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Die DE 210 russisch DE 210 ist eine auf dem sowjetischen und spater russischen Lastwagen ZIL 131 basierende schwere Schneefrase die ab 1970 bis in die 2000er Jahre in Serie gebaut wurde Sie ist der Nachfolger der D 470 die Serienproduktion erfolgte bei Sewdormasch in Sewerodwinsk am Weissen Meer Die ersten Exemplare trugen noch die Bezeichnung D 707 russisch D 707 die aber schon nach kurzer Zeit aufgrund neuer Normen in DE 210 geandert wurde Die Fahrzeuge wurden auch exportiert einige Exemplare kamen in die Deutsche Demokratische Republik SewdormaschSchneefrase vom Typ DE 210 im Einsatz in der Slowakei 2012 Schneefrase vom Typ DE 210 im Einsatz in der Slowakei 2012 DE 210Hersteller SewdormaschVerkaufsbezeichnung D 707DE 210Produktionszeitraum 1970 2009 Vorgangermodell D 470Nachfolgemodell keinesTechnische DatenBauformen SchneefraseMotoren R6 V6 oder V8 DieselmotorLeistung 184 kWzul Gesamtgewicht 10 8 t Inhaltsverzeichnis 1 Fahrzeuggeschichte 2 Modellvarianten 3 Technische Daten 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksFahrzeuggeschichte Bearbeiten nbsp Dasselbe Fahrzeug mit ausgeworfenem Schnee 2012 nbsp Front einer DE 210 im Betrieb vor 2010 nbsp Ein ZIL 131 mit Pritsche das Basisfahrzeug fur die Schneefrase DE 210 2015 Schon seit 1959 war mit der D 470 eine ahnliche schwere Schneefrase auf Basis des ZIL 157 gebaut worden 1 Ab 1967 stand mit dem ZIL 131 ein Nachfolger fur den Lastwagen zur Verfugung Die Entwicklung einer neuen Schneefrase die das Fahrgestell des ZIL 131 als Basis nutzt begann 1968 bei Sewdormasch russisch Sevdormash kurz fur Sewerodwinsker Strassenmaschinenwerk Das Werk fertigte auch die D 470 die noch bis 1986 parallel gebaut wurde Die neuen Maschinen erhielten zunachst die Bezeichnung D 707 bereits 1968 wurde aber die sowjetische Norm geandert nach der die Benennung erfolgte In den folgenden Jahrzehnten wurden die Schneefrasen als DE 210 bezeichnet Die Serienfertigung begann 1970 2 3 Bei Sewdormasch wurden die vom Sawod imeni Lichatschowa zugelieferten Lastwagen umfassend umgebaut Der 6 0 Liter Ottomotor wurde komplett entfernt der Raum unter der Motorhaube blieb leer Stattdessen wurde auf dem Fahrgestell hinter der Kabine ein Sechszylinder Dieselmotor montiert der uber Getriebe Wellen und Ketten sowohl die drei Achsen als auch die Schneefrase antreibt 3 Der Motor vom Typ U2D6 250TK ist im Grunde ein halbierter Panzermotor Als V12 mit entsprechend zwei Zylinderbanken und deutlich hoherer Leistung wurde er in vielen sowjetischen Panzern seit dem T 34 verwendet Der Sechszylinder hat einen Hubraum von etwas uber 19 Litern und eine Leistung von 250 PS 184 kW Die Schnecken der Schneefrase bestehen aus Stahlrohren die mit Blechen spiralformig umwickelt und verschweisst wurden Hinter den Schnecken sitzt ein Rotor der den Schnee zur Seite auswirft Richtung und Winkel des Auswurfs konnen hydraulisch verstellt werden 2 3 Es wurden unterschiedliche Ausfuhrungen der Frase gebaut Fur den Betrieb auf Flugplatzen mit breiten Start und Landebahnen wurde die Auswurfweite des Schnees erhoht dafur war der Durchsatz geringer Fur den Strassendienst dagegen wurde der Schnee nicht so weit geschleudert dafur die Raumleistung auf 1000 t h und mehr gesteigert Auch wurde fur diese Versionen die Hochstgeschwindigkeit bei Strassenfahrt auf 50 km h erhoht was auf Flugplatzen eine geringe Rolle spielte Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Schnecken wurde von 318 auf 354 min 1 gesteigert 1982 erhielt die Maschine das staatliche Gutesiegel der UdSSR 2 Neben dem Antriebsstrang wurden wie schon beim Vorganger kleine Anderungen am Fahrzeug vorgenommen Die Frontstossstange entfiel ersatzlos die Scheinwerfer wurden demontiert und auf das Kabinendach verlegt Wurden grossere Anderungen vorgenommen so erhielten die Varianten eigene Bezeichnungen