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Daniel Nebel 24 September 1664 in Heidelberg 15 Marz 1733 in Mannheim war ein deutscher Mediziner Apotheker und Botaniker sowie Kurpfalzischer Hofarzt Daniel Nebel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Schriften Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDaniel Nebel war der Sohn des kurpfalzischen Hofapothekers Conrad Daniel Nebel 1632 1672 und der Susanne Dorothea Vorst um 1643 1667 und der Urenkel des Rechtswissenschaftlers Daniel Nebel des Stammvaters der Familie Nebel in Heidelberg Nach seiner Schulzeit begann er 1680 zunachst eine pharmazeutische Lehre in Mannheim und ging ein Jahr spater zur Universitat Marburg wo er 1683 ein Magisterexamen ablegte Anschliessend begann er an der Universitat Heidelberg ein Medizinstudium und schloss dieses 1686 mit dem Examen und der Promotion ab Nach einer langeren Studienreise durch die Schweiz und innerhalb Frankreich ubernahm Nebel von 1688 bis 1793 eine ausserordentliche Professur fur Medizin an der Universitat Heidelberg und zudem das Amt des Stadtphysicus Aufgrund der Bedrohungslage durch die Truppen Ludwig XIV im pfalzischen Erbfolgekrieg 1688 1697 wurde die Universitat geschlossen Im Zuge dessen uberfuhrte Nebel zusammen mit Johann Ludwig Fabricius das Archiv der Universitat Heidelberg uber die Stationen Hanau und Frankfurt am Main zur Universitat Marburg Dort wurde Nebel zunachst als ausserordentlicher und ab 1695 als ordentlicher Professor fur Medizin ubernommen und im Jahr 1706 zum Professor Primarius an der medizinischen Fakultat ernannt Nebel war zustandig fur die Lehrgebiete Anatomie Chirurgie Botanik Pathologie und vereinzelt Physiologie Zugleich berief ihn der Landgraf von Hessen Kassel Karl von Hessen zu seinem personlichen Leibarzt In Marburg ubernahm Nebel in den Jahren 1696 1698 1700 1702 1704 1706 und 1707 das Amt des Dekans der medizinischen Fakultat und wurde 1697 und 1705 zum Rektor der Universitat gewahlt 1707 erhielt Nebel erneut einen Ruf zum Ersten Professor der medizinischen Fakultat in der wieder aufgebauten Universitat Heidelberg Ein Jahr spater trat er diese Stelle an und wurde zugleich in den Senat der Universitat aufgenommen Daruber hinaus wurde er zum Hospitalmedikus am Sapienzkolleg in Heidelberg und am Waisenhaus Handschuhsheim sowie zum Hofapotheker und zum kurpfalzischen Hofmedikus ernannt Zudem ubernahm Nebel zwischen 1708 und 1727 im Zweijahresrhythmus das Amt des Dekans der medizinischen Fakultat und wurde in den Jahren 1710 1714 und 1726 zum Rektor der Universitat gewahlt Ab 1728 legte Nebel seine Hochschulverpflichtungen nieder und arbeitete ausschliesslich als Leibarzt fur den Kurfursten Karl Philipp und wurde zugleich zum Geheimen Rat ernannt Grossen Verdienst erwarb sich Nebel um den botanischen Garten Heidelbergs den er 1708 nach den Zerstorungen durch den Erbfolgekrieg neu angelegt hatte und dessen umfangreiche Pflanzensammlung den Grundstock fur die weitere Entwicklung bildete Fur seine Verdienste um die Wissenschaft wurde Nebel als Mitglied in die Pariser Akademie der Wissenschaften und im Juni 1687 Matrikel Nr 155 mit dem Beinamen Achilles II in die Leopoldina aufgenommen 1 2 Familie BearbeitenDaniel Nebel war seit 1698 verheiratet mit Loysa Sara Catharina de Spina 1678 1742 einer Tochter des Heidelberger Rechtswissenschaftlers Johannes de Spina und bekam mit ihr eine Tochter und den Sohn Wilhelm Bernhard Nebel Dieser wie auch spater dessen Sohn Daniel Wilhelm Nebel wurden ebenfalls anerkannte Mediziner und Rektoren der Universitat Heidelberg Im Jahr 1709 erbaute Nebel zusammen mit seinem Schwager Carl Ernst de Spina nach den Zerstorungen in Heidelberg fur sich und seine Familie ein neues reprasentatives Wohnhaus in der Heidelberger Heiliggeiststrasse 7 7a spater bekannt als Palais Nebel In dem Wappenstein aus dem Vorgangerbau am Marktplatz liess er neben seinem Familienwappen die folgenden beiden Initialen eingravieren C D N 16 fur seinen Vater Conrad Daniel Nebel im 16 Jahrhundert in Erinnerung an dessen ehemalige zerstorte Hofapotheke und D N 1710 fur Daniel Nebel und dem Jahr der Fertigstellung des Hauses 3 4 Schriften Werke Auswahl BearbeitenDe novis inventis botanicis hujus saeculi Marburg 1694 Character plantarum naturalis Frankfurt M 1700 mit Ludwig Christian Mieg Monumenta pietatis et literaria virorum in re publica et literaria illustrium selecta Frankfurt M 1701 De balsam cobayba Heidelberg 1710 De medicamentis chalybeatis eorumque virtute contraria Heidelberg 1711 De methodi medendi proportionibus mechanicis Heidelberg 1712 De foetus extractione ex utero Heidelberg 1713 De apoplexia Heidelberg 1724 De respiratione impedita Heidelberg 1725Literatur BearbeitenDagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon Band 1 1652 1802 Heidelberg 1986 S 113 114 Wilhelm Doerr Semper Apertus Sechshundert Jahre Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1386 bis 1986 Springer Verlag 2013 Band 1 digitalisat Franz Gundlach Catalogus professorum academiae Marburgensis 1 Von 1527 bis 1910 Elwert Marburg 1927 Nr 319 Georg Ludwig Menzer Stammesgeschichte der Familie Nebel Leimen 1937 Universitat Heidelberg Hrsg Eine Heidelberg Dynastie uber 200 Jahre hinweg An der Ruperto Carola lehrten Alumni Familien in mehreren Generationen zu Daniel Nebel S 49 in HAIlife Heidelberg Alumni International Magazin 2016 S 48 49 Online Eine Heidelberg Dynastie abgerufen am 29 Dezember 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Daniel Nebel Mediziner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nebel Daniel Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Biografie auf den Seiten des Heidelberger Geschichtsvereins Biografie auf den Seiten der Universitat Heidelberg Druckschriften von und uber Daniel Nebel im VD 17 Mitgliedseintrag von Daniel Nebel bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 14 November 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Daniel Ferdinand Neigebaur Geschichte der kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 S 197 archive org Willi Ule Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher wahrend der Jahre 1852 1887 Mit einem Ruckblick auf die fruhere Zeit ihres Bestehens In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig Halle 1889 Nachtrage und Erganzungen zur Geschichte Neigebaur s S 151 archive org Portrat Heilig Geist Strasse Nr 7 Heidelberg im Barock Palais NebelNormdaten Person GND 116901985 lobid OGND AKS VIAF 56888030 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nebel DanielKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner Apotheker und BotanikerGEBURTSDATUM 24 September 1664GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 15 Marz 1733STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel Nebel Mediziner amp oldid 223252134