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Dieser Artikel behandelt das Drama von Grillparzer Zum antiken Mythos siehe Goldenes Vlies Das goldene Vlies ursprungliche Schreibweise Das goldene Vliess ist ein Drama in 3 Teilen Trilogie von Franz Grillparzer aus dem Jahr 1819 genauer 29 September 1818 27 Januar 1820 Gedenktafel in Baden am Haus in der Rollettgasse wo Grillparzer 1818 lebteDieses Werk ist das umfangreichste Grillparzers als Vorlagen dienten das antike Argonautenepos von Apollonios von Rhodos und Medea von Euripides Die Urauffuhrung erfolgte am 26 und 27 Marz 1821 in Wien Inhaltsverzeichnis 1 1 Teil Der Gastfreund 2 2 Teil Die Argonauten 3 3 Teil Medea 4 Auffuhrungen 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise1 Teil Der Gastfreund BearbeitenDatenOriginaltitel Der GastfreundGattung Trauerspiel in einem AufzugOriginalsprache DeutschAutor Franz GrillparzerErscheinungsjahr 1821Urauffuhrung 1821Ort der Urauffuhrung Burgtheater WienPersonenAietes Konig von Kolchis Medea seine Tochter Gora Medeens Amme Peritta eine ihrer Jungfrauen Phryxus Jungfrauen Medeens Griechen in Phryxus Gefolge KolcherDer griechische Herrschersohn Phryxus muss auf hinterhaltiges Wirken seiner Stiefmutter hin aus seiner Heimat fliehen um sein Erbe betrogen und ohne Heimat und Thronanspruch Auf seiner Flucht erscheint ihm ein unbekannter Gott in Delphi der mit den Worten Nimm Sieg und Rache hin das goldene Vlies an ihn uberreicht Phryxus gelangt in das von Barbaren bewohnte Kolchis wo er eine neue Existenz aufbauen will In Kolchis entdeckt er eine Statue des ihm in Griechenland erschienenen Gottes es ist Perronto der Gott der dort ansassigen Barbaren und ihres Konigs Aietes doch dieser sieht in Phryxus einen gefahrlichen Fremden und ermordet ihn und seine Gefahrten hinterhaltig indem er seine Tochter Medea unwissentlich als Werkzeug nutzt Diese erkennt beim Tod des Phryxus dass der feige und habgierige Raubmord am Gastfreund nun auf dem Vlies lastet Von dusteren Visionen getrieben entflieht sie am Ende des ersten Teils aus der Gesellschaft der Barbaren und ihres Vaters Aietes 2 Teil Die Argonauten BearbeitenDatenOriginaltitel Die ArgonautenGattung Trauerspiel in vier AufzugenOriginalsprache DeutschAutor Franz GrillparzerErscheinungsjahr 1821Urauffuhrung 1821Ort der Urauffuhrung Burgtheater WienPersonenAietes Konig von Kolchis Medea und Absyrtus seine Kinder Gora Medeens Amme Peritta eine ihrer Gespielen Jason Milo sein Freund Medeens Jungfrauen Argonauten KolcherJason Sohn des verstorbenen Konigs Ason fordert den ihm zustehenden Thron von seinem Onkel Pelias Dieser bittet ihn listig vor der Ubergabe des Amtes das goldene Vlies aus Kolchis zu holen da er selbst zu alt sei Phryxus zu rachen Mit dem Schiff Argo gelangt Jason nach Kolchis ihm folgen auf seiner Reise die Argonauten darunter sein enger Freund Milo Aietes sucht mit seinem Sohn Absyrtus Medea in einem verlassenen Turm auf wo sie mit ihren Jungfrauen als Gefolgschaft lebt Er uberredet sie ihm abermals beim Vertreiben der Fremden zu helfen Medea willigt widerwillig ein und trifft im Laufe der Handlung dreimal auf Jason dabei kampft sie gegen ihre Liebe zu diesem Fremden an doch ist ihre Liebe grosser als ihr Wille zur Loyalitat mit Kolchis Sie schutzt Jason vor den Barbaren und stellt sich gegen ihre Familie indem sie das goldene Vlies dem Feind zufuhrt und akzeptiert dass Jason sie zur Frau nimmt Am Ende des zweiten Teils ist Medea von ihrer Familie verstossen Absyrtus nimmt sich das Leben und Jason segelt mit dem goldenen Vlies sowie Medea und ihrer Amme Gora zuruck nach Griechenland um sein Thronerbe anzutreten 3 Teil Medea BearbeitenDatenOriginaltitel MedeaGattung Trauerspiel in funf AufzugenOriginalsprache DeutschAutor Franz GrillparzerErscheinungsjahr 1821Urauffuhrung 1821Ort der Urauffuhrung Burgtheater WienPersonenKreon Konig von Korinth Kreusa seine Tochter Jason Medea Gora Medeens Amme Ein Herold der Amphiktyonen Ein Landmann Diener und Dienerinnen Medeens Kinder nbsp Relief Medea von Rudolf Weyr am Grillparzerdenkmal im Volksgarten Wien 1889Der dritte und letzte Teil der Trilogie Das goldene Vlies erzahlt von der Ruckkehr des Argonautenfuhrers Jason mit seiner Frau Medea deren beiden Kindern und der Amme nach Korinth zu Konig Kreon wo er um gastliche Aufnahme bittet Dort trifft Jason auf seine ehemalige Geliebte die Konigstochter Kreusa welche sich so herzlich um die beiden Kinder Jasons kummert dass Medea eifersuchtig wird ausserdem fuhlt sie sich in Griechenland als Aussenseiterin Schliesslich mochte Kreon Medea wieder fortschicken Jason und die Kinder jedoch bei sich behalten Medea wird schliesslich vertrieben Sie beauftragt