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Davis Trietsch 4 Januar 1870 in Dresden 31 Januar 1935 in Tel Aviv war ein deutscher Schriftsteller und zionistischer Wirtschaftspolitiker Mitgrunder bzw Mitherausgeber von Ost und West Berlin 1901 1923 gegrundet von Leo Winz im Sinn des programmatischen Titels der Zeitschrift sollten vor allem den assimilierten Juden des Westens die Kulturleistungen der Juden in Osteuropa vermittelt werden der oppositionell zionistischen Birnbaum Zeitschrift Der Weg 1903 sowie der Zeitschrift Palastina erschien von 1902 bis 1938 in Berlin dann in Munchen dann in Wien Davis Trietsch in Tel Aviv um 1934Berlin 1902 Grundungsmitglieder des Judischen Verlags V l n r stehend E M Lilien Chaim Weizmann Davis Trietsch sitzend Berthold Feiwel und Martin Buber 1 Mitherausgeber 1901 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Weitere Werke Publizistik Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTrietsch lebte nach langeren Reisen durch Europa von 1893 bis 1899 in New York City wo er das judische Wanderungsproblem studierte zu dessen Losung er bereits 1895 also lange bevor Herzl den politischen Zionismus ins Leben rief die Kolonisation auf Zypern vorschlug Spatestens seit Juni 1898 uberlegte auch Herzl weil die armen Massen sofortige Hilfe brauchen der zionistischen Bewegung ein naheres territoriales Ziel zu geben unter Beibehaltung Zions als Endziel dabei dachte er an Cypern Sudafrika oder Amerika Nachdem Davis Trietsch sich der zionistischen Bewegung angeschlossen und am ersten Zionistenkongress teilgenommen hatte er war einer der insgesamt vier Teilnehmer aus Amerika neben Rosa Sonnenschein 2 Adam Rosenberg und Rabbiner Schepsel Schaffer aus Baltimore der der einzige amerikanische Delegierte war die ubrigen waren blosse Teilnehmer stellte er sich als praktischer Zionist und Anhanger der sofortigen Kolonisation gegen Herzl und rief zu einem Kolonisationsprogramm fur Gross Palastina auf das uber Palastina hinaus auch die beiden damals englischen Nachbarlander Zypern und El Arisch einschloss und das er jahrzehntelang in Buchern Aufsatzen und Reden propagierte Er selbst bezeichnete dies als zionistischen Maximalismus Trietsch liess Herzl schon im Dezember 1897 ein diesbezugliches Memorandum zukommen In seiner Antwort vom 29 Dezember 1897 hatte Herzl den Vorschlag interessant genannt hielt es aber momentan nicht fur opportun davon zu sprechen Ende 1899 findet Herzl erneut die Trietsch schen Aktivitaten und die Idee sehr vernunftig kann sich aber nicht offentlich dafur erklaren Spater lebte Davis Trietsch in Berlin Dort war er auch 1902 Mitbegrunder des Judischen Verlages Seine schriftstellerische und publizistische Tatigkeit umfasste auch die Herausgabe von Karten und Diagrammen zur Entwicklung des judischen Lebens in aller Welt Im Jahr 1932 wanderte er nach Palastina aus Weitere Werke Publizistik Auswahl BearbeitenPalastina Handbuch Berlin Orient Verlag 1907 5 Aufl 1922 Online Ausgabe der 2 Auflage von 1910 Frankfurt am Main Univ Bibliothek 2012 Umfang 313 S urn nbn de hebis 30 1 172962 3 Auflage 1912 mit 340 S urn nbn de hebis 30 1 172274 Bilder aus Palastina Berlin 1912 Levante Handbuch 3 Aufl Berlin 1914 Die Juden der Turkei Leipzig Veit 1915 30 Seiten Online Ausgabe Frankfurt am Main Univ Bibliothek 2012 URN urn nbn de hebis 30 1 179847 Volk und Land Zeitschrift 1919 Palastina und die Juden Tatsachen und Ziffern Berlin 1919 Judische Emigration und Kolonisation 2 Aufl Berlin 1923 Atlas der judischen Welt Berlin 1926 Palastina Wirtschaftsatlas 2 Aufl Berlin 1926 Der Wiedereintritt der Juden in die Weltgeschichte Mahrisch Ostrau 1926 Die Fassungskraft Palastinas 2 Aufl Berlin 1930Literatur BearbeitenZitron Lexikon zioni Warschau 1924 Sp 259 Georg Herlitz Art Davis Trietsch In Judisches Lexikon Band IV 2 S Z Judischer Verlag Berlin 1930 Sp 1053 1054 John F Oppenheimer Red u a Lexikon des Judentums 2 Auflage Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh 1971 ISBN 3 570 05964 2 Sp 814 Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Hrsg vom Leo Baeck Institute Jerusalem Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 10477 4 Lisa Sophie Gebhard Davis Trietsch Der vergessene Visionar Zionistische Zukunftsentwurfe zwischen Deutschland Palastina und den USA Mohr Siebeck Tubingen 2022 Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts 83 ISBN 978 3 16 161816 1 Trietsch Davis In Ernst Fischer Verleger Buchhandler amp Antiquare aus Deutschland und Osterreich in der Emigration nach 1933 Ein biographisches Handbuch 2 Auflage Berlin De Gruyter 2020 S 522f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Davis Trietsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Davis Trietsch in den Digitalen Sammlungen der Universitatsbibliothek Frankfurt Digitalisierte Werke von Trietsch in der Bibliothek des Leo Baeck Instituts Lisa Sophie Gebhard Davis Trietsch in NDB online Einzelnachweise Bearbeiten Lionel Gossman Jugendstil in Firestone The Jewish Illustrator E M Lilien 1874 1925 letzte Seite Rosa Sonnenschein benannte sich in den USA in Rosa Sunshine um siehe Paul Althof Rosa Sunshine gestorben Die beruhmte amerikanische Journalistin und Freundin von Herzl und Nordau Nachruf in Neues Wiener Journal 21 April 1932 S 8 f Digitalisat bei ANNO Normdaten Person GND 139896686 lobid OGND AKS LCCN nr99033198 VIAF 92610402 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trietsch DavisKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und zionistischer WirtschaftspolitikerGEBURTSDATUM 4 Januar 1870GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 31 Januar 1935STERBEORT Tel Aviv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Davis Trietsch amp oldid 238653043