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Death Doom gelegentlich auch Doom Death oder Slow Death genannt ist ein Musiksubgenre welches in der zweiten Halfte der 1980er Jahre durch eine wechselseitige Beeinflussung der Genres Death Metal und Doom Metal entstanden ist Die Initiatoren des Genres wurzelten hauptsachlich im Death Metal Umfeld Death DoomEntstehungsphase spate 1980er JahreHerkunftsort USA Europa AustralienStilistische VorlauferDoom Metal Death MetalPioniereDream Death Goatlord Paradise Lost Asphyx Winter DisembowelmentGenretypische InstrumenteE Gitarre E Bass SchlagzeugStilistische NachfolgerAtmospheric Doom Gothic Metal Funeral DoomWichtige lokale SzenenWest Yorkshire Niederlande Inhaltsverzeichnis 1 Musikalische Einordnung 2 Geschichte 2 1 Pioniere 2 2 Entwicklung und Einfluss 2 2 1 Gothic Metal 2 2 2 Funeral Doom 2 2 3 Melodic Death Doom 2 2 4 Atmospheric Doom 2 2 5 Weitere Misch und Spielformen 3 Inhalt 4 EinzelnachweiseMusikalische Einordnung BearbeitenEnde der 1980er Jahre spielten die ersten Bands im Tempo reduzierten Death Metal und vermengten Death und Doom Metal zu einem eigenstandigen Musikstil Heraus kam ein Sound der gepragt ist von der fur den Doom so typischen Langsamkeit in Verbindung mit minimalistischen aber weitaus boseren Riffs als zuvor sowie hasserfullten Death Metal Grunts sic Vampster com 1 Spatere Interpreten fugten dem Stil weitere Bestandteile hinzu welche mitunter fur nachkommende Musikstile pragend sein sollten Winter erhohten so 1990 auf Into Darkness die Verzerrung der Gitarren und reduzierten die Akkorde 2 Mit der Zeit verbanden international verschiedene Bands langsame dustere melancholische Passagen mit rasantem Geprugel und tiefen Growls 3 zu einem einheitlichen Musikstil der als Death Doom bekannt wurde Als besonders hervorstechende Gemeinsamkeit des Genres gilt derweil der gutturale Gesang 4 Geschichte BearbeitenPioniere Bearbeiten Als erste Band veroffentlichten die aus Pittsburgh in Pennsylvania stammenden Dream Death mit Journey into Mystery 1987 eine Mischung aus Doom und Death Metal 5 Trotz des Ausnahmestatus der Band und der Veroffentlichung blieb der Erfolg fur Dream Death aus Die Band konnte zwar gute Kritiken verbuchen jedoch weder in der Death Metal noch in der Doom Metal Szene Fuss fassen weshalb es bei der Veroffentlichung des einen Albums blieb Das Album gilt jedoch mittlerweile als Klassiker in den Bereichen Doom und Death Metal 6 Ein Jahr spater veroffentlichten Goatlord aus Las Vegas mit ihrem zweiten Demoband Sodomize the Goat ein Werk das in Tape Trading Kreisen enorme Beliebtheit erlangte und als zweite Veroffentlichung des Genres gilt Die Texte der Band standen dem Death Metal nahe und bauten auf Gore Elementen auf Die Band erhielt ursprunglich eher schlechte Kritiken und fand seinerzeit ebenfalls kein eigenes Publikum Der nachkommende Status des Demos als Klassiker des Death Doom entwickelte sich erst uber Jahre hinweg 7 Als weitere fruhe Veroffentlichung im Genre werden Lost Paradise das Debutalbum der britischen Paradise Lost aus dem Jahr 1990 angefuhrt sowie das Fruhwerk der Band Asphyx Entwicklung und Einfluss Bearbeiten nbsp Paradise Lost 1991 Live In den fruhen 1990er Jahren entstanden international weitere Bands des Genres und im britischen und niederlandischen Underground separate Death Doom Musikszenen 3 Aus dieser Entwicklung des Death Doom entstanden bis zur Mitte der 1990er Jahre Gothic Metal und Funeral Doom Die