Agronomen Ausserdem wird das Zusammenleben der Zoglinge nach militarischen Gesichtspunkten organisiert und das Kollektiv in Abteilungen mit je einem Kommandeur eingeteilt Dazu entstehen ein Rat der Kommandeure und flexible Einsatzgruppen fur sporadisch auftretende Arbeiten Durch Fursprache der GPU durfen Koloniebewohner auch Mitglied im Komsomol werden Im Oktober 1923 beziehen die Gorkianer ihr neue Niederlassung Zweites Buch Bearbeiten Die Kolonie baut ihre Verbindung zum Volksbildungsamt aus und erhalt von diesem auch einen grossen Geldbetrag um die restlichen Bauarbeiten am Gut abzuschliessen Dadurch erweitern sie die Kapazitaten der Kolonie und es kommen neue Padagogen hinzu Auch Makarenkos betagte Mutter zieht zu ihnen Die Zoglinge und Erzieher fuhren mit viel Aufwand Theaterstucke auf und treten dadurch in engeren Kontakt mit der umliegenden Bevolkerung Diese Beziehungen vertiefen sich noch als die Kolonie eine ortliche Muhle pachtet Dadurch konnen sie auch gesellschaftlichen Einfluss ausuben da ausschliesslich Genossenschaften bedient werden Die Klasse der Klein und Mittelbauern wird dadurch zur Bildung von Kooperativen ermutigt was bei letzteren jedoch anfangs schwierig ist Die Zoglinge kampfen innerhalb ihrer Kundschaft auch gegen Alkohol und Egoismus Ein junger Kolonist wird in den Dorfsowjet gewahlt Freude bereitet den Jugendlichen ausserdem ihr Briefwechsel mit Maxim Gorki Die Erfolge der Kolonie in Ackerbau und Viehzucht mehren sich und auch der Kauf neuer Pferde gelingt Die Belegung ist einigen Veranderungen unterworfen da altere Zoglinge nun die Arbeiterfakultat von Charkow besuchen oder heiraten und deswegen auf nahe Bauernhofe ziehen Probleme bereiten dem Kollektiv u a ein Bewohner der eine Kulakentochter heiraten mochte und der Suizid eines Jungen Letzterer fuhrt auch zu Kritik der Behorden am Leitungsstil Makarenkos Er nimmt sich dessen nicht an fuhlt aber dennoch in seinem Innern dass die zunehmende Routine des Kolonielebens durchbrochen werden muss Im Spatsommer 1925 wird ihm ein grosses verlassenes Gut zur Besiedlung angeboten Das Projekt scheitert aber aus finanziellen Grunden Stattdessen wird Makarenko die Ubernahme der verwahrlosten Kinderkolonie von Kurjash vorgeschlagen die sich in einem ehemaligen Kloster befindet Er ist dagegen einige Zoglinge und sein alter Kollege Kalina Iwanowitsch konnen ihn aber umstimmen Gegenuber den Behordenvertretern kann er bestimmte Bedingungen durchsetzen und die Ubernahme gelingt Drittes Buch Bearbeiten Im Fruhling 1926 zieht Makarenko mit einigen Jugendlichen als Vorhut um Das Zusammenleben mit den 280 verwahrlosten Zoglingen in Kurjash erscheint anfangs unmoglich nur mit Wenigen konnen die Kolonisten Verbindungen knupfen Die alltagliche Arbeit ist zeitweise nur mit Unterstutzung von Studenten der Arbeiterfakultat zu schaffen da die eingesessenen Jugendlichen sie verweigern oder nur unzuverlassig verrichten Die Ankunft der weiteren Schutzlinge und die Einfuhrung eines geregelten Tagesablaufes bessern die Verhaltnisse zusehends Es kommt aber zwischendurch zu unangenehmen Vorfallen wie der ungeplanten Schwangerschaft eines Madchens dem Makarenko schon einmal eine Abtreibung ermoglichte Dieses Mal verweigert er die Erlaubnis die anfangs Storrische gebart letztlich und wird zur verantwortungsvollen Mutter Ein weiterer Bewohner stiehlt einen grossen Geldbetrag wandelt sich aber durch eine Kontaktsperre seitens der anderen Koloniemitglieder