www.wikidata.de-de.nina.az
Der Bettler ist ein expressionistisches Drama in funf Akten von Reinhard Sorge Es erschien 1912 bei S Fischer und wurde ein Jahr nach der todlichen Verwundung des Autors wahrend der Schlacht an der Somme 1917 am Deutschen Theater in Berlin von Max Reinhardt uraufgefuhrt Im Erscheinungsjahr 1912 wurde Sorge von Richard Dehmel fur das Stuck der Kleist Preis verliehen DatenTitel Der BettlerGattung Eine dramatische SendungOriginalsprache deutschAutor Reinhard SorgeErscheinungsjahr 1912Urauffuhrung 23 Dezember 1917Ort der Urauffuhrung Deutsches Theater Berlin PersonenDie Menschen Der Dichter Der Vater Die Mutter Die Schwester Das Madchen Der altere Freund Der Mazen Die drei Kritiker Gruppenpersonen Die Zeitung Lesenden Die Kokotten Die Flieger Nebenpersonen Die Krankenschwester Der Kellner Stumme Personen Der Warter Kellner Gaste des Kaffeehauses Gestalten des Dichters Die drei Gestalten der Zwiesprache Die Gestalt des Dichters Die Gestalt des Madchens Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Veroffentlichung des Dramas 2 Urauffuhrung 1917 durch Max Reinhardt 3 Historische Horspielbearbeitungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehung und Veroffentlichung des Dramas BearbeitenDie Idee zu einem neuen grossen Ich Drama entstand im September 1911 direkt nachdem Sorge die Niederschrift des Dramas Antichrist beendet hatte 1 Da er noch einige Grossstadtstudien fur notig fand reiste er vom 30 September bis 4 Oktober 1911 nach Berlin und berichtet von dort Toller Ekel vor Grossstadt und Um Menschen 2 Nach seiner Ruckkehr nach Jena schreibt er weiter der Arbeitstitel des Winterdramas lautet nun Theatralische Sendung Handlung in funf Aufzugen Der mit ihm befreundete Professor Botho Graef der fur einige Zeit verreist war uberliess Sorge seine Wohnung damit er ungestort arbeiten konne Der erste Entwurf war am 14 Oktober fertig danach folgte die Versifizierung Am Weihnachtsabend 1911 war das Drama vollendet Um einen Verleger zu finden fuhr er vom 10 bis 21 Januar 1912 nach Berlin Er versuchte es zunachst beim Neuen Schauspielhaus dann bei S Fischer beim Deutschen Theater und bei Paul Cassirer Am 2 Marz 1912 erreichte ihn in Jena die Zusage von S Fischer Nach Vertragsschluss arbeitete er das Manuskript noch einmal durch das Stuck erhalt erst jetzt seinen Titel Der Bettler benannt nach Sorges Gedicht Lied der Bettler das er unter dem Eindruck von Maurice Maeterlincks Prosaband Der Schatz der Armen geschrieben hatte Am 11 November 1912 wurde ihm von der Kleiststiftung mitgeteilt dass ihm vom alleinigen Juror Richard Dehmel fur den Bettler der Kleistpreis zugesprochen wurde Urauffuhrung 1917 durch Max Reinhardt BearbeitenMit der Urauffuhrung von Sorges Bettler eroffnete Max Reinhardt Das junge Deutschland sein Forum fur neue Stucke Zum Konzept der Simultanbuhne schrieb Siegfried Jacobsohn in seiner Rezension In Reinhard Sorges Bettler stammt von Max Reinhardt die Behandlung des Lichts Scheinwerfer erhellen einen Ausschnitt der Buhne dann einen andern dann einen dritten wahrend jeweils der Rest im Dunkel bleibt Das ist bezeichnend fur den blutjungen Sorge So tastet sein seherisch begabtes Auge das Leben ab ohne es doch mit Einem Blick zu umfassen Es wird von dem lastenden Jammer der elterlichen Behausung geredet aber diese wirkt durchaus behaglich Der Vater wird fur verruckt erklart aber er spricht nicht verruckter als alle Erfinder und Poeten Er bittet den Sohn um Gift aber aus Versehen trinkt die gesunde keineswegs todesbedurftige Mutter mit geht dabei drauf und der schuldige Sohn hats in der nachsten Minute vergessen Soll man moralisieren und nach der Wahrscheinlichkeit fragen Des Dichters Aug in holdem Wahnsinn rollend hier haben wirs vor uns So will Sorge so befiehlt er Willkur ist alles Was er hinterlassen hat ist das Werk der Dichter in denen das Gewichtsverhaltnis der Mischung von Lyriker und Dramatiker sich umkehren musste um im Theater seine Wirkung zu tun 3 Historische Horspielbearbeitungen Bearbeiten1926 Das Drama der Zeit Dichterprofile Szenenauswahl und Erlauterungen von Dr Hanns Ulmann Der Bettler Der begrundende Expressionismus Regie Hanns Ulmann Sendespiel Horspielbearbeitung nicht gesichert WEFAG Sprecherin Claire Winter 1926 Der Bettler Eine dramatische Sendung Regie Julius Witte Sendespiel Horspielbearbeitung MIRAG Sprecher Sprecherin Hans Bohm Der Dichter Adolf Winds Der Vater Tilly Hesse Die Mutter Clare Christen Die Schwester Sieglinde Weichert Das Madchen Hans Zeise Gott Der Mazen und Wilhelm Engst Der altere Freund Literatur BearbeitenHans Grossrieder Reinhard Johannes Sorges Bettler Der Schopfungsgang des ersten expressionistischen Dramas Diss Freiburg i d Schweiz 1939 Hans Gerd Rotzer Reinhard Johannes Sorge Theorie und Dichtung Erlangen Nurnberg Phil F Diss 1961 Weblinks BearbeitenVolltext bei zeno orgEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Susanne M Sorge Reinhard Johannes Sorge Unser Weg 2 korrigierte Auflage Kosel amp Pustet Munchen 1928 S 13 Vgl Susanne M Sorge Reinhard Johannes Sorge Unser Weg 2 korrigierte Auflage Kosel amp Pustet Munchen 1928 S 31 Zitiert nach Gunther Nickel Die Schaubuhne Die Weltbuhne Siegfried Jacobsohns Wochenschrift und ihr asthetisches Programm Opladen Westdeutscher Verlag 1996 S 93 94 doi 10 1007 978 3 322 93499 4 Normdaten Werk GND 4506240 7 lobid OGND AKS VIAF 218113933 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Bettler Reinhard Sorge amp oldid 237673669