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Corvinushaus fruher Romhof ist die Bezeichnung eines uberwiegend aus dem 15 Jahrhundert stammenden ehemaligen Adelshofes der Familie von Haxthausen in der Sternstrasse 19 in Warburg Kreis Hoxter Es ist als Kulturdenkmal ausgewiesen und wird heute als Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Warburg genutzt Das Corvinushaus fruher RomhofGeschichte BearbeitenDer alteste Teil der Anlage ist ein zweigeschossiges steinernes Saalhaus aus dem fruhen 15 Jahrhundert Seine machtigen ursprunglich freistehenden Staffelgiebel sind von drei fruher freistehenden Steinpfeilern bekront Der strassenseitige Giebel ist von drei Masswerk Windlochern durchbrochen eine vierte Offnung in Giebelmitte ist heute vermauert Im Bodenraum auf der Innenseite ist noch der Ansatz des fruher ein Geschoss niedriger liegenden ehemaligen Satteldaches erkennbar 1488 verkaufte Dietrich von Haxthausen den Hof an zwei aus Warburg stammende Mainzer Kleriker den Propst Konrad Thues und den Stiftsherrn Johannes Thues Diese erweiterten das Steinhaus zunachst durch ein unterkellertes Saalgeschoss Hinterhaus und erhohten anschliessend das Haupthaus um einen seitlich vorkragenden Speicherstock aus Fachwerk Dabei wurden die Staffelgiebel uberwiegend in die Fassade eingebaut Zur Verbesserung der Belichtung wurden die steinernen Traufwande durch Fachwerkwande mit grossen Fensteroffnungen ersetzt Das Fachwerk zeigte dabei die typischen Formen der Zeit wie profilierte Brustriegel gebogene Fussstreben und gekehlte Knaggen 1491 schenkten die Bruder Thues den Hof der Kalandsbruderschaft diese im Mittelalter bestehende Fraternitat ist wie viele in Ostwestfalen mit Ausnahme der von Neuenheerse zwischenzeitlich erloschen 1750 verkaufte der Kaland den Hof an den Vikar der Neustadt Otto von Hidessen behielt sich aber die Nutzung des Speicherraumes den Kalandsboden bis 1886 vor Wahrend des Siebenjahrigen Krieges ereignete sich der Tumult um den Romhof Der Go und Freigraf Petrus Ignatius von Hiddessen ein Bruder des Vikars hatte in der Notzeit Mehl angekauft und auf dem Kalandsboden im Romhof gelagert um es nach auswarts zu verkaufen Als dieses der hungernden Bevolkerung bekannt wurde sturmte eine erregte Volksmenge das Haus und erbeutete die Vorrate Die Erben des Vikars verkauften den Hof an den preussischen Staat der 1804 das konigliche Justizamt und 1818 das konigliche Zollamt dort einrichtete 1833 wurde das Gebaude von der Stadtverwaltung zur Unterbringung des stadtischen Krankenhauses ubernommen und 1850 51 durch einen noch bestehenden Seitenflugel aus Ziegelsteinen erweitert 1958 kam das Haus schliesslich im Tausch gegen Raume im ehemaligen Dominikanerkloster in Besitz der evangelischen Kirchengemeinde Warburg die es nach einem durchgreifenden Umbau als ihr Gemeindehaus nutzt und nach dem aus Warburg stammenden Reformator Antonius Corvinus Corvinushaus genannt hat Literatur BearbeitenElmar Nolte Zum Profanbau der mittelalterlichen Stadt Warburg In Franz Murmann Hrsg Die Stadt Warburg 1036 1986 Beitrage zur Geschichte einer Stadt Band 2 Hermes Warburg 1986 ISBN 3 922032 07 9 S 137 176 Nikolaus Rodenkirchen Kreis Warburg Mit geschichtlichen Einleitung von Gerhard Pfeiffer Aschendorff Munster 1939 Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen 44 51 48766 9 14928 Koordinaten 51 29 15 6 N 9 8 57 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corvinushaus amp oldid 225391879