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Der Aufstand spanischer Originaltitel La insurreccion ist ein westdeutsch costa ricanischer Spielfilm von Peter Lilienthal der in Nicaragua gedreht wurde und in der Endphase der Nicaraguanischen Revolution 1979 spielt Die Urauffuhrung fand am 13 Juni Oktober 1980 in Berlin statt der Film wurde noch im selben Jahr mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet FilmTitel Der Aufstand La insurreccionProduktionsland Deutschland Costa RicaOriginalsprache SpanischErscheinungsjahr 1980Lange 101 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Peter LilienthalDrehbuch Peter Lilienthal Antonio SkarmetaProduktion Heinz Angermeyer Joachim von Vietinghoff Carlos AlvarezMusik Claus BantzerKamera Michael BallhausSchnitt Siegrun JagerBesetzungAgustin Pereira Agustin Soldat der Nationalgarde Carlos Catania Agustins Vater Maria Lourdes Centeno de Zelaya Agustins Mutter oscar Castillo Capitan Fuentes Agustins Vorgesetzter in der Nationalgarde Guido Saenz Agustins Onkel Vicky Montero Eugenia Agustins Schwester Saida Mendieta Ruiz Miriam Orlando Zelaya Perez Darwis Flavio Fernandez Ignacio Roger Barrios Roger Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritik 4 Uberlieferung 5 WeblinksHandlung BearbeitenDer Soldat Agustin Fernmelder in der Guardia Nacional de Nicaragua will einen Wochenendurlaub bei seiner Familie verbringen die sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet Sein Vater sympathisiert offen mit den aufstandischen Sandinisten und macht ihm Vorwurfe wegen seiner Mitgliedschaft in der Guardia die nur ein Instrument des Diktators Somoza sei Agustin argumentiert dass er schliesslich mit seinem Sold die Familie finanziere sogar das Studium seiner Schwester Eugenia uber deren Aufenthalt die Familie keine Auskunft gibt Es gelingt der Familie Agustin zur Desertion zu uberreden Eugenia ist bereits Mitglied der sandinistischen Guerilla Agustins Desertion ruft die scharfe Reaktion von capitan Fuentes seinem Vorgesetzten hervor Fuentes lasst das Haus von Agustins Familie umstellen und aus den Nachbarhausern Geiseln heranschaffen die er zu erschiessen droht falls Agustin sich nicht stellt Angesichts dieser Situation sieht sich Agustin genotigt nachzugeben Im Wohnhaus des Hauptmanns wird bereits die Flucht seiner Familie in die USA vorbereitet Fuentes bietet Agustin an ihn zu begleiten Er konne in den Staaten schnell Englisch lernen und ein Technikstudium absolvieren Eine Delegation von Soldatenmuttern erscheint in der Kaserne von Fuentes und bittet ihn ihre Sohne zu entlassen da sie sonst im Aufstand getotet werden konnten Fuentes erklart ihnen dass eine Kaserne kein Madchenpensionat sei wo man nach belieben ein und ausgehen konne Wichtiger noch als die Mutter eines Soldaten sei die Mutter Vaterland Spanisch madre patria Er werde Nicaragua nicht den Sandinokommunisten uberlassen Die Sandinisten beginnen mit dem endgultigen Aufstand Agustin wird einer Spezialeinheit zugeteilt den Schakalen die besonders brutal ausgebildet wird Als er bei einem Einsatz beteiligt ist bei dem friedliche Kirchenbesetzer massakriert werden entschliesst er sich diesmal aus eigenem Antrieb zur Desertion Als Fuentes von der Guerilla eingekesselt wird nimmt er Zivilisten als Geiseln um mit seiner Militarkolonne zu fliehen Er trifft auf Agustin der nun in der Guerilla kampft Augustin fallt Fuentes auch Dokumentarfilmaufnahmen zeigen den Einmarsch