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Der Ekel franzosisch La nausee siehe auch medizinisch Nausea ist ein Roman von Jean Paul Sartre Er erschien im Jahr 1938 und gilt als Hauptroman des Existentialismus Den ursprunglich von Sartre geplanten Titel Melancholia nach Albrecht Durers Kupferstich lehnte sein Verleger Gallimard ab und schlug seinerseits den aktuellen Titel vor Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Depersonalisationssymptome 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseInhalt Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In seinem ersten Roman an dem Sartre funf Jahre arbeitete sind bereits viele Themen enthalten die in seinen spateren philosophischen Werken klarer werden Das Buch ist eine Ansammlung von Tagebucheintragen des Ich Erzahlers Roquentin der versucht sich uber den Ekel klar zu werden der ihn seit einiger Zeit beschleicht Gewidmet ist der Roman Simone de Beauvoir alias Castor Vorangestellt ist ein Zitat aus einem Theaterstuck von Louis Ferdinand Celine in der Ubersetzung von Heinrich Wallfisch C est un garcon sans importance collective c est tout juste un individu Dieser Kerl hat keinen Wert fur die Gesellschaft er ist einfach nur ein Individuum 1 Antoine Roquentin ist ein Historiker der in einer kleinen Stadt namens Bouville la boue der Schlamm also Schlammstadt Anklang an Deauville Sartre lebte zur Zeit der Abfassung in Le Havre lebt und dort ein historisches Buch uber den Diplomaten Marquis de Rollebon schreibt worin er zurzeit die einzige Rechtfertigung fur seine Existenz sieht Dieser Ekel den er eher in den Dingen selbst spurt verlasst ihn nur beim Anhoren der Jazzplatte Some of These Days von Sophie Tucker Die Ursache des Ekels ist die Sinnlosigkeit und Zufalligkeit seiner Existenz Nur die Verkettung von Umstanden die Unumkehrbarkeit der Ereignisse er erinnert sich dabei an seine Abenteuer macht ihn glucklich Romane Erzahlungen und Kunstwerke diese gemachten Dinge bereiten ihm durch die Strenge ihrer Form Gluck Gleichzeitig lasst Sartre Roquentin gerade beim Anblick eines Gemaldes seine eigene Existenz hinterfragen Und es stimmte ich war mir dessen immer bewusst gewesen Ich hatte kein Recht zu existieren Ich war zufallig erschienen ich existierte wie ein Stein eine Pflanze eine Mikrobe Mein Leben wuchs auf Geratewohl und in alle Richtungen Es gab mir manchmal unbestimmte Signale dann wieder fuhlte ich nichts als ein Summen ohne Bedeutung Das wirkliche Leben hingegen das Verstreichen der Tage das Kommen und Gehen von Menschen besitzt fur Roquentin keine Notwendigkeit Erst wenn man das Leben erzahlt andert sich dies Die Sinnlosigkeit der Existenz wird Roquentin beim Anblick einer Wurzel im Park bewusst Zwar weiss man was die Funktion einer Wurzel allgemein ist aber fur die Existenz dieser einzelnen Wurzel gibt es keine Erklarung Im Gegensatz dazu existiert das vollstandig Erklarbare zum Beispiel ein Kreis nicht Die Existenz lasst sich also nicht aus einem Wesen ableiten sie geht dem Wesen voraus Am Ende des Buches fasst Roquentin den Entschluss sein Dasein als Historiker aufzugeben und stattdessen einen Roman zu schreiben um sich im Dienst der strengen Form eine Rechtfertigung als Kunstler zu geben Das Leben hat fur den Romanhelden samtliche Gewohnlichkeit verloren Er erfahrt standig neue Momente seiner sinnlosen Existenz Am Ende seines Romans deutet Sartre eine Hoffnung an die man als die Kontingenz bezeichnet also die innere Endlichkeit einer Existenz die sich darin aussert dass ebendiese Existenz auch anders oder uberhaupt nicht sein konnte Auch wenn die Existenz einsam und demnach auch frei ist muss sich das Individuum in dieser Welt selbst erfinden und kann daruber frei entscheiden was es sein will Depersonalisationssymptome BearbeitenWie in anderen literarischen Werken des Existenzialismus ahnelt der chronische Ekel welcher den Protagonisten des Romans befallt den Symptomen der Depersonalisation 2 bzw einer Derealisationsstorung Siehe auch BearbeitenCamus Albert Der Fremde 1942 Literatur BearbeitenBrigitta Coenen Mennemeier Die Existenz und das Absurde Sartre La Nausee 1938 und Camus L Etranger 1942 In Wolfgang Asholt Hrsg Interpretationen Franzosische Literatur 20 Jahrhundert Roman Stauffenburg Tubingen 2007 ISBN 978 3 86057 909 1 Jean Firges Jean Paul Sartre La Nausee Die Entdeckung der Existenz in Sartres Roman Der Ekel Sonnenberg Annweiler 2012 ISBN 3 933264 69 3 Ulrich Diehl Lebensekel Sinnkrise und existenzielle Freiheit Philosophische Bemerkungen zu Sartres Der Ekel In Hermes A Kick Hrsg Ekel Darstellung und Deutung in den Wissenschaften und Kunsten Pressler Hurtgenwald 2003 ISBN 3 87646 101 4 Bereich Downloads oben alle Downloads in zeitlicher Reihe hier 2010 dann nach unten scrollen zum Link Inca Rumold Die Verwandlung des Ekels Zur Funktion der Kunst in Rainer Maria Rilkes Malte Laurids Brigge und Sartres La Nausee Reihe Abhandlungen zur Kunst Musik und Literaturwissenschaft 291 Bouvier Bonn 1979 ISBN 3 416 01498 7 Forschungsstand Problematik der existenzialistischen Tradition Probleme des Tagebuchromans Problematik des Kunstlers in beiden Texten Struktur in beiden Texten Bibliographie Einzelnachweise Bearbeiten Louis Ferdinand Celine L Eglise Mascha Elbers Gefangen in der Unwirklichkeit auf spektrum de 24 Juli 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Ekel amp oldid 238623702