Hochphase des Death Doom gilt seit den fruhen 1990er Jahren als abgeschlossen Nachdem sich die an der britischen Szene orientierten Bands in der ersten Halfte der 1990er Jahre erst weiter in den Gothic Metal vertieft hatten und darauf folgend die Death Doom Elemente abgebaut hatten blieb eine weitere populare Hochphase des Genres vorerst aus Dennoch verbreitete sich der Stil international So orientierten sich die niederlandischen Asphyx 1989 mit der EP Mutilating Process und 1991 mit dem Debutalbum The Rack eher an den Pionieren und spielten einen rohen Death Doom 8 Bands wie die deutsche Band The Fog die Schweizer Gruppe Excruciation die finnischen Bands Convocation und Obscurant die faroische Band Hamferd die schottische Gruppe Of Spire amp Throne die deutsche Formation Torchure oder die japanische Band Corrupted traten uber die Jahre seit der Initialzundung des Genres weltweit in Erscheinung Neue und alte Bands sind seither im Genre aktiv und setzen bisweilen neue Impulse Gothic Metal Bearbeiten Hauptartikel Gothic Metal Zwischen 1990 und 1993 veroffentlichten Paradise Lost 1991 mit Gothic My Dying Bride im gleichen Jahr mit Symphonaire Infernus Et Spera Empyrium und folgend mit As the Flower Withers und Turn Loose the Swans sowie Anathema 1993 mit Serenades jene Alben welche sie als die Peaceville Three bekannt machen sollte und welche durch den Einfluss aus Dark Wave und Gothic Rock zugleich den Grundstein fur den spater aufkeimenden Gothic Metal legten 9 Der Erfolg dieser Bands ist es wohl auch der dafur verantwortlich ist dass das Gros der nicht mit der Doomszene vertrauten Metalfans mit dem Begriff Doom in erster Linie den typischen Peaceville Death Doom assoziiert Vampster 1 Zeitnah etablierten sich einige den Peaceville Three ahnliche neue Band sowie solche Interpreten welche ihren Stil in eine entsprechende Richtung veranderten wie Cathedral Katatonia oder Amorphis Auch in der niederlandischen Death Szene schlug sich die Entwicklung nieder So wurde auch das Debutalbum der Band The Gathering Always 1992 mit den fruhen Paradise Lost verglichen 10 wahrend das 1993er Debut von Celestial Season Forever Scarlet Passion mit My Dying Bride und das 1995er Debut von Orphanage Oblivion sowohl mit Paradise Lost als auch mit My Dying Bride verglichen wurde 11 Funeral Doom Bearbeiten Hauptartikel Funeral Doom Neben dem Gothic Metal pragten die Amerikaner Winter 1990 mit Into Darkness die Finnen Thergothon 1991 mit ihrem in Tape Trading Kreisen beliebten Demoband Fhtagn nagh Yog Sothoth und die Australier DiSEMBOWELMENT mit ihrer EP Dusk den Funeral Doom Insbesondere die Reduzierung des Rhythmus und die durch Thergothon und DiSEMBOWELMENT eingebrachten symphonischen und orchestralen Elemente begunstigten diese Weiterentwicklung des Death Doom zum Funeral Doom 1 12 Winter Thergothon und DiSEMBOWELMENT pragten mit ihrem Stil nachkommende Funeral Doom Bands wie Skepticism und Esoteric die oft mit Keyboard Klangteppichen und in den Hintergrund gemischtem hallendem Gesang agierten 4 Melodic Death Doom Bearbeiten Einige fennoskandinavische Bands wie Saturnus Red Moon Architect Swallow the Sun Kuolemanlaakso Lucidity Vuolla und Daylight Dies bauen erfolgreich auf der von Amorphis 1994 mit Tales from the Thousand Lakes gesetzten Mischung aus Melodic Death Metal und Death Doom auf 5 13 In dieser popularen Spielform konnten einige Interpreten nationale Charts erreichen Atmospheric Doom Bearbeiten Hauptartikel Atmospheric Doom