der Sandinisten in Managua deutlich ist Daniel Ortega zu erkennen Produktionsnotizen BearbeitenDie Dreharbeiten fanden vom 18 November 1979 bis zum 3 Januar 1980 in Managua sowie Leon und Umgebung statt Neben dem ZDF war auch die in San Jose Costa Rica ansassige Firma Istmo Film S A an der Produktion beteiligt Der Film wurde auf 16 mm Film in Eastmancolor gedreht und auf 35 mm Film aufgeblasen Die Schauspieler waren soweit bekannt samtlich Laiendarsteller 1981 wurde der Film in den USA unter dem Titel The Uprising aufgefuhrt in der DDR erfolgte die Auffuhrung ab dem 17 September 1982 Kritik BearbeitenGaston Salvatore in Der Spiegel vom 6 Oktober 1980 Dennoch ist Lilienthal gescheitert Der Aufstand ist ein kunstlerisches Desaster Die Grunde fur sein Misslingen sind alles andere als banal Ich halte es fur lohnend sie zu untersuchen denn ich habe selten einen politischen Film gesehen an dem die Schwierigkeiten und Widerspruche des Genres deutlicher und krasser abzulesen waren Lilienthal hat sich den Reminiszenzen seiner Darsteller derart hemmungslos anvertraut dass selbst die einfachsten militarischen Regeln ohne die keine Guerilla auskommt ausser Kraft gesetzt werden Auch wenn das Fernsehen als Geldgeber dem Regisseur nicht die Mittel zugebilligt haben mag die notwendig gewesen waren um einen Befreiungskrieg regelrecht zu inszenieren Das Risiko die blutige Geschichte Nicaraguas in ein Kriegsspiel zu verwandeln hatte Lilienthal nicht eingehen durfen Ebenso unbedarft wirkt die politische Analyse die dem Film zugrunde liegt Vielleicht ist der Ausdruck Analyse hier schon zu hoch gegriffen wir haben es mit einer schrecklichen Vereinfachung zu tun Gezeigt wird auf der Leinwand allenfalls der Kampf des Guten gegen das Bose Gut ist das arme einfache arbeitende Volk bose ist die Nationalgarde Hans C Blumenberg in Die Zeit vom 10 Oktober 1980 Schon im November 1979 fuhr Lilienthal mit seinem Team Kamera Michael Ballhaus nach Leon um mit einheimischen Laien den Kampf der sandinistischen Befreiungsfront nachzuzeichnen Das hatte spannend werden konnen aber der Regisseur beschrankt sich darauf am Beispiel eines klassischen Vater Sohn Konflikts der Alte im Revolutionslager der Junge in der Somoza Armee allzu bekannte Vorgange zu illustrieren Die Bosen tragen grune Uniformen die Guten bunte Hemden und da wohl niemand im Publikum auch nur die geringsten Sympathien fur den Somoza Terror hegt wird das holzschnittartige Revolutions Fresko bald langweilig Und zum Hohen Lied der Solidaritat fehlt Lilienthal die inszenatorische Kraft Ernesto Cardenal seinerzeit nicaraguanischer Kulturminister zitiert nach dem Booklet der DVD Edition Dieser Film ist ein Handbuch der Zartlichkeit ist ein Lied an die Liebe an die Freiheit und den Frieden des Volkes von Nicaragua Und um diese Sachen zu singen muss man sie mit dem Gefuhl ergreifen sonst verrat man sie Der Aufstand hat die Revolution in Nicaragua verstanden Uberlieferung BearbeitenDer Film wurde 2011 von Zweitausendeins im spanischen Original mit deutschen Untertiteln auf DVD ediert Weblinks BearbeitenDer Aufstand in der Internet Movie Database englisch Der Aufstand bei filmportal de Gaston Salvatore Das Hohelied des Sandinismus in Der Spiegel vom 6 Oktober 1980 Filmrezension in Die Zeit vom 10 Oktober 1980 Filmrezension von Janet Maslin in The New York Times vom 14 August 1981 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Aufstand 1980 amp oldid 235134942