und die daraus resultierende soziale Isolation zum Besseren Auch Probleme mit der ortlichen Kirchgemeinde bewaltigt das Kollektiv Trotz seiner Erfolge sieht sich Makarenko haufig Kritik ausgesetzt und kann auch notige Geldbetrage zuweilen nur dank seiner Findigkeit besorgen 1927 wird die Felix Dserschinski Kommune gegrundet und Makarenko um die Ubersiedlung von funfzig Zoglingen dorthin gebeten Auch seine Mitarbeit ist gefragt und so pendelt er zeitweise zwischen beiden Einrichtungen Einen personlichen Besuch Maxim Gorkis in der Kolonie nimmt der Padagoge als feierlichen Anlass deren Leitung aufzugeben und sich auf die Arbeit in der Kommune zu konzentrieren Im Epilog umreisst Makarenko kurz den weiteren Werdegang einiger ehemaliger Kolonisten Fremdsprachige Ausgaben BearbeitenDie deutschsprachige Ausgabe erschien erstmals 1948 beim Aufbau Verlag in einer Ubersetzung von Ingo Manfred Schille 1 Die ersten Versionen wurde unter dem Titel Ein padagogisches Poem veroffentlicht spatere Fassungen trugen in der Regel den Titel Der Weg ins Leben bzw Der Weg ins Leben Ein padagogisches Poem Das Werk erschien auch in der BRD und Westberlin 2 3 Andere Sprachen in die Makarenkos Buch ubersetzt wurde sind u a Englisch Franzosisch Ungarisch und Slowakisch 4 Rezeption BearbeitenDas Werk war Thema einer 2007 bei der Julius Maximilians Universitat Wurzburg eingereichten Studienarbeit 5 Selbsteinschatzung Bearbeiten Im Padagogischen Poem ging es mir darum den Menschen im Kollektiv darzustellen den Kampf des Menschen mit sich selbst zu schildern und den Kampf des Kollektivs um seine Werte um sein kollektives Antlitz eine Kampf also der mehr oder weniger heftige Formen annimmt 6 Adaptionen BearbeitenFilm Bearbeiten Auf Grundlage von Makarenkos Manuskript entstand 1931 der gleichnamige Film Horspiel Bearbeiten 1950 produzierte der Berliner Rundfunk eine Horspielfassung des Romans unter dem Titel Unsere Brucke Die Bearbeitung fur den Horfunk erstellte Herbert Horn Die Regie fuhrte Rudolf Pallas Die Erstsendung fand am 3 November 1950 statt Die Abspieldauer betragt 59 47 Minuten Zu den Sprechern gehorten u a Otto Tausig Makarenko Antje Ruge Jekaterina Curt Lauermann Kalina Karl Heinz Deickert Jegor und Gert Karl Schaefer Pjotr 7 Weblinks BearbeitenPedagogicheskaya poema Volltext auf makarenko museum narod ru russisch Gotz Hillig Unterwges zum wahren Makarenko Russischsprachige Publikationen 1976 2014 auf dspace pnpu edu ua PDF 5 92 MB Einzelnachweise Bearbeiten Impressum zur 1953 erschienenen Ausgabe Aufbau Verlag Berlin S 4 Ein padagogisches Poem im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek abgerufen am 30 August 2022 Ein padagogisches Poem im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek abgerufen am 30 August 2022 Pedagogicheskaya poema im Katalog der Russischen Nationalbibliothek russisch abgerufen am 30 August 2022 Frank Alibegovic Ein padagogisches Poem von Anton S Makarenko Padagogische Reflexionen zu Hintergrund Inhalt und Aktualitat auf grin com ISBN 978 3 656 71198 8 abgerufen am 30 August 2022 Makarenko auf einer Leserversammlung im Leningrader Kirow Kulturpalast am 18 Oktober 1938 abgedruckt in der Anlage zum Roman Flaggen auf den Turmen Dritter Band der Werkausgabe 2 Auflage Volk und Wissen Verlag Berlin 1962 S 464 ARD Horspieldatenbank Unsere Brucke Berliner Rundfunk 1950 Normdaten Werk GND 1240925441 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Weg ins Leben amp oldid 235558875