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Daniel Wilhelm Nebel 1 Januar 1735 in Heidelberg 3 Juli 1805 ebenda war ein deutscher Mediziner und Chemiker sowie ehemaliger Rektor der Universitat Heidelberg Daniel Wilhelm Nebel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNebel war der Sohn des Heidelberger Mediziners und Hochschullehrers Wilhelm Bernhard Nebel und der Maria Elisabeth Wilhelmy 1705 1790 einer Tochter des kurpfalzischen Kriegsrates und Gesandten am kaiserlichen Hof Johann Wilhelm Wilhelmy Bereits sein Grossvater Daniel Nebel war Mediziner und mehrmaliger Rektor an der Heidelberger Universitat gewesen Nach seiner Schulzeit studierte Nebel ab etwa 1755 Medizin und Chemie an den Universitaten in Gottingen Leiden Utrecht und Strassburg und schloss sein Studium 1758 mit der Promotion zum Dr med ab Anschliessend praktizierte er in Heidelberg und war zunachst als Privatdozent tatig Im Jahr 1766 erhielt Nebel eine Anstellung als ausserordentlicher Professor der Medizin an der Universitat Heidelberg und wurde 1771 als ordentlicher Professor fur Medizin und Chemie ubernommen Dabei schlug er zweimal ein Angebot der Universitat Harderwijk aus die ihn 1763 als Nachfolger fur Johann Hendrik van Lom 1704 1763 und 1771 fur Hendrik van Haastenburg 1724 1769 berufen wollte 1 In den Jahren 1774 1778 1782 1786 1790 1794 1798 und 1802 ubernahm Nebel das Amt des Dekans der medizinischen Fakultat der Universitat Heidelberg und wurde in den Jahren 1777 1793 und 1801 zum Rektor der Universitat gewahlt Er war damit der letzte Rektor der Hochschule bevor ab 1802 im Zuge der Erneuerung der Universitat das Rektorat von den Kurfursten selber und ab 1806 von den Grossherzogen von Baden bekleidet wurde An der Universitat legte Nebel die Grundlage zur Entwicklung der Fachbereiche Klinische Chemie und Pharmakologie Besondere Aufmerksamkeit erregte er mit der sensationellen Entdeckung eines Lithopadion bei Susanne Stolberg 1675 1767 der Ehefrau eines Heidelberger Gymnasialprofessors das spater als das Nebelsche Steinkind bekannt wurde Er fasste seine Erkenntnisse daruber in dem Aufsatz foetus ossei per quinquaginta quatuor annos extra uterum in abdomine detenti historia zusammen den er unter anderem 1770 in der Acta Academiae Theodoro Palatinae in Mannheim veroffentlichte 2 Das im Rahmen einer Autopsie post mortem gewonnene seltene Praparat befindet sich im Besitz des pathologischen Instituts der Universitat Daniel Wilhelm Nebel musste seine Experimente in seiner Privatwohnung durchfuhren Das noch von Johann Conrad Brunner eingerichtete Laboratorium war in einem desolaten Zustand und konnte da bereits halb verfallen nicht mehr genutzt werden 3 Fur seine Verdienste wurde Nebel in die Pariser Akademie der Wissenschaften und in die Kurpfalzische Akademie der Wissenschaften aufgenommen Daniel Wilhelm Nebel war in erster Ehe verheiratet mit Maria Christina Hettenbach 1738 1784 und vermahlte sich nach ihrem Tod mit deren jungerer Schwester Catharina Elisabeth Hettenbach 1753 1788 Nachdem die erste Ehe kinderlos geblieben war bekam er mit Catharina Elisabeth den Sohn Johann Daniel Nebel 1785 1841 der ebenfalls Medizin studierte und spater Grossherzoglicher badischer Medizinalrat wurde Daniel Wilhelm Nebel war unter anderem der Lehrer von Franz Anton Mai einem Heidelberger Hochschullehrer fur Geburtshilfe und Rektor der Universitat Heidelberg Im Alter trat Daniel Wilhelm Nebel als Senior der Fakultat von Krankheiten des Alters geplagt kaum noch in Erscheinung 4 Schriften Werke Auswahl BearbeitenDisquisitio mechanica de potentiis oblique agentibus quam praeside Joanne Davide Hahn Utrecht 1755 1756 Dissertatio inauguralis philosophica de magnete artificiali Utrecht 1756 De electricitatis usu medico Heidelberg 1758 Digitalisat Foetus ossei per quinquaginta quatuor annos extra uterum in abdomine detenti historia Munchen 1767 Dissertatio de cardialgia haemorrhoidali Mannheim 1769 Dissertatio medica inauguralis nonnulla De haemorrhoidibus Heidelberg 1775 Dissertatio inauguralis chemico medica de ferro Heidelberg 1780 De acutorum morborum solutionibus Heidelberg 1781 Descriptio atque sectio anatomica infantis trimestis sine vesica urinaria nati Munchen 1782 Observationum medico practicarum biga Heidelberg 1786 1787 Dissertatio inauguralis medica sistens momenta quaedem circa regimen aegrorum Heidelberg 1789 De apoplexia ex abscessu cerebri lethalis Heidelberg 1790 Hippocratis doctrina semiotica de spasmis atque convulsionibus Marburg 1791 Dissertatio inauguralis medica de vitiis papillarum mammarum lactationem impedientibus eorumque medela Heidelberg 1793 Dissertatio inauguralis medica sistens Analecta quaedam de opio Heidelberg 1797Literatur BearbeitenWilhelm Doerr Semper Apertus Sechshundert Jahre Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1386 bis 1986 Springer Verlag 2013 Band 1 S 61 62 digitalisat Dagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon Springer Verlag 2013 S 189 190 digitalisat Georg Ludwig Menzer Stammesgeschichte der Familie Nebel Leimen 1937 Universitat Heidelberg Hrsg Eine Heidelberg Dynastie uber 200 Jahre hinweg An der Ruperto Carola lehrten Alumni Familien in mehreren Generationen zu Daniel Wilhelm Nebel S 49 in HAIlife Heidelberg Alumni International Magazin 2016 S 48 49 Online Eine Heidelberg Dynastie abgerufen am 29 Dezember 2016 Weblinks BearbeitenBiografie auf den Seiten des Heidelberger GeschichtsvereinsEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Biographisch Woordenboek der Nederlanden van der Aa E Stubler Das Nebelsche Steinkind und die Arztefamilie Nebel Archiv fur Geschichte der Medizin Band 18 Heft 1 vom 31 Marz 1926 S 103 106 Heinrich Krebs und Heinrich Schipperges Heidelberger Chirurgie 1818 1968 Eine Gedenkschrift zum 150jahrigen Bestehen der Chirurgischen Universitatsklinik Springer Berlin Heidelberg New York 1968 S 23 Heinrich Schipperges Arzte in Heidelberg Eine Chronik vom Homo Heidelbergensis bis zur Medizin in Bewegung Edition Braus Heidelberg 1995 mit Einlegeblatt Wolfgang U Eckart 2006 zu Daniel Wilhelm Nebel S 101 ISBN 3 89466 125 9 Normdaten Person GND 116901993 lobid OGND AKS VIAF 20443634 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nebel Daniel WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und Chemiker sowie ehemaliger Rektor der Universitat HeidelbergGEBURTSDATUM 1 Januar 1735GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 3 Juli 1805STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel Wilhelm Nebel amp oldid 217940781