die Amme mit der Totung Kreusas und ermordet eigenhandig wegen ihrer inneren Zerrissenheit ihre beiden Kinder Hernach am Ende des Dramas bringt Medea das goldene Vlies zum Heiligtum des Apollo nach Delphi Auffuhrungen BearbeitenIm Jahr 2004 wurde das Drama am Wiener Burgtheater aufgefuhrt und fur vier Nestroy Theaterpreise nominiert Birgit Minichmayr und Stephan Kimmig konnten zwei davon fur Darstellung und Regie gewinnen Am 5 Mai 2007 war die Premiere von Medea am Schauspiel Leipzig Regie Robert Schuster Bei dieser Inszenierung wurden alle drei Teile des Goldenen Vlieses aufgefuhrt Im Marz 2016 fand in Oberwil BL Schweiz die Auffuhrung aller drei Teile des Goldenen Vlieses als Bildungsprojekt statt 20 Schuler zwei Schauspieler das Zurcher Barockorchester und die Band Vertex spielten alle drei Teile in Grillparzers Originaltext in der Vertonung und unter Regie und musikalischer Leitung von Nikolaus Matthes 1 2018 wurde das Stuck im Landestheater Innsbruck aufgefuhrt 2 Sonstiges BearbeitenIm Jahr 1958 wurde in Wien Favoriten 10 Bezirk die Medeagasse mit Bezug auf die Dramentrilogie benannt Literatur BearbeitenTim Albrecht Trusting Barbarians Franz Grillparzers The Golden fleece and the challenge to the Mythography of Empire In Maria Boletsi Christian Moser Hrsg Barbarism revisited New Perspectives on an Old Concept Brill Rodopi Leiden Boston 2015 S 203 220 Jean Louis Bandet Mythologie et Ehedrama dans Das goldene Vliess In Etudes Germaniques Franz Grillparzer 1791 1872 Band 47 Nr 2 April Juni 1992 S 191 200 Jeanine Charue Ferrucci La notion de barbarie dans la trilogie de Grillparzer La Toison d Or Das goldene Vliess In Pierre Labaye Hrsg L Allemagne des Lumieres a la Modernite Melanges offerts a Jean Louis Bandet Presses Universitaires de Rennes Rennes 1997 S 133 143 Viviane Koua Medee figure contemporaine de l interculturalite Hochschulschrift Universite de Limoges 2006 Eric Leroy du Cardonnoy Medee et les metamorphoses de l hote chez Franz Grillparzer In Boris Czerny Anne Marie Gresser Hrsg L Hote etranger strategies de l hospitalite Presses Universitaires de Caen Caen 2010 S 31 40 La trilogie de la Toison d or de Franz Grillparzer la tradition revisitee In Corona Schmiele Eric Leroy du Cardonnoy Hrsg Passages a l acte interpretation traduction re ecriture Editions Indigo amp Cote femmes Paris 2010 S 132 148 Lu Mingjun Wahnsinn der Medea Eine Studie zu Grillparzers Trilogie Das goldene Vliess und Hans Henny Jahnns Drama Medea Mattes Heidelberg 2013 Chenxi Tang Die Tragodie der Zivilisation Volkerrecht und Asthetik des Tragischen im 19 Jahrhundert In Gustav Frank Madleen Podewski Hrsg Wissenskulturen des Vormarz Vormarz Forschung Jahrbuch 17 Jahrgang Aisthesis Verlag Bielefeld 2011 S 87 136 Bertrand Westphal De l hospitalite en Colchide Das goldene Vliess de Franz Grillparzer In Alain Montandon Hrsg L hospitalite au theatre Presses universitaires Blaise Pascal Clermont Ferrand 2003 S 47 59 Katja Wimmer Medee a Delphes La fin de la trilogie La Toison d Or de Franz Grillparzer In Jacques Darmaun Hrsg Cahiers d Etudes Germaniques n 39 2000 S 119 127 Nach Frauenglut misst Mannerliebe nicht Wer Liebe kennt und Leben Mann und Frau Sapho et la trilogie de La Toison d Or de Franz Grillparzer In Karl Heinz Gotze Ingrid Haag Hrsg A propos d amour Les discours sur l amour de Werther a Effi Briest Cahiers d Etudes Germaniques n 45 2003 S 199 207 Markus Winkler Von Iphigenie zu Medea Zur Semantik des Barbarischen bei Racine Goethe und Grillparzer In Volker C Dorr Helmut J Schneider Hrsg Die deutsche Tragodie Neue Lekturen einer Gattung im europaischen Kontext Aisthesis Verlag Bielefeld 2006 S 17 37 Von Iphigenie zu Medea Semantik und Dramaturgie des Barbarischen bei Goethe und Grillparzer Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte Band 133 Niemeyer Tubingen 2009 Weblinks BearbeitenGrillparzer Website Das goldene Vlies bei Zeno org Das goldene Vlies im Project GutenbergEinzelnachweise Bearbeiten Das goldene Vliess Paunima Productions abgerufen am 27 Dezember 2017 Tiroler Landestheater und Symphonieorchester Innsbruck Das goldene Vlies Abgerufen am 5 Januar 2019 Werke von Franz Grillparzer DramenBlanka von Kastilien Die Ahnfrau Sappho Das goldene Vlies Der Gastfreund Die Argonauten Medea Konig Ottokars Gluck und Ende Ein treuer Diener seines Herrn Des Meeres und der Liebe Wellen Der Traum ein Leben Weh dem der lugt Libussa Ein Bruderzwist in Habsburg Esther Fragment Die Judin von ToledoNovellenDas Kloster bei Sendomir Der arme SpielmannLibrettoMelusina Normdaten Werk GND 4352021 2 lobid OGND AKS VIAF 190847719 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das goldene Vlies amp oldid 232400265