Dem Gothic Metal oft zugerechnet wird der Atmospheric Doom als Mikro Subgenre das das Gitarrenspiel des Melodic Death Doom und Gothic Metal mit den atherischen und sakralen Klanglandschaften der Neoklassik verknupft Als Wegweisend fur diese Spielform erwiesen sich The 3rd and the Mortal 14 15 Die Musik ist gepragt von klaren oft atherisch oder sakral anmutendem Gesang und ausladende atherische mittelalterlich oder folkloristisch anmutende Klangflachen Diesen atherischen Elementen gegenuberstehend wird ein dem Gothic Metal und Funeral Doom entlehntes Gitarrenspiel genutzt 14 15 Weitere Misch und Spielformen Bearbeiten nbsp Stephen O Malley 2010 bei einem Auftritt mit Thorr s Hammer Neben Winter entstand in den Vereinigten Staaten mit Gruppen wie Novembers Doom Thorr s Hammer Evoken und Ceremonium bis in die Mitte der 1990er Jahre eine Reihe Interpreten die in Abgrenzung zu den niederlandischen britischen und skandinavischen Vertretern des Death Dooms eine eigenstandige Schule pragten Die amerikanischen Vertreter konzentrierten sich besonders auf langsames Riffing tiefes Growling und starke Verzerrungen Das amerikanische Duo Dark Castle band Elemente des Psychedelic Rock in den Death Doom ein 16 Ahnlich agierte die italienische Band Assumption 17 Wohingegen Interpreten wie Coltsblood Hipoxia Paganus und Primitive Man Death Doom mit Elementen des Sludge und Grindcore kombinierten In den 2000er Jahren vermengen Interpreten wie Abske Fides Whelm und Oceanwake Death Doom mit Elementen des Post Metals 18 19 20 21 22 23 24 Inhalt BearbeitenWahrend fruhe Bands des Death Doom noch an den Themen des Death Metals orientierten und Texte aus den Bereichen Gore und Fantasy schrieben etablierten Winter mit ihrem sozialkritischen Ansatz und der Beschreibung eines nuklearen Winters auch eine inhaltliche kritische Ausrichtung Mittlerweile reichen die Texte von okologischen sozialkritischen und transzendentalen Themen uber personliches bis hin zu den von Beginn an vorhandenen Gore und Fantasythemen Einzelnachweise Bearbeiten a b c Doomster DOOM SHALL RISE Das Doomcore Sludge und Death Funeral Doom Special Nicht mehr online verfugbar Vampster archiviert vom Original am 11 Marz 2014 abgerufen am 25 Januar 2017 Christian Wogerbauer Winter Into Darkness Vampster com 9 Juni 2005 abgerufen am 25 Januar 2017 a b Thorsten Zahn Petra Schurer Emotionen in Zeitlupe Nicht mehr online verfugbar In Rolling Stone Archiviert vom Original am 12 November 2014 abgerufen am 10 Marz 2014 a b Arne Eber Asthetik des Doom PDF Nicht mehr online verfugbar ResettWorld archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 7 September 2015 a b tajam History of Doom Nicht mehr online verfugbar Tajam archiviert vom Original am 11 Marz 2014 abgerufen am 25 Januar 2017 Wes Cueto Graveyard deliving al look back at Dream Death Gravearns com abgerufen am 10 Marz 2014 Marco Black Vomit Zine Interview mit Jeff Nardone auf Mourning Ancient Review zum Re Release von The Rack auf metal de Paradise Lost Bandbiografie auf Peaceville com Frank Albrecht Review zu Always im Rock Hard Onlineversion Adrian 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2017 Whelm A Gaze Blank and Pitiless as the Sun Dutch Metal Maniac abgerufen am 24 Februar 2017 Tobias Blum Oceanwake Sunless In Rock Hard Nr 336 Mai 2015 Chaim Drishner Abske Fides Abske Fides chronicles of chaos abgerufen am 9 Oktober 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Death Doom amp oldid 237323814