Es gab sowohl Versionen mit moderneren Dieselmotoren als auch auf anderen Lastwagen Seit Anfang der 1970er Jahre wurde in einem anderen sowjetischen Werk mit der D 902 zusatzlich eine leistungsstarkere Schneefrase auf Basis des Ural 375 gebaut 4 Es ist nicht exakt bekannt bis wann die Maschinen gefertigt wurden Die Serienfertigung ist bis mindestens 2003 belegt 3 Sewdormasch ist seit 2009 insolvent das Werksgelande wird anderweitig genutzt 5 Schneefrasen vom Typ DE 210 wurden sowohl militarisch als auch zivil genutzt Ein grosser Teil fand sich auf militarischen Flughafen bei der Sowjetarmee aber auch auf zivilen Flughafen und im Strassendienst wurden sie eingesetzt 2 6 Wie schon vom Vorganger gelangten einige Exemplare auch in die DDR 7 Modellvarianten BearbeitenAufgrund der langen Bauzeit von etwa 40 Jahren wechselten sowohl Motor als auch Fahrgestell mehrfach was zu unterschiedlichen Modellvarianten fuhrte 2 3 Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollstandigkeit DE 210 bzw D 707 Basisversion gebaut ab 1968 Auf dem Fahrgestell des ZIL 131 und mit Reihen Sechszylinder vom Typ U2D6 250TK ausgestattet DE 210A Uberarbeitete Version mit Verbesserungen am Antriebsstrang und der Hydraulikanlage DE 210B 1A Mit V6 Dieselmotor vom Typ JaMZ 236 ausgerustet 11 15 l Hubraum DE 210B 1M Wahlweise mit V8 Dieselmotor JaMZ 238M2 oder mit R6 Dieselmotor vom Typ U2D6 TK S5 bestuckt DE 210B 3 Mit ZIL 433422 als Basisfahrzeug DE 210B 3A Mit V6 Dieselmotor vom Typ JaMZ 236M2 DE 210B 3M Mit V8 Dieselmotor vom Typ JaMZ 238M2 DE 210S Fur besonders kalte Gebiete zum Beispiel mit Doppelverglasung ausgestattet DE 210U Auch als KO 605M bezeichnet basierend auf dem Fahrgestell des Ural 43203 Technische Daten BearbeitenFur die Serienfahrzeuge vom Typ DE 210 ab 1968 3 Mit einem gekennzeichnete Angaben beziehen sich auf die modernere Version DE 210B 1M 8 Basisfahrzeug ZIL 131 Motor Viertakt R6 Dieselmotor wassergekuhlt Motortyp U2D6 250TK deutsch U2D6 250TK spater auch JaMZ 236 und JaMZ 238 Leistung 250 PS 184 kW Hubraum 19 440 cm Tankinhalt 2 170 l Getriebe mechanisches Funfganggetriebe mit Ruckwartsgang Untersetzungsgetriebe mechanisch zweistufig Arbeitsgeschwindigkeit 0 58 7 84 km h abhangig von der Beschaffenheit des Schnees Hochstgeschwindigkeit unbekannt mindestens 30 km h spater auch 40 km h Bremsweg aus 30 km h 12 m Antriebsformel 6 6Abmessungen und Gewichte Lange 8550 mm Breite 2570 mm Hohe 2700 mm Radstand 3350 1250 mm Spurweite vorne 1820 mm Spurweite hinten 1820 mm Gewicht im einsatzbereiten Zustand 10 820 kg Wendekreis 20 4 m Reifengrosse 12 00 18 maximale Schneemasse pro Stunde 900 Tonnen spater bis zu 1900 Tonnen Auswurfweite 24 m spater 33 m maximale Schneehohe 1300 mm Einzelnachweise Bearbeiten Webseite zur D 470 auf Basis des ZIL 157 russisch a b c d e A Kruglow Novoj ZIL novoj rotor M Hobbi Ausgabe 3 2014 S 41 47 a b c d e f Geschichte und Daten zum Fahrzeug auf aviaros narod ru russisch Webseite zur Schneefrase D 902 russisch Meldung zur Abwicklung des Herstellerbetriebs 2009 russisch Jewgeni Kotschnew Avtomobili Sovetskoj Armii 1946 1991 Kapitel zum ZIL 131 Ralf Kunkel Typenkompass DDR Lastwagen Importe aus der UdSSR S 19 Technische Daten der DE 210B 1M russisch Literatur BearbeitenRalf Kunkel Typenkompass DDR Lastwagen Importe aus der UdSSR Motorbuch Verlag Stuttgart 1 Auflage 2015 ISBN 978 3 613 03799 1 Jewgeni Kotschnew Avtomobili Sovetskoj Armii 1946 1991 Eksmo 2011 ISBN 978 5 699 46736 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons DE 210 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fahrzeuggeschichte und Sammlung technische Daten russisch Webseite des ehemaligen Herstellers russisch Memento vom 10 Februar 2005 im Internet Archive Video vom Einsatz einer DE 210 in Kasachstan bei voller Last im Winter 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DE 210 amp oldid 238648432