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Die Ctenopoda stellen eine Ordnung oder Unterordnung der Krallenschwanze Onychura und somit innerhalb der Blattfusskrebse Branchiopoda dar Es handelt sich dabei um Kleinkrebse die vor allem im Susswasser zu finden sind lediglich die Gattung Penilia lebt im Meer Die Arten beschranken sich in ihrem Vorkommen auf die nordliche Erdhalbkugel Holarktis sowie dem Tropengurtel CtenopodaPenilia avirostrisSystematikUberstamm Hautungstiere Ecdysozoa Stamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm Krebstiere Crustacea Klasse Kiemenfusskrebse Branchiopoda Ordnung Krallenschwanze Onychura Unterordnung CtenopodaWissenschaftlicher NameCtenopodaSars 1865 Inhaltsverzeichnis 1 Bau des Ctenopoda 2 Fortpflanzung und Entwicklung 3 Systematik der Ctenopoda 4 LiteraturBau des Ctenopoda BearbeitenDie Ctenopoda erreichen eine maximale Korperlange von 4 Millimetern Der Korper der Tiere ist von der fur die Krallenschwanze typischen Schale Carapax umgeben und besteht aus relativ wenigen Segmenten deren Grenzen nur undeutlich erkennbar sind Er endet in einem Telson mit einer kurzen Hinterleibsgabel Furca Der Kopf tragt keinen separaten Kopfschild Die 1 Antenne ist kurz und rohrenformig die 2 Antennen stellen grosse zweiastige Schwimmbeine mit Schwimmborsten dar Die Maxillen und die Mandibel sind normal ausgebildet Das einzelne Facettenauge ist relativ gross und liegt vorn am Kopf ein unpaares Naupliusauge ist ebenfalls vorhanden Der Rumpf tragt sechs Extremitatenpaare wobei die ersten funf Paare zu Filterbeinen entwickelt sind Der Schlag dieser Beine ist metachrom das heisst er wandert wellenartig von einem Bein zum anderen beginnend mit dem letzten Beinpaar Dadurch konnen sich Partikel zwischen den Beinbasen fangen und werden durch Borsten an den Enditen ausgefiltert und in eine zentrale Rinne gefegt und durch den sich bildenden Unterdruck nach vorn gesaugt Dadurch und durch die Bewegung der Beine gelangen diese Partikel dann in den Mundraum Fortpflanzung und Entwicklung BearbeitenDie Fortpflanzung der Onychopoda ist vorwiegend parthenogenetisch wobei sich die Jungtiere im Brutsack des Weibchens entwickeln und dort uber Sekrete eines speziell entwickelten Gewebes Nahrboden mit Nahrstoffen versorgt werden Im Laufe des Jahreszyklus kommt es haufig auch zur bisexuellen Vermehrung bei der Dauereier entstehen welche frei ins Wasser abgegeben werden Die Entwicklung verlauft direkt also ohne Naupliusstadium Systematik der Ctenopoda BearbeitenDie Ctenopoda wurden fruher gemeinsam mit den Haplopoda einziger Vertreter ist das Glaskrebschen den Onychopoda und den Anomopoda als Wasserflohe Cladocera zusammengefasst diese Gruppe stellt jedoch wahrscheinlich keine naturliche Einheit Monophylum dar Die tatsachliche Zuordnung im System der Krallenschwanze ist umstritten Die wenigen mitteleuropaischen Vertreter der Ctenopoda werden den Familien Sididae Sida crystallina Latona setifera und Diaphanosoma brachyurum im Mittelmeer die marine Form Penilia avirostris und den Holopediidae nur Holopedium gibberum zugeordnet Literatur BearbeitenPeter Ax Das System der Metazoa II Ein Lehrbuch der phylogenetischen Systematik Gustav Fischer Verlag 1999 ISBN 3 437 35528 7 Hans Eckard Gruner Klasse Crustacea In Hans Eckard Gruner Hrsg Lehrbuch der Speziellen Zoologie Band I 4 Teil Arthropoda ohne Insecta Gustav Fischer Verlag 1993 ISBN 3 334 60404 7 H K Schminke Crustacea Krebse In Wilfried Westheide Gunde Rieger Hrsg Spezielle Zoologie Teil 1 Einzeller und Wirbellose Tiere Gustav Fischer Verlag 1997 ISBN 3 437 20515 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ctenopoda amp oldid 238408190